Die 13. Staffel des «CSI»-Originals aus der Glücksspiel-Stadt liefert solide Quoten, bleibt aber hinter den Erwartungen zurück.
In den USA läuft es für den CBS-Dauerbrenner
«CSI: Crime Scene Investigation» aus Las Vegas zwar nach wie vor gut, doch sind die großen Erfolge vorerst Geschichte. Am Mittwoch-Abend läuft die Kriminalserie in den Staaten und stellt immer noch einen Big Player dar, der aber aktuell nicht mehr an die alten, erfolgreichen Zeiten anknüpfen kann. Die Ableger aus Miami und New York ereilte bereits das Schicksal einer Absetzung. Dennoch plant man bei CBS einen neuen Ableger, was beweist, dass der Sender nach wie vor an die Serie glaubt. Aber wie sieht es mit den Quoten in Deutschland aus? Sollte RTL weiter auf das amerikanische Format setzen?
Die 13. Staffel von «CSI: Vegas» flimmerte seit September letzten Jahres in Deutschland über die Bildschirme. RTL zeigt dienstags zur Prime-Time die Ermittlungen der Agents in der Stadt des Glückspiels, wo man sich unter anderem gegen die ProSieben-Sitcoms beweisen musste. Die Frage ist: Sind die Zuschauer nach nunmehr zwölf gezeigten Staffeln der Crime-Serie überdrüssig? Oder konnte der neue Ermittler Henry Andrews dem Klassiker wieder neues Leben einhauchen?
Die Premierenfolge am 17. September 2013 wollten insgesamt 3,35 Millionen Zuschauer sehen, wobei man 14,8 Prozent der 14- bis 49-Jährigen zu RTL locken konnte. Damit lag man nur leicht über dem Senderschnitt von 13,9 Prozent. Nicht gerade eine überzeugende Ausbeute für einen Staffelstart. Allerdings konnte man sich in den folgenden zwei Wochen steigern. Folge zwei sahen 3,37 Millionen Zuschauer, und die dritte sogar 3,54 Millionen, so viele wie sonst keine andere Folge der Staffel. Diese beiden Abende generierten RTL 11,2 und 11,5 Prozent bei allen und starke 16,3 Prozent bei den werberelevanten Fernsehenden. Doch auch dieser Wert sollte noch einmal getoppt werden. Am 08. Oktober erreichte man in der Zielgruppe mit der Folge „Am Ende bleibt nur Sinatra“ sogar starke 18,1 Prozent.
In der Woche danach mussten die Spurensicherer gegen ein Live-Fußballspiel der deutschen Fußballnationalmannschaft antreten. Nur 2,90 Millionen Zuschauer wollten die fünfte Folge sehen und rissen ein Loch in die bis dato akzeptablen bis schwächelnden Werte der Kriminalserie. Folgerichtig schalteten nur 12,7 Prozent der 14-49-Jährigen ein und so rutschte
«CSI: Vegas» sogar unter den Senderschnitt. In den folgenden Wochen stabilisierte sich die amerikanische Serie zwar mit Werten um die 14 Prozent bei den werberelevanten Zuschauern, doch folgte am 19. November mit 2,86 Millionen Einschaltenden ein erneuter Tiefschlag. An diesem Dienstagabend zur Primetime generierte RTL nur 13,3 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. In der Folgewoche lief es mit 3,00 Millionen Zuschauern (13,2% Marktanteil) auch nicht erfreulicher für den Kölner Sender.
Es folgte ein Zwischenhoch des «CSI»-Ablegers mit 3,49 beziehungsweise 3,50 Millionen Zuschauern Anfang Dezember, die erneut gute Marktanteile generierten. Doch im neuen Jahr verfiel die Serie in den Quoten wieder ins Mittelmaß. Erst im Februar landete man wieder über dem Senderschnitt in der Zielgruppe. Die letzten drei Folgen lieferten wieder bessere 15,5 beziehungsweise zweifach 15,6 Prozent Marktanteil bei den Jungen.
Unter dem Strich steht eine durchschnittliche Zuschauerzahl von 3,25 Millionen für «CSI: Vegas». Das ist der drittniedrigste Wert aller Vegas-Staffeln. Gerade im Vergleich zu Staffel 12, die durchschnittlich 3,66 Millionen Fernsehende vorwies, ein schwacher Wert. Man erzielte im Schnitt 10,3 Prozent bei allen Zuschauern und 14,9 Prozent bei den Werberelevanten. Es bleibt festzuhalten, dass die dreizehnte Staffel der Kriminalserie für RTL zwar nicht als Flop abzustempeln ist, doch sie ebenso wie in den USA alten Erfolgen hinterherhinkt. Ob man sich in den USA gerade in Vorbereitung befindenden Ableger ins Haus holt, dürfte somit noch nicht entschieden sein.