Teil I: Januar bis März: Diesmal mit dem «Bachelor», «Grimm», «DSDS» und dem «Sat.1 Promiboxen».
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Februar:
Im Februar gingen Joko & Klaas mit ihrer neuen Show «Circus HalliGalli» bei ProSieben an den Start. Nachdem die beiden schon in «MTV Home» und «neoParadise» bewiesen haben, dass sie den Humor ihrer Generation treffen, schloss ProSieben einen Exklusiv-Vertrag mit den beiden und kündigte bereits Mitte Januar das Show-Format, das montags um 22.15 Uhr zu sehen ist, an. Neben dem Moderatoren-Duo Joachim "Joko" Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf, sind auch in «Circus HalliGalli» wieder Palina Rojinski, der Sidekick aus «MTV Home», und Oma Violetta aus «neoParadise» zu sehen. Ebenso präsentieren die beiden die Show wieder von Couch und Schreibtisch aus. Das Format soll Social Media und TV innovativ verknüpfen und wird so auf Facebook, Twitter, Instagram, YouTube, Webseite und in TV-Trailern, also auf sämtlichen Kanälen, vermarktet. Nach dieser Masse an Werbung schalteten sehr gute 17,0 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen zur Premierenshow am 25. Februar ein.
Alle 14 Folgen der ersten Staffel liefen im Durchschnitt leicht über dem Senderschnitt. Durchschnittlich begeisterte die Show der beiden Comedians jedoch nur 5,1 Prozent vom Gesamtpublikum und lockte 1,09 Millionen Zuschauer vor die Bildschirme. Da man bei ProSieben vorwiegend auf die Zielgruppe fokussiert ist, sind diese mäßigen Werte allerdings weniger relevant. Beim jungen Publikum schalteten im Durchschnitt 0,98 Millionen Fernsehende und 11,3 Prozent montags ein, um Joko & Klaas zu sehen. Am 10. Juni schickte ProSieben «Circus HalliGalli», ebenso wie Stefan Raab mit «TV Total» dann in die Sommerpause. Am 2. September kehrten beide Shows zurück und Joko & Klaas präsentierten sich mit fantastischen Werten. Von dem großartigen Marktanteil von 14,0 Prozent profitierte im Anschluss auch «TV Total», das nur minimal auf 13,6 Prozent abfiel.
Einen grandiosen Start legte im Februar auch die US-Serie «Grimm» hin. Obwohl die Märchenserie zunächst nicht so ganz ins Programm von VOX zu passen schien, war das Format unterm Strich für den Kölner Sender doch ein großer Erfolg. Nach einem enormen Auftakt mit 3,3 Millionen Interessierten und sogar noch 100.000 Zuschauern mehr bei der zweiten Episode direkt im Anschluss kam man am Premierentag auf über 16 Prozent Marktanteil. Obwohl die Zuschauerzahlen im Laufe der ersten Staffel stetig sanken, kann man bei VOX sehr zufrieden mit dem Serien-Neuling sein. Trotz Zuschauerverlusten rutschte «Grimm» kein einziges Mal unter den Senderschnitt und verbuchte beim Gesamtpublikum einen durchschnittlichen Marktanteil von 7,2 Prozent sowie 2,21 Millionen Zuschauer. Bei den 14- bis 49-Jährigen sahen im Durchschnitt 1,37 Millionen Menschen und somit 11,4 Prozent die Märchenserie. Nach dieser erfolgreichen ersten Staffel, entschloss man sich in der Programmplanung von VOX dazu, die zweite Staffel bereits ab dem 26. August, und somit bevor die Wiederholungen von Staffel eins beendet waren, auszustrahlen. Der treue Quotenbringer von VOX wurde mit seiner zweiten Staffel sogar auf den besten Sendplatz um 20.15 Uhr befördert.
Auch die ProSieben-Topmodels meldeten sich Ende Februar zurück und das Format von und mit Heidi Klum ging in seine bereits achte Staffel. Die neuen Folgen von «Germanys Next Topmodel» wurden im Vorfeld als „persönlicher denn je“ angekündigt und starteten in einem neuen Design und mit einer neuen Jury-Konstellation. Heidi Klum bekam in dieser Staffel Unterstützung von Fotograf Enrique Badulescu. Während man sich nach der siebten Staffel von Designer Thomas Rath getrennt hatte, bleibt Creative Director Thomas Hayo in der Topmodel-Jury. Die Premierenfolge am 28. Februar startete mit Verlusten und knüpfte nicht an gewohnte Premierenwerte an. Nur 2,73 Millionen schalteten die erste Folge des Formats ein, das erstmals alleine von ProSieben-Tochter RedSeven Entertainment statt wie bisher von der Produktionsfirma Tresor TV hergestellt wurde.
