Der Start von «Utopia» lief in den Niederlanden äußerst erfolgreich. Ein Marktanteil von 25 Prozent wurde erreicht und etwa 1,5 Millionen Zuschauer schalteten ein.
Anfang Januar legte die neue John-de-Mol-Entwicklung «Utopia» einen sehr beachtlichen Start hin: Der «Big Brother»-Nachfolger erreichte in der Spitze bis zu 1,5 Millionen Zuschauer im Vorabendprogramm des eigentlich kleinen Senders SBS 6. Nun, nach knapp 1,5 Monaten steht fest: Ganz die Anfangsquoten von Januar hielt «Utopia» nicht, die Zuschauerzahlen schwankten zuletzt regelmäßig zwischen 800.000 und 1,2 Millionen und haben sich seit einiger Zeit in dieser Riege eingependelt. So waren beispielsweise am Freitag, den 7. Februar 2013, 823.000 Holländer vor dem Fernsehgerät gesessen und am Montag und Dienstag darauf waren es bereits wieder bis zu 1,04 Millionen Personen.
Gewöhnlich bringt es der ausstrahlende Sender SBS 6 dagegen lediglich auf etwa 300.000 Zuschauer. Holländischen Medienberichten zufolge werden die Ausstrahlungen jedoch nicht von Olympia tangiert – im Gegenteil, sie bieten laut Medien die beste Alternative zu den Spielen. Der Sender strahlt die Folgen regelmäßig um 19.30 Uhr aus. Zunächst liefen die Folgen eine Stunde (auch um den Mitbewohnern eine Chance zu geben sich dem Publikum richtig vorzustellen) – wegen der starken Konkurrenz am Abend, wurden die Folgen aber um eine halbe Stunde gekürzt. Im Internet können die Teilnehmer an dem „sozialen Experiment“ wie es auch genannt wird rund um die Uhr beobachtet werden.
Der Produzent der Sendung ist John De Mol. Er war bereits verantwortlich für andere Erfolgsprogramme wie
«Big Brother» oder
«The Voice of Germany», die nach seiner Idee produziert wurden. Als er in einem Interview befragt wurde, ob er sich Sorgen mache, nachdem die große Zuschaueranzahl von 1,5 Millionen zu Beginn der Staffel gefallen ist, antwortete De Mol, dass Utopia Minimum einen Marktanteil von zehn Prozent halten müsse. Unterschreite die Sendung diesen Marktanteil, dann gelte sie als missglückt. (Die aktuellen Zuschauerzahlen pendeln sich ein gutes Stück oberhalb der 10-Prozent-Grenze ein). Des Weiteren betonte er, dass er dem Programm sowieso erst einmal drei Monate die Chance gäbe sich zu beweisen. Blieben von den einst 1,5 Millionen auf Dauer etwa 800.000 Zuschauer, würde er sich glücklich schätzen. Mit dieser Aussage möchte er auch das Gerücht aus der Welt schaffen, dass die Produktion schon gefloppt sei. Er gab an, dass SBS6 mit diesen Zahlen gut schlafen könne. De Mol bezeichnete die Reality-Soap als einen der Versuche vom Sender am Vorabend besser zu werden, was die Quoten angeht.
In der Show werden 15 Kandidaten außerhalb von Amsterdam auf eine Art Bauernhof verfrachtet, auf dem sie zunächst nur mit dem nötigsten ausgestattet sind. Als Dach über dem Kopf steht ihnen ein Hangar bereit, der wie der Big Brother Container mit Kameras ausgestattet ist. Auch der Hof wird rund um die Uhr überwacht und gefilmt. Ziel ist, dass die Kandidaten lernen sich selbst zu versorgen und eine komplett neue Gesellschaftsform zu gründen. Wie bereits aus dem Big Brother Format bekannt, können die Personen vom Publikum oder auch von den eigenen Mitbewohnern gewählt werden das Haus zu verlassen. Das Projekt soll insgesamt ein Jahr dauern und damit den Kameras nicht die Personen ausgehen, können auch neue Kandidaten zur Show dazustoßen.