Aber auch König Fußball war am Wochenende gefragt: Wie schlugen sich die Sporttalks von Sky und Sport1, in denen viel Zeit für den kriselnden Hamburger SV aufgebracht wurde?
Sporthighlights diese Woche
- Olympia - täglich ab ca 6.30 Uhr bis etwa 20 Uhr. Das Erste überträgt am Dienstag, Freitag und Sonntag. Das ZDF am Montag, Mittwoch, Donnerstag und Samstag
- Dienstag, Fußball-DFB-Pokal live. 20.35 Uhr: Frankfurt-Dortmund (Das Erste und Sky live)
- Mittwoch, Fußball DFB-Pokal live. 20.15 Uhr: Hamburg-Bayern (Das Erste und Sky live). Zuvor schon: Ab 18.30 Uhr Hoffenheim-Wolfsburg, Leverkusen-Kaiserslautern (Sky live und exklusiv)
- Samstag, 15.30 Uhr: Fußball Bundesliga, Konferenz - u.a. Dortmund-Frankfurt, Braunschweig-Hamburg. Ab 18.30 Uhr "Topspiel" Leverkusen-Schalke (Vorberichte ab 17.30 Uhr, Sky live)
- Sonntag, 17.45 Uhr: Olympia, Eishockey - Finnland-Kanada (Sport1 live)
Das erste olympische Gold für Deutschland ist eingefädelt; Felix Loch rodelte am späten Sonntagnachmittag zur ersten Spitzenplatzierung für schwarz-rot-gold. Und das machte sich auch in den Fernsehzuschauerzahlen bemerkbar. Die Übertragung des
Rodel-Einsitzers der Herren kam ab kurz vor 18 Uhr im Zweiten Deutschen Fernsehen auf starke 9,22 Millionen Zuschauer. 32,4 Prozent Marktanteil wurden insgesamt ermittelt, genau 23 Prozent bei den Menschen zwischen 14 und 49 Jahren. Das danach ausgestrahlte
Skispringen von der Normalschanze hielt da nicht ganz mit; 8,72 Millionen Zuschauer ab drei Jahren bedeuteten für das ZDF 25,6 Prozent.
Wieder einmal als echter Publikumsmagnet erwies sich am Sonntag auch
Biathlon, das ab 15.30 Uhr mit dem 7,5 km Sprint der Frauen 37,8 Prozent Marktanteil generierte. 8,04 Millionen Menschen ab drei Jahren schalteten durchschnittlich ein. Beim Publikum zwischen 14 und 49 Jahren wurden 26,8 Prozent Marktanteil gemessen. Den ganzen Tag hinweg hatte das ZDF mit seinen Berichten aus Sotchi hohe Quoten eingefahren, beispielsweise auch nach 11.25 Uhr, als man den Skiathlon der Herren zeigte und 4,53 Millionen Zuschauer (30,1%) verbuchte.
Schon früh morgens waren die Olympischen Winterspiele beim TV-Publikum sehr gefragt. 28,9 Prozent sahen den Snowboard-Wettbewerb, der ab 7.30 Uhr über die Bildschirme flimmerte. Und dann gab es am Sonntag direkt auch eine Premiere: Der Privatsender Sport1 berichtete erstmals von Olympischen Winterspielen. Der Sender hat sich Eishockey-Rechte sublizensiert und stieg mit der deutschen Frauen-Nationalmannschaft ein. Die Herren durften nicht mit nach Russland reisen. Die Damen spielten in ihrem ersten Gruppenspiel direkt gegen die Gastgeber, lagen bis Anfang des dritten Drittels sogar 1:0 in Front, verloren dann aber trotzdem noch 1:4.
Sport1 generierte mit dem Spiel gute 1,2 Prozent Marktanteil – und zwar in beiden Gruppen. Insgesamt sahen ab 13.50 Uhr im Schnitt 0,24 Millionen Menschen zu, ein durchaus achtbares Ergebnis. 0,09 Millionen gehörten der Zielgruppe an.
Außerhalb von Olympia lag der Fokus am Wochenende auf der Bundesliga – und hier vor allem auf den kriselnden Nordclubs. Noch hat der Hamburger SV keine neue Führung, aber es gab den gesamten Sonntag über eine Krisensitzung in einem Hamburger Hotel.
«Sky 90» widmete sich diesem Thema ausführlich – zu Gast bei Patrick Wasserziehr waren nach 19.30 Uhr unter anderem Leverkusens Rudi Völler und Ex-Fußballer Christoph Metzelder. 0,22 Millionen sahen den Talk und bescherten Sky gute 0,6 Prozent bei allen und 0,9 Prozent bei den Werberelevanten.
Am Vormittag schon machte der
«Doppelpass» mit Jörg Wontorra in Sport1 die Clubs Bremen (Manager Thomas Eichin war in München zu Gast) und Hamburg zu den Hauptthemen. Gegen Olympia wurden gute 0,97 Millionen Zuschauer erreicht. Der parallel gesendete Live-Sport aber drückte die Quote ein wenig; auf nach wie vor starke 6,5 Prozent bei allen und 5,7 Prozent in der Zielgruppe. Und dem HSV verdankt dann auch das bisher stets gefloppte
«Mittendrin» in Sport1 seine beste Zuschauerzahl. Die inzwischen radikal gekürzte und umstrukturierte Sendung mit Wonti kam ab 22.15 Uhr auf 0,28 Millionen Zuschauer. Bei den 14- bis 49-Jährigen holte das Format 1,4 Prozent – und lag somit oberhalb des Schnitts des Spartensenders.