Der zur Zeit erfolgreichste Polittalk im deutschen Fernsehen wird aller Voraussicht nach auch über die Sommerpause hinaus zu sehen sein. Allerdings muss man sich auf eine Reduktion des Ausstrahlungsumfangs einstellen.
Quoten von «Günther Jauch»
Durchschnittlich rund fünf Millionen Menschen verfolgen die Debatten am Sonntagabend zuletzt, womit die Sendung die derzeit relevanteste politische Talk-Show des deutschen Fernsehens ist. Zum Vergleich: «Hart aber fair» kommt in der Regel nur auf etwa drei Millionen Zuschauer, Maischberger auf gut anderthalb und Anne Will sogar auf weniger als 1,5 Millionen.Auch in Zukunft wird der Zuschauer im Ersten Deutschen Fernsehen gewiss nicht über einen Mangel an politischen Talkshows klagen können. Bereits im Dezember wurden die Verträge von
Plasberg, Will und Maischberger bis Ende 2015 verlängert und auch bei der aus Quotensicht mit Abstand erfolgreichsten Sendung
«Günther Jauch» sieht es sehr gut aus.
Wie Martin Gartzke, Sprecher des Norddeutschen Rundfunks, gegenüber dem
Tagesspiegel ankündigte, sei man sich "mit Günther Jauch über die Fortsetzung unserer erfolgreichen Zusammenarbeit einig". Zwar müsse der NDR-Rundfunkrat dem neuen Kontrakt noch zustimmen, allerdings liegen "keine Hinweise vor, dass es dort oder anderswo Einwände in Bezug auf das Vertragsvolumen oder andere Punkte gibt". Deshalb spricht man auch von einer einvernehmlichen Entscheidung für die Vertragsverlängerung.
Der gegenwärtige Vertrag mit Jauchs Produktionsfirma
i&u TV läuft im Sommer aus und soll bis Ende 2015, also um anderthalb Jahre, verlängert werden. Günstiger wird es damit für den Gebührenzahler aller Voraussicht nach nicht, im Gegenteil: Insgesamt sind nur 43 Sendungen geplant, deutlich weniger als in den vergangenen anderthalb Jahren, wo Jauch an über 50 Sonntagen auf Zuschauerjagd ging.
Von einer Reduktion der Vergütung des beliebten TV-Moderators ist gleichzeitig jedoch nicht auszugehen. Der NDR wollte sich hinsichtlich dieser Thematik nicht äußern, Insider sagen jedoch, dass die Fortführung der Zusammenarbeit trotz des geringeren Sendeumfangs zu identischen Konditionen zustande kommen soll. Pro Staffel bekommt
i&u gut zehn Millionen Euro aus den ARD-Kassen überwiesen.