Die Live-Sendung von «Markus Lanz» am Mittwochabend wurde von WM-Gegnern gestört. Lanz verhinderte dann sogar einen Rauswurf der Protestler durch Sicherheitsleute.
Markus Lanz hat am Mittwochabend gewissermaßen den Günther Jauch gemacht. Der ARD-Talker war der bis dato letzte der auf sich aufmerksam machte, weil seine Sendung durch eine Protestaktion gestört wurde. Damals sorgte Günther Jauch für positive Schlagzeilen, weil er in seiner Live-Sendung anordnete, mit dem Störenfried achtsam umzugehen. Ähnlich verlief es auch am Mittwochabend, als Lanz eine Live-Show nach der Champions League-Übertragung des ZDF machte, und unter anderem Ex-Trainer Giovanni Trapattoni begrüßte.
Plötzlich stürmten zwei nackte Mädels auf die Bühne und gröhlten unentwegt „Boykott FIFA-Mafia“. Sie wollten damit auf die verheerenden Umstände auf den Baustellen von WM-Stadien in Katar hinweisen. Binnen Sekunden war in Anzug gekleidetes Sicherheitspersonal da, was die Mädels mit energischen Handgriffen von der Bühne zerren wollte. Lanz schritt hier ein: „Hallo! Nicht rausschmeißen“, sagte er mehrfach zu seinem Personal – und zu den Mädels angesichts der sich stetig wiederholen Sätze. „Ja, wir haben das verstanden.“
Einem jungen Mann, der im Hintergrund Protestschilder hochgehalten hatte, gab Lanz schließlich sogar die Möglichkeit, sich am ZDF-Mikro zu äußern. „Botschaft angekommen. Sind ja durchaus bekannte Umstände, allerdings reden wir heute Abend über Champions League“, beendete Lanz dann den Protest.