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Straßenquiz schwächt VOX am Mittag

«Wer weiß es, wer weiß es nicht?» bekam zwar sehr solide Kritiken, wusste das breite Publikum am Mittag aber nicht anzusprechen.

Habtu konzentriert sich (...) auf eine Mischung aus Smalltalk mit den Kandidaten und Quizfragen, die immer dann eingestreut werden, wenn das Gespräch gerade in die (für den TV-Zuschauer) belanglose Laberei abzudriften droht. Dieser Spagat wirkt nicht bemüht, da sich Habtu augenscheinlich nicht verstellen muss, um an den Gesprächen interessiert zu wirken und die Rolle des Kumpeltyps authentisch zu verkörpern weiß.
Manuel Nunez Sanchez zum VOX-Quiz
Die Daytime vieler privater Fernsehsender wird zu immer größeren Teilen mit Scripted Realitys bestückt. Doch seit letztem Montag versucht es VOX zur Abwechslung mal wieder mit dem guten alten Genre Quiz. Die fandango-Produktion «Wer weiß es, wer weiß es nicht?», ein aus Spanien adaptiertes Straßenquiz, flimmert im Rahmen eines zehntägigen Testlaufs derzeit mittags gegen 12 Uhr bei VOX über die Bildschirme. Das Konzept der Show, die von Amiaz Habtu moderiert wird, ist einfach erklärt: Habtu überrascht Passanten in Fußgängerzonen und gibt ihnen die Möglichkeit mit der Beantwortung von fünf Fragen innerhalb weniger Minuten bis zu 3.000 Euro gewinnen zu können. Sie müssen dabei die Antworten noch nicht einmal selbst wissen, sondern lediglich andere Passanten benennen, von denen sie abwechselnd annehmen, dass sie die Fragen richtig bzw. falsch beantworten. Doch ließen sich die Zuschauer in den vergangenen Tagen auf das Genre Quiz in der Daytime ein?

Die Antwort lautet ganz eindeutig nein. Bereits der Start verlief mit 0,23 Millionen Zuschauern und nur fünf Prozent in der Zielgruppe sehr enttäuschend. Immerhin: Dieses dürftige Zuschauerniveau konnte das Straßenquiz auch am Folgetag ausnahmslos halten, sodass am Dienstag 0,24 Millionen Ratefüchse ermittelt werden konnten. Dem Marktanteil in der Zielgruppe half dies minimal auf 5,3 Prozent bergauf. Bei allen blieb man mit 3,4 Prozent gegenüber 3,3 Prozent vom Vortag nahezu stabil. Der Totalabsturz aus Quotensicht folgte allerdings am Mittwoch, als bei den Umworbenen nur desaströse 3,8 Prozent ermittelt werden konnten. Zugleich sank auch die absolute Zuschauerzahl in der Zielgruppe auf nur 0,11 Millionen. Zum Vergleich: Am Montag und Dienstag hatte es mit 0,13 Millionen und 0,14 Millionen 14- bis 49-Jährigen noch etwas besser ausgesehen.

Eine deutliche Aufwärtsbewegung brachte nach dem Tiefpunkt von Mittwoch der Donnerstag mit sich. In der Zielgruppe legte das Quiz um ganze 2,5 Prozentpunkte zu und landete bei 6,3 Prozent. Das bedeutete dennoch weiterhin ein Ergebnis unter dem Senderschnitt. Aber auch insgesamt wurde am Donnerstag mit 0,29 Millionen Zuschauern und 3,5 Prozent der vorläufige Höhepunkt erreicht. Von allzu großer Nachhaltigkeit sollte der einmalige Aufschwung aber nicht sein: Bereits zum Wochenabschluss ging es wieder auf nur fünf Prozent in der Zielgruppe bergab. Damit kam «Wer weiß es, wer weiß es nicht?» exakt auf dem schwachen Niveau an, von dem es gestartet war.

Folglich fällt auch das Fazit sehr ernüchternd aus. Nur 0,26 Millionen Zuschauer im Mittel brachten VOX einen durchschnittlichen Marktanteil von 3,3 Prozent bei allen ein. In der Zielgruppe, wo 5,1 Prozent ermittelt wurden, lief es kein Stück besser. Doch wäre gerade auf dem 12-Uhr-Slot, der sich durch geringere Werbeerlöse auszeichnet, eine hohe Quote zur Kompensation der Produktionskosten nötig. Fünf Folgen in der kommenden Woche stehen nun noch aus. Zu große Hoffnungen wird man sich bei VOX sicherlich nicht machen.

07.12.2013 15:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/67798
David Grzeschik

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Wer weiß es wer weiß es nicht?

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