Der Regisseur übt in einem Interview nun auch deutliche Kritik am Umgang der Fernseh-Kritiker mit seiner Sendung - und an Schauspielern, die "während der Show twittern".
Erst vor wenigen Tagen veröffentlichte die
BILD-Zeitung eine E-Mail von
«Wetten, dass..?»-Regisseur Volker Weicker, in der er sein Team unter anderem mit dem Spruch "Fuck you, Quote!" motivieren wollte. Laut einem Bericht von
Spiegel Online ist er auch mit der medialen Berichterstattung über die Sendung nicht einverstanden. Ein besonders großer Dorn im Auge ist ihm dabei der Umgang mit Moderator Markus Lanz: "Wenn Moderatoren ständig persönlich angegriffen werden, dann ist das nicht in Ordnung. Mir fällt keine andere Berufsgruppe ein, mit der man so umgeht." Den Großteil der Kritik empfindet er zudem als bloße "Polemik".
Generell falle Fernsehkritik deutlich zu negativ aus, was dazu führe, dass "Fernsehschaffende mittlerweile so weit sind, dass sie die Tatsache, nicht verrissen zu werden, schon als Lob verstehen". Die anhaltende Kritik an der (noch) größten Show Deutschlands verstehe er als permanentes "Abarbeiten", das insbesondere deshalb mühselig sei, da Zuschauer im Gegensatz zu Kritikern "eine Sendung, die ihnen nicht gefällt, nicht mehr einschalten". Dass genau dies offensichtlich bei dem von ihm verantworteten Format immer mehr Menschen tun, lässt er im
Spiegel-Interview jedoch unerwähnt.
Als "Unhöflichkeit" empfindet Weicker zudem die Tatsache, dass in der vergangenen «Wetten, dass?»-Ausgabe "zwei Schauspieler" während der Show getwittert haben: "Ich möchte die beiden sehen, wenn ich bei denen im Theater in der ersten Reihe sitze und mit meinem Handy rumspiele." Auch dieses Vorkommnis sei in der Berichterstattung nicht ausreichend thematisiert worden, ja ihr sei dies "nicht einmal negativ aufgefallen".