Zuschauerschwund bei der Kuppel-Soap: In der dritten Staffel fielen reihenweise Negativrekorde.
«Schwer verliebt»-Quotenübersicht
- Staffel 1: 2,86 Mio. / 12,0 %
- Staffel 2: 2,37 Mio. / 10,7 %
- Staffel 3: 1,80 Mio. / 9,0 %
Zuschauer ab 3 / MA 14-49
Für die 2011 gestartete Sat.1-Kuppelshow «Schwer verliebt» hagelte es
heftige Kritik von der Presse; beinahe legendär ist beispielsweise schon das Interview von Jan Böhmermann mit Britt Hagedorn, die als Moderatorin der Sendung dafür kritisiert wurde, die Kandidaten vorgeführt zu haben. Nachdem die ersten beiden Durchläufe Sat.1 am Sonntagvorabend überdurchschnittliche Quoten beschert hatten, verlängerte der Privatsender die Produktion um eine weitere Runde. Sie ging am 05. Januar 2014 los und hatte mit Volksmusiker Maxi Arland einen neuen Moderator.
Das Interesse der Zuschauer ließ bereits zum Staffelauftakt zu wünschen übrig, denn anders als bisher konnte die Zwei-Millionen-Marke nicht geknackt werden. 1,66 Millionen Menschen sahen insgesamt um 19 Uhr zu; 2011 und 2012 interessierten sich für die Premieren jeweils noch 2,84 Millionen Zuseher. Zudem fiel der Zielgruppen-Marktanteil einstellig aus, wenngleich die ermittelten 9,7 Prozent oberhalb des Januar-Senderschnitts von bloß 8,8 Prozent lagen. Eine Woche später war es dem Format gelungen, sich haarscharf in die Zweistelligkeit zu manövrieren. Exakt zehn Prozent standen bei den Werberelevanten auf der Uhr. Die Reichweite bei den wichtigen 14- bis 49-Jährigen verbesserte sich binnen Wochenfrist von 0,94 auf 1,05 Millionen, während es bei allen auf 2,07 Millionen hinauf ging.
Doch eben jene zehn Prozent sollten bereits das Höchste der Gefühle darstellen, denn keine der kommenden Ausgaben konnte diesen Wert übertrumpfen. Die nächsten sechs Ausgaben verharrten insgesamt allesamt unter der Zwei-Millionen-Grenze, bei den 14- bis 49-Jährigen standen Werte im Bereich von sieben bis neun Prozent auf der Tagesordnung. 9,5 und 9,6 Prozent waren es etwa am 19. und 26. Januar. Immerhin sahen zu diesem Zeitpunkt noch knapp mehr als eine Million Junge zu.
Ab Woche fünf entwickelte sich die Zuschauerzahl bei den Umworbenen in eine völlig falsche Richtung. Von nun an sahen schlimmstenfalls lediglich 0,84 Millionen 14- bis 49-Jährige zu, bestenfalls waren es 0,97 Millionen. Die letztere Reichweite wurde dabei vom Staffelfinale am 23. Februar aufgestellt, als sich auch der dazugehörige Marktanteil wieder auf 9,1 Prozent stabilisiert hatte. In den drei vorausgegangenen Ausgaben musste sich «Schwer verliebt» nämlich mit gerade mal 7,8, 7,7 sowie 8,2 Prozent der jungen Fernsehenden zufrieden geben. 1,81 Millionen wollten insgesamt sehen, wie die Liebesgeschichten ihr Ende nahmen. Im Vergleich zur Vorwoche war das eine leichte Steigerung um fast eine Viertel Million Interessierte.
«Schwer verliebt» musste also während des dritten Durchlaufs ordentlich an Quote einbüßen. Im Mittel wurden die acht Folgen von 1,80 Millionen Zuschauern ab drei Jahren verfolgt, 0,96 Millionen darunter waren zwischen 14 und 49 Jahre alt. In Marktanteilen ausgedrückt hatte dies einerseits unterdurchschnittliche sechs Prozent insgesamt (Schnitt zuletzt: 7,8 %) sowie andererseits unspektakuläre neun Prozent beim kommerziell wichtigen Publikum zur Folge. Der Sat.1-Schnitt bei den 14- bis 49-Jährigen lag im Februar bei 8,9 Prozent. Summa summarum befand sich «Schwer verliebt» diesmal mit nur 0,1 Prozentpunkten im Plus – mit diesen Erkenntnissen dürfte es schwierig werden, eine mögliche vierte Staffel durchzuboxen.