Auf dem Spartensender feierten am Donnerstagabend zwei sehr unterschiedliche Formate Premiere: «Ziemlich starke Frauen», das Rollstuhlfahrerinnen begleitet, und die animierte Satire «Deutsches Fleisch».
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Ich denke, die Sendung zeigt gut, dass wir behinderten Frauen nicht anders sind, als andere Frauen: Bei uns sitzt auch mal die Frisur nicht richtig. Wir wollen mit dem Bild aufräumen, das immer noch durch einige Medien geistert: Der Mensch, der an den Rollstuhl gefesselt ist. Wenn sie jemanden sehen, der an den Rollstuhl gefesselt ist, rufen Sie die Polizei und binden Sie ihn los!
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Protagonistin Dunja Fuhrmann über «Ziemlich starke Frauen»
Mangelnde Programmvielfalt musste sich die „junge Alternative“ des überalterteten Zweiten Deutschen Fernsehens am 30. Januar wirklich nicht vorwerfen lassen. «TVLab»-Gewinner
«Deutsches Fleisch» präsentierte sich nach dem Sieg über anderen Fernsehideen im Jahr 2012 mit dem Auftakt zu einer ersten Staffel – das Vorprogramm des derben Formats gestaltete sich dabei weitaus seriöser. Ab 20.15 Uhr wurden zwei von sechs Folgen der Dokumentation
«Ziemlich starke Frauen» ausgestrahlt, die den Lebensweg von Rollstuhlfahrerinnen begleitet und die Protagonistinnen beim Kampf für ein großes, persönliches Ziel begleitet.
Ab 20.15 Uhr schalteten 0,14 Millionen und 0,4 Prozent insgesamt «Ziemlich starke Frauen» ein, aus den Reihen der Jungen entschieden sich 0,06 Millionen und 0,5 Prozent für dieses Programm. Rund 45 Minuten später wuchs das Gesamtublikum leicht auf 0,15 Millionen und 0,5 Prozent, bei den 14- bis 49-Jährigen durfte der Sender 0,07 Millionen und 0,6 Prozent verbuchen. Der Senderschnitt in dieser Zuschauergruppe, der bei 0,7 Prozent liegt, wurde damit knapp verfehlt.
Auch für «Deutsches Fleisch», das erst kurz vor Mitternacht auf Sendung gehen durfte, war der Senderschnitt eine zu große Hürde. 0,03 Millionen und 0,2 Prozent ab drei Jahren bedeuteten, wie auch kaum messbare 0,00 Millionen und 0,1 Prozent bei den Jungen, ein äußerst bescheidenes Ergebnis. Da die gezeigte Folge aber zuvor im Internet veröffentlicht wurde, lässt sich das tatsächliche Interesse anhand der Einschaltquoten aber kaum nachvollziehen.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.