Die Jurys des Adolf-Grimme-Preises reicht Nominierungen zu insgesamt vier Produktionen aus den Bereichen Fiktion und Information/Kultur nach.
Am 3. Februar begannen die drei Jurys hinter dem renommierten Adolf-Grimme-Preis mit ihren Beratungen bezüglich der Gewinnerwahl. Das Reglement des prestigeträchtigen Awards sieht vor, dass die Jurys der Bereiche Fiktion, Information/Kultur und Unterhaltung zu Beginn dieses Verfahrens die Gelegenheit erhalten, Projekte nachzunominieren, die ihrer Meinung nach preiswürdig sind, jedoch zuvor von den Nominierungskommissionen übergangen wurden. Zwei der Preisjurys nahmen dieses Jahr auch Gebrauch von dieser Möglichkeit:
Während die Unterhaltungsjury das Feld der Nominierten unangetastet ließ, nominierte die Jury für den Bereich Fiktion im Nachhinein den Fernsehfilm
«Mobbing» von Nicole Weegmann. Die Gemeinschaftsproduktion von BR, SWR und arte erzählt mit Tobias Moretti in der Hauptrolle davon, wie ein beruflich erfolgreicher, glücklicher Familienvater durch Mobbing am Arbeitsplatz nach und nach seelisch zerrüttet wird.
Im Segment Information und Kultur kam es sogleich zu drei Nachnominierungen: So darf sich Corinna Belz Hoffnungen auf den Grimme-Preis machen, die in ihrer Dokumentation
«Gerhard Richter – Painting» zeigt, wie der in Dresden geborene Künstler gemeinsam mit seinen Assistenten Vorbereitungen zu seinen Ausstellungen in London, Köln und New York trifft. Dabei erhält sie auch Einblicke in die vielschichtigen Vorgänge künstlerischen Schaffens. Die Doku wurde vom WDR und von arte produziert. Außerdem erhielt die RBB/arte-Gemeinschaftsproduktion
«Staatsgeheimnis Bankenrettung» eine Nennung. Wirtschaftsjournalist Harald Schumann reist darin quer durch Europa und skizziert, wohin die Milliardenbeiträge der staatlichen Bankenrettungspakete fließen. Zuletzt erhielt auch die WDR-Produktion
«Versicherungsvertreter» eine Nominierung, in der Klaus Stern den beruflichen Aufstieg und Fall eines deutschtürkischen Jungunternehmers dokumentiert.