Serien und Filme aus Deutschland und den USA boten sieben der großen acht TV-Sender an, während sich RTL selbst feierte. Welche Konzepte kamen am besten beim Publikum an?
Nachdem es aus Quotensicht zuletzt nicht mehr allzu viel zu feiern gab, zelebriert RTL nun am Freitag und Samstag in gleich zwei XXL-Shows das eigene Bestehen. Die erste Ausgabe von
«30 Jahre RTL - Die große Jubiläumsshow» hatte hierbei auf sehr beachtliche Zahlen zu verweisen: Im Durchschnitt sahen 5,16 Millionen Menschen zu, was einem weit überdurchschnittlichen Marktanteil von 17,9 Prozent entsprach. Besonders erfolgreich war die von Thomas Gottschalk moderierte Sendung beim wichtigen werberelevanten Publikum, wo im Schnitt bis Mitternacht 2,51 Millionen möglich waren. Dies entsprach einem tollen Marktanteil von 22,6 Prozent - derartige Zahlen verbuchten die Kölner zuletzt nur noch selten zur besten Sendezeit.
Zufrieden konnten allerdings auch einmal mehr die öffentlich-rechtlichen Stationen sein. Das ZDF startete die neunte Staffel von
«Der Staatsanwalt» und gelangte damit auf 5,65 Millionen Interessenten, was mit einem tollen Marktanteil von 17,2 Prozent einherging. Im Anschluss daran kam eine 90-minütige Folge von
«SOKO Leipzig» auf 5,26 Millionen und ebenfalls sehr erfreuliche 16,5 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen überstiegen beide Sendungen den Senderschnitt von gut sechs Prozent ebenfalls klar: Zunächst wurden 7,4 Prozent bei 0,84 Millionen verbucht, im Anschluss waren 8,1 Prozent bei 0,97 Millionen drin. Das Erste wiederum zeigte die TV-Komödie
«Die Dienstagsfrauen - Sieben Tage ohne» vor 4,82 Millionen Fernsehenden, was zu guten 14,5 Prozent aller und starken 9,0 Prozent der jüngeren Zuschauer führte.
Auf ProSieben wurde derweil der Science-Fiction-Streifen
«Star Wars: Episode II - Angriff der Klonkrieger» präsentiert, der eine Reichweite von 2,39 Millionen erzielte. Mit 7,5 Prozent des Gesamtpublikums sowie 13,8 Prozent der Zielgruppe lag man klar oberhalb der eigenen Sendernorm. Auch Sat.1 setzte auf bewährte Kost und erreichte mit
«Forrest Gump» im Schnitt 1,92 Millionen Menschen. Mit 6,1 Prozent bei allen Zuschauern ab drei Jahren lag man unterhalb des Senderschnitts, allerdings waren 11,0 Prozent der 14- bis 49-Jährigen sehr ordentlich. RTL II hatte mit dem Katastrophenthriller
«Poseidon» hingegen wenig Glück: Nur 1,10 Millionen sahen die acht Jahre alte US-Produktion, dies entsprach miesen 3,3 Prozent bei allen und 5,6 Prozent bei den jüngeren Konsumenten.
Die gewohnte US-Serienkost servierten VOX und kabel eins, was bei erstgenanntem Sender einem Zwei-Gänge-Menü aus
«CSI: New York» und
«Law & Order: Special Victims Unit» entsprach. So recht munden wollte dies dem TV-Gourmet jedoch nicht: Zunächst führten 1,41 Millionen zu 4,3 Prozent, anschließend kamen 1,57 Millionen und 4,8 Prozent zustande. Bei den Werberelevanten waren 5,3 und 6,4 Prozent bei bestenfalls 0,79 Millionen möglich. Ein echtes Festmahl gab es derweil bei kabel eins für
«Castle»-Fans, denn hier wurden gleich drei Folgen der Crime-Serie präsentiert. Mit Zuschauerzahlen zwischen 1,20 und 1,65 Millionen gingen erfreuliche 4,2 bis 5,0 Prozent des Gesamtpublikums und schwache bis gute 4,7 bis 6,3 Prozent der Zielgruppe einher.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.