Experimentiert wird nun auch mit einem Sendeplatz, der ein stärkeres Vorprogramm hat.
Manchmal sind Entscheidungen, die Fernsehmacher treffen, recht leicht. Wenn es zum Beispiel darum geht nach drei Wochen Testlauf zu entscheiden, ob eine Serie fortgesetzt wird oder nicht, dann schaut man sich an: Lief es über oder unter Schnitt und entsprechend wird der Daumen gehoben oder gesenkt. Im Falle von
«Schmiede 21» ist die Sachlage nach knapp der Hälfte des Testlaufs aber ungleich schwerer. Das filmpool-Format liegt zwar unterhalb des Senderschnitts, muss aber auch mit einem katastrophalen Vorprogramm arbeiten. Am Dienstag kam
«Privatdetektive im Einsatz» ab 16.05 Uhr auf gerade einmal 4,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Da kann kaum erwartet werden, dass der Neustart sich auf sieben oder acht Prozent schwingt.
Die siebte «Schmiede»-Folge holte 5,3 Prozent bei den Jungen und insgesamt 0,47 Millionen Zuschauer ab drei Jahren. Seit dieser Woche gönnt man der Produktion obendrein noch einen weiteren Sendeplatz. Die erst vergangene Woche gezeigten ersten fünf Folgen laufen nun auch um 14.15 Uhr, also auf dem Slot, wo eigentlich die erste «Trödeltrupp» eingeplant war. Man will hiermit wohl sehen, wie das Format mit starkem Lead-In funktioniert.
Im Vorfeld wird «Berlin – Tag & Nacht» wiederholt. Am Dienstagmittag holte der WG-Re-Run tolle 10,9 Prozent Marktanteil. Die «Schmiede 21»-Wiederholung halbierte diesen Wert jedoch nahezu, landete bei 5,9 Prozent. 0,29 Millionen sahen zu. Bei RTL II wird in eineinhalb Wochen also genau gerechnet werden müssen, wenn es darum geht zu entscheiden, ob das Format in größerer Stückzahl produziert werden soll.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.