Krasse Verluste: Holte die erste Staffel noch rund vier Prozent im Schnitt, mussten die Märchengeschichten jetzt heftige Einbußen hinnehmen.
Die erste Staffel der amerikanischen Märchenserie «Once Upon a Time», die Super RTL nach großer Marketingkampagne zwischen September 2012 und Februar 2013 ausstrahlte, war für den Kölner Sender ein großer Erfolg; auch wenn sich gegen Ende dieser schon leichte Abnutzungserscheinungen einstellten. Im Schnitt kam die Produktion auf vier Prozent Marktanteil bei den Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren – und lag somit weit oberhalb des eigentlichen Senderschnitts. Aus diesem Grund sendete Super RTL nun seit dem 9. Oktober 2013 die zweite Staffel der Märchenserie und erhoffte sich ebenfalls einen Erfolg.
Zum Sendestart der zweiten Staffel sah es noch richtig gut aus für das Format. Die zweite Folge verfolgten immerhin 0,37 Millionen der Werberelevanten, was einen Marktanteil von 3,3 Prozent und somit die besten Quoten der ganzen zweiten Staffel ausmachte. Bei allen beliefen sich die Zuschauerzahlen auf 0,57 Millionen. Auch die dritte Folge hielt sich noch über der Drei-Prozent-Marke. Anschließend ging es leicht bergab, jedoch lagen bis auf eine Ausnahme die Quoten stets über 2,5 Prozent der Zielgruppe und somit deutlich über dem Senderschnitt. Bis zur neunten Folge, „Herzkönigin“, gezeigt im November 2013, lief also alles im Rahmen. Doch dann folgte ein klarer Abfall mit auf bis zu 1,8 Prozent und nur noch 0,22 Millionen kommerziell wichtigen Zuschauern. Insgesamt sahen noch 0,40 Millionen Menschen zu – deutlich weniger als zu Beginn. Super RTL beschloss die restlichen Folgen ab Januar in Doppelfolge zu senden.
Erst die Ausstrahlung direkt vor Weihnachten und die Folge nach Weihnachten ließen einen kleinen Hoffnungsschimmer am Horizont aufblitzen. Mit 2,2 und 2,3 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe und somit Quoten, welche über dem Senderschnitt lagen, bekam die Serie wieder etwas Aufwind. Doch dieser dauerte nicht lange an. Nach 21.10 Uhr, als die zweite Episode des Abends gezeigt wurde, verlor Super RTL 30.000 Zuschauer der Zielgruppe, was satte 0,3 Prozent ausmachte. Bei allen ging es von 0,47 auf 0,40 Millionen Zuseher nach unten.
Bei den folgenden drei Ausstrahlungen machte sich kurze Zeit eine gewisse Konstanz bemerkbar in der Altersgruppe der 14- bis 49-Jährigen: Die 15. bis 17. Folge von «Once Upon a Time» kam jeweils auf 1,9 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe, insgesamt schwankten die Reichweiten zwischen 0,43 und 0,38 Millionen. Das Ende der Fahnenstange war für die ABC-Märchenserie, die derzeit auch in Amerika an Boden verliert, war somit noch nicht erreicht. Am 22. Januar kam die 21.10-Uhr-Folge nur noch auf 1,7 Prozent, eine Woche später holte man nach 20.15 Uhr gerade einmal noch 1,4 Prozent der Umworbenen vor die Bildschirme. Mit 0,35 Millionen und 0,36 Millionen wurden somit die niedrigsten Reichweiten der zweiten Staffel eingefahren.
Wer aber glaubt das wäre es gewesen für die Sendung, der irrt. Die letzten beiden Folgen der zweiten Staffel, welche am 05. Februar 2014 gesendet wurden, erreichten nochmal 0,29 Millionen Umworbene, was immerhin einen Marktanteil von 2,5 Prozent ausmacht und somit erstmals seit November deutlich über dem Senderschnitt lag. Bei allen wurde die Marke der halben Million Zuschauer übertroffen, gemessen wurden 0,51 und 0,49 Millionen.
Insgesamt ist zu beobachten, dass die Sendung starken Schwankungen unterliegt, was die Einschaltquoten betrifft – sowohl in der ersten als auch in der zweiten Staffel. Alles in allem erreichten die 22 ausgestrahlten Folgen der zweiten Staffel ab Oktober 2013 0,45 Millionen Zuschauer bei einer durchschnittlichen Quote von 1,4 Prozent bei allen, sowie 2,3 Prozent beim Zielpublikum. Somit lag die Sendung, aufgrund des starken Einbruchs vor allem in der zweiten Hälfte der Staffel, nur knapp über dem Senderschnitt in der relevanten Zielgruppe – und sehr deutlich unterhalb der Ergebnisse, die «Once Upon a Time» noch mit Staffel eins einfuhr. Super RTL will aber weiter auf die Serie setzen, hat in dieser Woche unter anderem den Kauf des Wunderland-Ablegers bekanntgegeben, der im Herbst gezeigt werden soll.