Der Produzent hinter Lars von Triers Sexdrama «Nymphomaniac» deutet nun an, dass die viel diskutierte, über fünfstündige Version des Films sehr wohl veröffentlicht werden könnte.
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«Nymphomaniac» wird nicht von Triers erster Film mit expliziten Sexszenen. 1998 löste «Idioten» eine Welle an Erwachsenendramen mit unsimuliertem Sex aus, auch «Antichrist» sparte nicht an explizitem Material.Keine Regiearbeit von Lars von Trier ohne Kontroverse. Was «Melancholia» die laut kritisierte Pressekonferenz bei den Filmfestspielen in Cannes, während der von Trier angab, Adolf Hitler verstehen zu können, ist
«Nymphomaniac» die Debatte über die Veröffentlichungspolitik. Anfangs hieß es gegenüber der Presse, dass eine Hardcore-Version mit expliziten Sexszenen und eine etwas softere, ohne sichtbare Penetration, erstellt werden würden, dann sprachen von Trier und Produzent Peter Aalbaek Jensen stattdessen von einer fünfeinhalb- und einer vierstündigen Version, die beide explizite Szenen beinhalten.
Die kürzere Version, so erklärte der Produzent, würde den internationalen Verleihern zur Verfügung gestellt, wobei diese das Recht hätten, aus dieser Fassung die expliziten Stellen zu zensieren, um den Film in den nationalen Kinos auswerten zu können. Lars von Triers Wunschfassung wiederum, so sprach die Gerüchteküche, wäre derweil für Cannes reserviert, was später aber dementiert wurde. Seither häuften sich die Äußerungen, dass von Triers Schnittfassung möglicherweise nie das Licht der Welt erblicken könnte.
Nun allerdings rudert Jensen zurück. Gegenüber AlloCine erläuterte er: „Die fünfeinhalbstündige Fassung existiert und beinhaltet zutiefst explizite Szenen, jedoch ist sie noch nicht vollständig und kann daher nicht unter normalen Umständen gezeigt werden. Zudem hat sie noch niemand von uns gesehen. Wie viele andere Verleiher haben wir von Beginn an für eine vierstündige Version unterschrieben, und die werden wir als Zweiteiler in die Kinos bringen.“ Weiter hieß es: „Ab dann obliegt es an Lars von Trier, seine persönliche Version zu veröffentlichen, etwa auf einem Festival oder als DVD oder Blu-ray Collectors Edition ...“