Nach einer konstanten ersten Staffel knapp unterhalb des Senderschnitts, distanzierte sich die zweite Runde der Tier-Doku weiter von selbigem.
Insgesamt 44 frische Episoden von
«Das Waisenhaus für wilde Tiere» liefen vom 18. September bis zum 20. November 2013 werktäglich, womit die Tier-Doku den Artgenossen «Panda, Gorilla & Co.» auf dem Sendeplatz ab 16.10 Uhr ersetzte. Auch in der neuen Staffel widmeten sich freiwillige Helfer den verlassenen oder verletzten Wildtieren auf der „Harnas“-Farm in Namibia.
Die erste Woche des neuen Durchlaufs enthielt dabei nur drei Episoden, welche Das Erste vom Mittwoch bis Freitag zum Besten gab. Die Reichweite von 1,32 Millionen sollte für längere Zeit die Höchste bleiben, der dazugehörige Marktanteil belief sich auf 11,6 Prozent, leicht über dem Durchschnittswert der ersten Staffel (11,3 Prozent), die schon Anfang 2012 in 40 Folgen bei der ARD lief. Auf dem gleichen Sendplatz lief im Herbst 2013 im ZDF auch das beliebte «SOKO Kitzbühel» von Montag bis Donnerstag, welches stets deutlich über dem ZDF-Schnitt liegt. Auch die «Familien im Brennpunkt» überzeugen regelmäßig auf RTL – keine leichte Konkurrenz also für die Tier-Doku. Bis Freitag sank das Format erst auf 10,7 und dann schließlich auf 9,3 Prozent (ohne «SOKO Kitzbühel») beim Gesamtpublikum, wobei letzterer Wert bei einem Sender-Mittelwert von 11,9 Prozent im derzeitigen Fernsehjahr erstmals kritisch war.
In der zweiten Woche ging es dafür kontinuierlich aufwärts. Während «Das Waisenhaus für wilde Tiere» montags und dienstags in Sachen Gesamtmarktanteil gerade so in der Zweistelligkeit lag, standen dort bereits am Mittwoch 11,4 Prozent zu Buche, die sich bis Freitag noch auf 12,0 Prozent steigerten. An diesem Tag wartete die Tier-Sendung mit dem höchsten Wert beim jungen Publikum für den gesamten restlichen Staffelverlauf auf: 6,7 Prozent liegen allerdings immer noch knapp unter den durchschnittlichen 6,9 Prozent des Ersten. Die darauffolgende Woche, welche sich vom 30. September bis zum 4. Oktober erstreckte, hatte am Montag mit 12,6 Prozent den Spitzenwert inne und lief ansonsten auch verhältnismäßig stark. Bis zum Freitag sanken die Werte allerdings linear – am Freitag verbuchte «Das Waisenhaus für wilde Tiere» noch 10,4 Prozent, wobei das Format am Donnerstag, anlässlich des Tags der deutschen Einheit, pausierte. In dieser Woche debütierte montags zudem die neue Doku-Soap «Anwälte im Einsatz», welche von nun an eine erhebliche Konkurrenz für die Tier-Show darstellen sollte.
Die nächste Woche verlief für die Doku konstant gut: Von Montag bis Donnerstag generierte das Format, welches nun gegen ZDFs «SOKO Wien» lief, immer zwischen 11,4 und 11,5 Prozent bei den Zuschauern ab drei Jahren. Einzig am Freitag, dem 11. Oktober, sank «Das Waisenhaus für wilde Tiere» deutlich auf 10,3 Prozent hinab. In den Werktagen vom 14. bis 18. Oktober lagen die Programmierungen leicht unter den Werten der Vorwoche, hielten sich mit einem Durchschnittswert von 10,6 Prozent beim Gesamtpublikum und stets ähnlichen Quoten jedoch konstant. Der Abwärtstrend setzte sich für die Protagonisten der „Harnas“-Farm allerdings fort, wodurch wenige Tage später der schlechteste Wochendurchschnitt der Staffel resultierte. Der Gesamtmarktanteil pendelte sich im Schnitt um die zehn Prozent ein – die 9,8 Prozent des 21. Oktobers waren der vorerst schlechteste Wert bei allen Fernsehenden. In dieser Woche gelang es dem Format auch erstmals nicht mehr als eine Millionen Zuschauer anzulocken - und das gleich zwei Mal (Montag & Mittwoch).
Leicht besser, aber dafür umso schwankender ging es vom 28. Oktober bis 1. November zu, als «Das Waisenhaus für wilde Tiere» zwar dienstags und mittwochs 11,3 und 11,6 Prozent verbuchte, am Freitag mit 8,6 Prozent allerdings der Staffeltiefpunkt feststand. Sehr ähnlich verlief es auch an den darauffolgenden fünf Werktagen. Erst ab dem 11. November kämpften sich die ehrenamtlichen Tierpfleger mit einem Wochendurchschnitt von 10,9 Prozent bei Allen wieder mühsam aufwärts, als beim Ersten stets zweistellige Werte zu Buche standen. Die beste Woche der zweiten Staffel war gleichzeitig die letzte der zweiten Runde über die Not leidenden Wildtiere. In den drei Folgen von Montag bis Mittwoch erreichte die Tier-Doku am 19. November erneut den Spitzenwert von 12,6 Prozent sowie das größte Publikum der zweiten Staffel, bestehend aus 1,62 Millionen Menschen – auch die beiden anderen Ausstrahlungen warteten mit Werten knapp unterhalb von zwölf Prozent auf.
Mit einem durchschnittlichen Gesamtmarktanteil von 10,8 Prozent wird «Das Waisenhaus für wilde Tiere» wohl noch eine Staffel erleben, sollte der ARD nicht eine zündende Idee für ein Format einfallen, welches die Tier-Doku ersetzen könnte – die Quote bei den Menschen ab drei Jahren ist jedenfalls noch annehmbar. Deutlich schlechter sieht es da bei den 14- bis 49-Jährigen mit einem Mittelwert von 4,4 Prozent aus; zwar ist diese Altersgruppe nicht das Zielpublikum, allerdings liegt «Das Waisenhaus für wilde Tiere» dort meilenweit hinter dem Senderschnitt. Die Publikumszahlen beliefen sich bei den Menschen ab drei Jahren im Mittel auf 1,22 Millionen Personen, während in der jungen Altersgruppe regelmäßig 170.000 Zuschauer einschalteten.