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Quotencheck: «In aller Freundschaft»

Auch nach 16 Staffeln scheint das Interesse an der 1998 gestarteten Krankenhausserie des Ersten ungebrochen.

Last, but not least

Streng genommen ist die 16. Staffel noch nicht abgeschlossen. Die für den 19. November vorgesehene Folge, «Über die Grenzen», musste kurzfristig der Übertragung eines Fußballspiels weichen. Da sie inhaltlich für sich steht, wurde die Programmierung nicht kurzfristig nachgeholt. Neuer Sendetermin ist der 7. Januar 2014, gezeigt wird sie ab 21.00 Uhr.
Gäbe es einen Duden speziell für Fernsehfreunde, dürfte im Eintrag zum Wort „Konstanz“ ein Verweis auf «In aller Freundschaft» nicht fehlen. Seit Ende der 1990er-Jahre lockt die langlebige Serie zuverlässig Zuschauer in die Primetime des öffentlich-rechtlichen Gemeinschaftsprogramms der ARD und erreicht dabei mitunter mehr als zwanzig Prozent aller Fernsehenden. In den letzten Jahren erreichten die Geschehnisse rund um das fiktive Leipziger Krankenhaus Sachsenklinik rund sechs Millionen Interessierte. Auch wenn der Blick auf die aktuellen Werte zeigt, dass die Sehbeteiligung im Vergleich zu früheren Staffeln leicht gesunken ist, dürfte sich das Format noch einige Zeit als Fels in der Brandung erweisen. Bemerkenswert ist dabei insbesondere der Erfolg bei den 14- bis 49-Jährigen, der auch im Jahr 2013 bestätigt werden konnte und mit 8,2 Prozent den höchsten Marktanteil bei den Jungen in der jüngeren Vergangenheit bedeutete.

Die kürzlich beendete Staffel startete am 8. Januar 2013. Die folgende Analyse konzentriert sich auf die Ausstrahlungen nach Ende der Sommerpause am 20. August, die gezeigten Grafiken bilden die Einschaltquoten der gesamten Season ab (eine nähere Betrachtung der vorangegangenen Folgen findet sich in unserem Quotencheck vom 30. Juli 2013). Ende August zeigte sich die Serie mit 4,56 Millionen und 16,1 Prozent bei allen sowie 0,71 Millionen und 7,1 Prozent bei den Jungen für ihre Verhältnisse schwach. Unter sommerlichem Desinteresse litt «In aller Freundschaft» auch am 27. August, als sich 4,70 Millionen und 15,7 Prozent ab drei Jahren für das Programm des Ersten entschieden. Aus den Reihen der 14- bis 49-Jährigen sahen an diesem Tag 0,85 Millionen und 7,5 Prozent zu.

Mit Beginn des Septembers gelang der Sprung über die Marke von fünf Millionen Zusehenden. Am 3. des Monats lockte das Format 5,02 Millionen und 17,1 Prozent aller Fernsehenden an, auch die jüngere Generation verfolgte die Serie mit 0,90 Millionen, die gute 8,3 Prozent generierten. Nachdem in der Folgewoche 5,32 Millionen und 17,6 Prozent am Dienstagabend zum Ersten fanden, stagnierten die Marktanteile von «In aller Freundschaft» bis Ende Oktober.

Unterbrochen wurden die konstant guten Werte am 15. Oktober, als die gezeigte Folge nur 4,53 Millionen und 13,7 Prozent ab drei Jahren anlockte. Auch bei den Jungen lag das Interesse an diesem Tag nur auf dem Niveau des Senderschnitt. Es sahen 0,86 Millionen und 6,6 Prozent zwischen 14 und 49 Jahren zu. Hintergrund war jedoch weniger eine Abkehr der bislang treuen Fans, als vielmehr die Übertragung eines Qualifikationsspiels zur Fußballweltmeisterschaft der Herren im öffentlich-rechtlichen Konkurrenzprogramm.

Ohne „König Fußball“ im ZDF gelang der Serie am 29. Oktober das beste Ergebnis der zweiten Jahreshälfte. 6,27 Millionen insgesamt bedeuteten ausgezeichnete 20,2 Prozent, bei den 14- bis 49-Jährigen wurde mit 1,06 Millionen die Hürde von eine Million jungen Zuschauern geknackt und 9,2 Prozent Marktanteil erzielt. Auch sieben Tage später wurden sehr gute Werte für das Format ausgewiesen. 6,15 Millionen und 19,6 Prozent aller Fernsehenden sahen die erste Folge im November, es schalteten 1,01 Millionen und 8,4 Prozent der jüngeren Fernsehzuschauer ein. Dieses Niveau konnte «In aller Freundschaft», mit Ausnahme eines leichten Rückgangs am 26. November, bis zum Staffelfinale halten. Zum zwischenzeitlichen Abschluss schalteten am 10. Dezember noch einmal 6,21 Millionen und 19,8 Prozent aus dem Gesamtpublikum ein, bei den Jungen durfte Das Erste 1,05 Millionen und 8,8 Prozent verbuchen.

Bei Betrachtung der gesamten Staffeln ergibt sich eine durchschnittliche Reichweite von 5,67 Millionen und 18,6 Prozent bei allen Fernsehenden. Aus den Reihen der Jungen sahen 0,95 Millionen und 8,2 Prozent zu. Der Senderschnitt des Hauptprogramms der ARD, der bei 12,0 (ab drei Jahren) bzw. 6,5 Prozent (14–49) liegt, wurde damit erneut überflügelt. Im Vergleich zu früheren Jahren ging das Interesse leicht zurück, so sahen 2011 und 2012 im Durchschnitt 6,23 bzw. 5,88 Millionen des Gesamtpublikums zu, wenn «In aller Freundschaft» gezeigt wurde. Die etwas schlechteren Werte dürften für das Format aber zu verkraften sein; der näheren Zukunft darf die Serie unbesorgt entgegensehen.
25.12.2013 14:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/68144
Kevin Kyburz

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In aller Freundschaft

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