Am Mittwoch feiert die ARD-Vorabendserie
«Verbotene Liebe» ihre 4444. Folge. Das mag bei manchen untergegangen sein, weil Sender und Produktion im Vorfeld nicht allzu groß und höchstens mit gedämpftem Trommelwirbel darauf hinwiesen. Weiterhin wird hinter den Kulissen intensiv an dem Format geschraubt, um es auch über das Jahr 2014 hinaus zu retten. Angesichts der Quoten der 50-minütigen Serie, die Das Erste immer um 18.00 Uhr zeigt, ist das auch wirklich nötig. In der zurückliegenden Woche fiel die Produktion von UFA Serial Drama bei den 14- bis 49-Jährigen auf durchschnittlich 4,0 Prozent Marktanteil zurück. Lässt man die Tage direkt nach Weihnachten mal weg, an denen die Serie nur unregelmäßig lief, ist das der schlechteste Wochenschnitt seit Ende August 2013.
Bei allen hingegen sah es nicht schlechter aus als sonst: Mit im Mittel 7,1 Prozent Marktanteil beim Publikum ab drei Jahren aber besteht weiterhin viel Luft nach oben. Immerhin: Mit nun 1,46 Millionen Zuschauern im Gesamtmarkt hat sich die ARD-Serie wieder deutlich von der parallel laufenden Konkurrenz
«Köln 50667» abgesetzt, die in der zurückliegenden Woche auf 0,97 Millionen Zuschauer im Schnitt kam – und somit das Ergebnis der Woche zuvor wiederholte. Bei den für RTL II wichtigen Umworbenen erreichte die filmpool-Produktion im Schnitt 11,5 Prozent, gab gegenüber der Woche zuvor rund 0,2 Punkte ab.
Stabil präsentiert sich auch das im Ersten laufende Nachmittagsformat
«Rote Rosen», das in der zurückliegenden Woche auf 16,5 Prozent Marktanteil aller Zuseher kam, somit aber den Spitzenwerten aus 2013 noch ein wenig nachhechelt. Wenn das Thermometer draußen wieder steigt, dann werden wohl die Marktanteile der Studio Hamburg Serienwerft-Produktion auch nach oben gehen. Die durchschnittliche Reichweite der Familienserie lag in der vergangenen Woche bei 1,87 Millionen.
Und so geht’s weiter:
Inhaltlich eilt «Verbotene Liebe» am Mittwoch durchaus auf einen Höhepunkt zu: Zur 4444. Folge wollen Bösewicht Ansgar und Eva eigentlich Königsbrunn verlassen. Ansgar überrascht zudem die Familie, indem er erklärt, den Vorsitz an Sebastian abzutreten. Doch während Sebastian nach Ansgars Abreise entdeckt, dass Ansgar den Vertrag (versehentlich) nicht unterschrieben hat und ihm hinterhereilt, passiert das Unerwartete: Ansgar und Eva tappen in Vincent Bergs Falle. In einem Hafengebiet treffen sie aufeinander – und im Handgemenge fallen plötzlich sogar Schüsse.
Ruhiger geht es derweil am Nachmittag bei «Rote Rosen» zu: Die ARD-Daily beschäftigt sich in dieser Woche weiterhin mit Rainers Prozess. Die Ankündigung, dass dieser schon direkt bevor steht, unterbricht Merles Vorbereitungen ihrer Afrika-Reise. Sie macht sich Sorgen, weil Rainer den Eindruck hat, dass der Pflichtverteidiger von seinem Fall überfordert ist, und rät, Torben um Unterstützung zu bitten. Doch Torben will Rainer nicht helfen. Auch Ariane, die ohnehin schon Sorgen wegen eines finanziellen Engpasses hat, macht sich um ihn Sorgen. Muss Rainer zurück hinter Gittern?
Bei RTLs «Unter Uns» endet derweil Mickis und Tobias' Probeessen für die Hochzeit in einem Eklat. Sina und Bambi überraschen ihre Freunde mit der Neuigkeit, ein Paar zu sein. Während Sina glaubt, dass sich deswegen nichts zwischen Bambi und ihr ändern wird, ist der wild entschlossen, Sina zu beweisen, dass er der perfekte Freund für sie ist.
Was sonst noch war…
«Unter Uns»-Star Lars Steinhöfel hat sich in dieser Woche in einer Boulevard-Zeitung zu seiner Homosexualität bekannt. Die Produktionsfirma UFA Serial Drama, die auch «Unter Uns» produziert, stellt sich voll hinter den Darsteller, will in den kommenden Tagen ihr Firmenlogo sogar in Regenbogenfarben erstrahlen lassen. Zahlreiche Schauspieler und Mitarbeiter von UFA Serial Drama haben ein Foto von sich veröffentlicht, auf dem sie klar bekennen: „Ich bin nicht homo. Ich bin nicht hetero. Ich bin „Jeder wie er will“. Eine Facebook-Aktion wurde gestartet.
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Lars ist schwul und das ist auch… eigentlich egal. Er ist ein großartiger Schauspieler, der seit neun Jahren sehr überzeugend einen Heterosexuellen bei ‚Unter uns‘ spielt, ein großer Frauenschwarm und ein unglaublich sympathischer Mensch, mit dem ich sehr gern arbeite.
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Guido Reinhardt, Produzent UFA Serial Drama
„Wir sind erst dann eine wirklich tolerante Gesellschaft, wenn das Bekenntnis eines Prominenten, homosexuell zu sein, keinen Nachrichtenwert mehr hat. Wir handeln erst dann wirklich offen und aufgeklärt, wenn das Coming Out eines Freundes oder einer Freundin nicht mehr als ein Schulterzucken hervorruft“, sagt der Firmengeschäftsführer Rainer Wemcken. Und weiter: „Wir können erst dann von wirklicher Gleichberechtigung sprechen, wenn das Wort „Coming Out“ aus unserem Wortschatz verschwunden ist. Darum geht es bei der Aktion „Jeder wie er will“.“ Produzent Guido Reinhardt ergänzt: „Lars ist schwul und das ist auch… eigentlich egal. Er ist ein großartiger Schauspieler, der seit neun Jahren sehr überzeugend einen Heterosexuellen bei «Unter uns» spielt, ein großer Frauenschwarm und ein unglaublich sympathischer Mensch, mit dem ich sehr gern arbeite.“