Anlässlich des nahenden Kinostarts von «Stromberg – Der Film» schaut Quotenmeter auf die fünf zurückliegenden Staffeln, die aus Quotensicht nicht immer Everbody's Darling waren.
Inhalt: «Stromberg – Der Film»
Die Capitol-Versicherung feiert 50. Geburtstag und lädt seine gesamte Belegschaft zu einer Betriebsfeier auf einem Landhotel ein. Auch die Abteilung Schadensregulierung M – Z unter der Leitung von Bernd Stromberg darf nicht fehlen. Doch die Freude auf das Betriebsfest wird durch die Ankündigung getrübt, dass Strombergs Abteilung geschlossen werden soll. Rettung verspricht ein Wechsel in die Zentrale – ein Plan, den auch Berthold „Ernie“ Heisterkamp verfolgt. Beide liefern sich ein Duell und präsentieren sich dem Vorstand der Capitol von ihrer jeweils besten Seite.
Ob bei «Schlag den Raab» oder als Gastmoderator bei «Galileo», der Papa rührt derzeit ganz schön die Werbetrommel, denn am Donnerstag startet «Stromberg – Der Film». Nach rund zehn Jahren und 46 Folgen für das Fernsehen, schafft es der Ressortleiter für Schadensregulierung M – Z, Bernd Stromberg, ins Kino. Um den Film zu realisieren, haben zahlreiche Fans per Crowdfunding eine Million Euro investiert. Dabei war «Stromberg» selten der Garant großer Zuschauerzahlen, sondern viel eher Prestigeobjekt dank zahlreicher positiver Kritiken und Fernsehpreise.
Bernd Stromberg nahm am 11. Oktober 2004 seinen Dienst bei ProSieben auf. Seit diesem Zeitpunkt stand seine Abteilung der Capitol Versicherung nämlich im Mittelpunkt einer TV-Dokumentation. Die mehr oder weniger von «The Office» inspirierte Fernsehserie stieß mit ihren ersten Folgen am Montagabend aber auf kein allzu großes Zuschauerinteresse. Es bildete sich zwar schnell eine Stromberg-Fangemeinde, doch die erzielten Quoten der ersten Staffel lagen zumeist deutlich unter dem Senderschnitt. Letztlich erbrachten die acht Folgen der ersten Runde einen Zielgruppenmarktanteil von unter zehn Prozent, womit die Erwartungen von ProSieben wohl kaum erfüllt wurden. Dennoch reichte es – auch nicht zuletzt Dank der positiven Kritikerstimmen – für eine zweite Staffel.
Auf diese mussten Fans rund ein Jahr lang warten. Im September 2005 bekam «Stromberg» dann aber sogar zehn Folgen lang Zeit, um ein noch etwas größeres Publikum zu finden. So platzierte ProSieben die zweite Staffel im Anschluss an den Sonntagsspielfilm, der zumeist gute Quoten einfuhr. Von diesen Werten sollte nun auch «Stromberg» profitieren. Das gelang aber nur bedingt. Zum Auftakt der zweiten Runde reichte es wieder nur für einstellige Marktanteile bei insgesamt 1,40 Millionen Zuschauern. Es wurde aber besser. Im weiteren Verlauf der Staffel standen auch Marktanteile oberhalb der 10-Prozent-Hürde zu Buche. Die fünfte Ausgabe schaffte es sogar auf stolze 16,8 Prozent. In der Endabrechnung erreichte die zweite Runde einen durchschnittlichen Zielgruppenmarktanteil von etwas mehr als elf Prozent. Damit lief es besser als in Staffel eins, dennoch lag man noch nicht auf Höhe des Senderschnitts.
Nach dem Ende der zweite Staffel im November 2005 mussten Fans einen langen Atem beweisen, denn erst im Frühjahr 2007 ging es mit neuen Folgen weiter. Staffel drei umfasste diesmal aber wieder nur acht Ausgaben und wechselte erneut den Sendeplatz. Die Serie lief nun wieder montags und zwar im Anschluss an «Switch Reloaded» um 22:45 Uhr. In diesem Umfeld schien «Stromberg» sein Publikum zu finden. Zwar gingen die Gesamtzuschauerzahlen aufgrund der späteren Sendezeit zurück, dennoch war die dritte Runde mit einem durchschnittlichen Zielgruppenmarktanteil von exakt 13 Prozent die bis dato erfolgreichste Staffel. Zwischendrin verzeichnete man sogar kleine Höhenflüge in Sphären der 15 bis 16 Prozentpunkte beim jungen Publikum.
Bereits im Sommer 2007 gab der damalige ProSieben-Chef Andreas Bartl bekannt, dass es eine vierte «Stromberg»-Staffel geben wird, doch mussten sich Fans diesmal noch länger gedulden. Erst im November 2009 brachte der Sender die Serie zurück und zwar erneut auf einem anderen Sendeplatz. Diesmal platzierte man «Stromberg» am äußerst erfolgreichen Comedy-Dienstag direkt im Anschluss an «Two and a Half Men». Diese Programmierung sollte sich auszahlen. Zum Auftakt erzielten zwei Folgen der neuen Staffel 16,6 bzw. 16,8 Prozent. Das war ein Start nach Maß, auch wenn es im weiteren Staffelverlauf etwas nach unten ging. Unterm Strich war die vierte Runde die erfolgreichste Staffel. ProSieben konnte sich über einen durchschnittlichen Zielgruppenmarktanteil von 13,5 Prozent freuen.
Die fünfte Staffel ließ erneut fast zwei Jahre auf sich warten und ging im November 2011 auf Sendung. Erstmals gab es keinen Sendeplatzwechsel. «Stromberg» blieb dem Dienstagabend treu. Die Quoten der zehn Folgen umfassenden Staffel unterlagen aber einigen Schwankungen. Von 16,0 Prozent in der Spitze bis hin zu unterirdischen 8,0 Prozent fuhr der Zielgruppenmarktanteil Achterbahn. Am Ende reichte es für durchschnittlich 12,0 Prozent bei insgeamt 1,46 Millionen Zuschauern.
Gut zwei Jahre nach dem Ende der Serie schafft Bernd Stromberg jetzt den Sprung auf die Kinoleinwand und präsentiert allen Fans einen finalen Leckerbissen. Wie viele sich tatsächlich ins Kino locken lassen, bleibt abzuwarten, aber die umfangreichen Werbemaßnahmen, vor allem beim einstigen Heimatsender ProSieben, lassen auf ordentliche Zuschauerzahlen hoffen.