Auch aus Mangel an Alternativen entschied sich Sat.1, trotz mäßigem Erfolg im Mai 2013, weiter auf die Scripted-Reality zu setzen – und wurde belohnt.
Im Frühjahr 2013 war Sat.1 auf der Suche nach einem Nachfolger für «Zwei bei Kallwass» bzw. der kurzlebigen Nachfolgesendung «Kallwass greift ein». Nach über zehn Jahre musste der Sender den Slot um 14.00 Uhr neu besetzen, nachdem das lange Zeit erfolgreiche Format von Angelika Kallwass immer deutlicher in den Bereich inakzeptabler Einschaltquoten abgerutscht war. Ab dem 8. Mai 2013 wurde im Rahmen eines Testlaufs zwei Wochen lang «Auf Streife» programmiert, das mit halbstündigen Folgen nur ein einziges Mal einen zweistelligen Marktanteil in der Zielgruppe erreichte. Dennoch entschied sich Sat.1, das Format ab dem 30. September regulär im Programm zu zeigen, mit einer veränderten Sendezeit von nun 60 Minuten, statt wie zuvor zwei kürzere Episoden am Stück auszustrahlen. Ob diese kosmetische Maßnahme tatsächlich Auswirkungen auf die Einschaltquoten hat, ist schwerlich nachzuweisen – dass die Sendung seit Herbst gute Werte einfährt, dafür umso einfacher.
Am 2. Dezember sank die Zahl der Gesamtzuschauer zum bislang letzten Mal unter eine Million. Insgesamt saßen 0,99 Millionen und 10,0 Prozent vor den heimischen TV-Geräten, aus den Reihen der 14- bis 49-Jährigen schalteten 0,38 Millionen ein, die ordentliche 10,3 Prozent ausmachten. Zum Finale der zweiten Staffel, die mit dem Jahresende abgeschlossen wurde, wurden am 16. Dezember im Vergleich mäßige 0,30 Millionen und 9,1 Prozent bei den Werberelevanten sowie insgesamt 1,09 Millionen und 11,5 Prozent angesprochen.
Am 23. Dezember, der letzten gezeigten Folge vor den Weihnachtsfeiertagen, wurden rekordverdächtige 14,8 Prozent Marktanteil bei den Jungen gemessen. Generiert wurde dieser Wert von 0,62 Millionen werberelevanten Zuschauern. Insgesamt sahen 1,44 Millionen und 13,6 Prozent zu. Mit Beginn des neuen Jahres wurden bis zu 1,59 Millionen und 12,5 Prozent aus dem Gesamtpublikum erreicht, an diesem 3. Januar wurden 0,55 Millionen und 12,1 Prozent aus der Zielgruppe gemessen.
Mitte Januar sanken die Marktanteile bei den 14- bis 49-Jährigen, zum ersten Mal seit mehreren Wochen, in den einstelligen Bereich. Am Freitag, den 10. Januar, kam «Auf Streife» auf 1,12 Millionen und 9,5 Prozent bei allen Fernsehenden, 0,39 Millionen und 9,8 Prozent wurden für die Jungen ausgewiesen. 24 Stunden später wurden sehr ähnliche Werte ermittelt, am Tag darauf sank die Reichweite gar auf 1,02 Millionen und 9,8 Prozent aus dem Gesamtpublikum sowie 0,30 Millionen und unterdurchschnittliche 8,4 Prozent bei den Werberelevanten.
Mit den darauffolgenden Ausstrahlungen erholten sich die Einschaltquoten wieder. So wurden am 16. Januar 1,40 Millionen und 12,5 Prozent insgesamt erreicht, bei den 14- bis 49-Jährigen belief sich der Anteil der Sat.1-Zuschauer auf 11,5 Prozent, die von 0,42 Millionen aus den Reihen der Jungen generiert wurden. Den höchsten Marktanteil in der Zielgruppe im neuen Jahr durfte der Sender am 27. Januar verbuchen, als sich 0,51 Millionen und 12,9 Prozent für das Format interessierten. Insgesamt schalteten an diesem Tag 1,35 Millionen und 12,3 Prozent ein. Im Verlauf des Februars sanken die Werte erneut, so sahen am 10. Februar 1,11 Millionen und 9,5 Prozent ab drei Jahren zu, die Jungen versammelten sich mit 0,34 Millionen und 9,1 Prozent vor den TV-Geräten.
Im betrachteten Zeitraum vom 2. Dezember 2013 bis zum 13. Februar 2014 verfolgten 1,24 Millionen und 11,5 Prozent aus dem Gesamtpublikum die zweite und dritte Staffel von «Auf Streife». Aus den Reihen der Werberelevanten schalteten 0,42 Millionen ein, die 11,0 Prozent bedeuteten. Im Januar 2014 erreichte Sat.1 durchschnittlich 7,8 Prozent aller Fernsehenden, in der Zielgruppe kam der Sender auf 8,8 Prozent. Die Einschaltquoten überstiegen den Senderschnitt damit deutlich – für die Verantwortlichen des Senders besonders erfreulich dürften die 2,2 Prozentpunkte sein, um die «Auf Streife» das Mittel im Bereich der 14- bis 49-Jährigen übertraf.