Der «Vater von vier Söhnen» wusste am Samstagvorabend zumeist zu überzeugen.
Die Verantwortlichen der Serie
«Herzensbrecher - Vater von vier Söhnen» durften sich bereits vor dem Finale der ersten Staffel über eine Fortsetzung ihrer Arbeit freuen, denn
das ZDF gab Ende vergangener Woche eine zweite Staffel in Auftrag. Damit stärkt der öffentlich-rechtliche Kanal den Sendeplatz um 19:25 Uhr am Samstag, der zuvor einige Zeit lang nur mit wenig erfolgreichen Wiederholungen der eingestellten Serie «Unser Charly» bestückt wurde. Die Quoten der ersten Staffel des neuen Angebots waren zwar nicht herausragend, fielen jedoch zumeist sehr ordentlich aus - was in direkter Konkurrenz zur ARD-«Sportschau» durchaus beachtlich ist.
Der Serienstart am 2. November wurde im Schnitt von 3,86 Millionen Menschen verfolgt, was einem starken Marktanteil von 14,2 Prozent entsprach. Bei den 14- bis 49-Jährigen fielen die Werte weniger spektakulär aus, doch auch hier waren gute 6,9 Prozent bei 0,63 Millionen zu holen. Eine Woche später machte die Tendenz allerdings temporär durchaus etwas Angst, verlor man doch fast eine halbe Million Zuschauer und kam nur noch auf derer 3,40 Millionen. Mit 12,8 Prozent positionierte man sich auf einem soliden Niveau, bei den Jüngeren fiel man angesichts von 6,0 Prozent bei 0,54 Millionen minimal in den roten Bereich.
Anlass zum ausgelassenen Jubel gab es hingegen mit Episode drei, die sich deutlich auf 4,02 Millionen verbesserte und ihren Marktanteil entsprechend klar auf 15,8 Prozent steigern konnte. Bei den jungen Menschen lief es mit 0,68 Millionen sowie 8,2 Prozent auch erst- (und letztmals) richtig stark. Nicht ganz unschuldig an diesem Erfolg dürfte die Tatsache gewesen sein, dass an diesem Tag ausnahmsweise einmal nicht die Zusammenfassungen der Fußball-Bundesliga im Ersten zu sehen waren. Im weiteren Verlauf der Staffel blieb man dann nämlich auch von ähnlichen Erfolgen zumeist recht weit entfernt.
Ende November entwickelten sich die Zahlen dafür wieder in eine durchaus bedenkliche Richtung, fiel man doch binnen zweier Wochen um über eine Million zurück: Folge vier sahen noch 3,43 Millionen, Folge fünf kam gerade einmal noch auf 2,95 Millionen Interessenten. Mit 12,6 und 11,8 Prozent wurden die schwächsten Marktanteile der gesamten Ausstrahlungsperiode erzielt, ähnlich sah es bei den Jüngeren mit nur 5,3 und 5,4 Prozent bei bestenfalls 0,48 Millionen aus. Immerhin: Die erste Dezember-Ausgabe steigerte sich wieder leicht auf 12,7 und 5,5 Prozent bei 3,23 Millionen Fernsehenden.
Wirklich gut kam das Format allerdings erst wieder ab Mitte Dezember an, wo die inzwischen schon siebte Folge auf 3,49 Millionen und sehr überzeugende 13,7 Prozent gelangte. Bei den Jüngeren schob man sich wieder auf akzeptable 6,1 Prozent bei 0,50 Millionen. Auch um Weihnachten herum ließ das Interesse keineswegs nach: Hier wurden 3,54 und 3,56 Millionen erzielt, die mit starken 13,3 und 13,2 Prozent aller und soliden 5,9 und 6,2 Prozent der jüngeren Konsumenten einhergingen. Das Staffelfinale erreichte schließlich am 4. Januar eine Sehbeteiligung von 4,36 Millionen, die zu sehr ordentlichen 15,7 und 6,0 Prozent führte.
Im Schnitt sahen 3,58 Millionen Menschen die ersten zehn Folgen von «Herzensbrecher», was mit einem guten Marktanteil von 13,6 Prozent einherging. Somit hält die Sendung den Vergleich mit dem im November und Dezember sehr starken ZDF-Schnitt von 12,8 Prozent voll und ganz stand, ja überbietet diesen sogar auf einem eher schwierigen Sendeplatz. Ausbaufähig sind sicher noch die 6,1 Prozent bei den jüngeren Zuschauern, die aus 0,53 Millionen Interessenten resultierten. Doch auch hier muss man sich vor dem restlichen Angebot der Mainzer nicht verstecken, denn dieses erreichte zuletzt ungewohnt schwache 6,1 Prozent. Somit ist die Familienserie sicher (noch?) nicht der ganz große Quotengigant, rechtfertigt jedoch die Fortsetzung um weitere Folgen auf alle Fälle.