Im Vorjahr, in dem Red Seven auch schon als Partner von Tresor TV dabei war, kam die Premierenfolge noch auf drei Millionen Zuschauer. Dennoch war «Germanys Next Topmodel» auch in diesem Jahr wieder ein Erfolg für den Münchner Sender. Im Durchschnitt kamen die 14 ausgestrahlten Folgen auf 2,65 Millionen Zuschauer und 8,9 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum, was als schwächster Wert in der Formatgeschichte ausgewiesen wurde. Trotzdem lagen die Topmodels über dem ProSieben-Senderschnitt von 11,5 Prozent in der Zielgruppe und begeisterten beim jungen Publikum 16,2 Prozent sowie 1,85 Millionen Zuschauer durchschnittlich. Das Finale der Show entschied später übrigens die erst 16-jährige Lovelyn für sich. Sie setzte sich gegen ihre Konkurrentinnen, die Blondine Sabrina, Einzelgängerin Maike und Luise, die bereits zum zweiten Mal in der Modelshow mitmachte, durch.
Während die angehenden Models bei Heidi Klum über den Laufsteg stolzierten, plant ProSiebenSat.1 schon weiter: Wie das Fernsehhaus Ende Februar verkündete plant es neben dem neuen Free-TV-Sender ProSieben Maxx, der Anfang September 2013 startete, noch fünf weitere neue Free-TV- und Pay-TV-Sender. Nach dem erfolgreichen Start des Frauensenders sixx im Mai 2010 und des im Januar 2013 auf Sendung gegangenen Sat.1 Gold will das Unternehmen mit den Kernsendern ProSieben, Sat.1 und kabel eins weitere Sender in die TV-Branche schicken. Bis Ende 2014 soll im Bereich der Pay-TV-Sender neben Sat.1 Emotions, ProSieben Fun und kabel eins classics noch ran+ hinzukommen. Im Free-TV sind ein Kindersender und ein Luxus-Lifestyle-Programm geplant.
Galileo TV soll als Wissenssender fungieren und ProSieben Stars nimmt sich aktueller Filme und Serien an, hieß es Anfang des Jahres. Ein möglicher Grund für diese Planung der ProSieben-Gruppe ist, dass die sinkenden Marktanteile der Hauptsender mittels der Segmentierung durch neue Sender aufgefangen werden sollen.
Bei RTL wurden im Februar wieder Rosen verteilt. 20 Frauen kämpften diesmal um den attraktiven Jan, der als «Der Bachelor» angeblich seine Traumfrau suchte. Obwohl auch die dritte Staffel des Kuppel-Formats für den Kölner Sender wieder ein voller Erfolg war, konnten keine neuen Rekorde aufgestellt werden. Während der Vorjahres-Bachelor Paul Janke der Sendung zu bis dato ungeahnten Quotenhöhen verhalf, lag man mit Jan Kralitschka zwar wieder deutlich über dem Senderschnitt, knüpfte aber nicht ganz an die unglaublichen Quotenerfolge aus 2012 an. Im Durchschnitt schalteten 4,48 Millionen Menschen die dritte «Bachelor»-Staffel ein, was zu einem Gesamtmarktanteil von zufriedenstellenden 13,9 Prozent führte. In der werberelevanten Zielgruppe sah es noch besser aus: Hier erreichte das Format 2,67 Millionen Interessierte und somit durchschnittlich 21 Prozent Marktanteil, was ebenfalls weit über dem RTL-Schnitt von 15,9 Prozent lag.
Am Ende entschied sich Bachelor Jan gegen Publikumsliebling Mona und vergab die letzte Rose an Alissa. Das verärgerte die Fan-Gemeinde im Internet, denn sie hätte sich die zweitplatzierte Mona an der Seite des Junggesellen gewünscht. Als wahre Gewinnerin des Formats ging aber wohl Kandidatin und Ex-Porno-Darstellerin Melanie Müller hervor, die ihrer Karriere mit der Kuppelshow einen ordentlichen Schub verpasste. So war sie in diesem Jahr unter anderem in Formaten wie «Die Pool Champions – Promis unter Wasser» oder «Cash Crash» zu sehen und gewann deutlich an Bekanntheit.
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