Im Quotenmeter-Interview spricht Internet-Phänomen und Ex-Fußball-Profi Hans Sarpei über seine Zukunft als Fußballtrainer, sein neues Tele 5-Format und was seine Follower davon haben.
Zur Person
Der am 28. Juni 1976 in Tema (Ghana) geborene Hans Adu Sarpei, war ehemals als Spieler im deutschen Profi-Fußball, unter anderem bei Bayer Leverkusen und beim FC SChalke 04, tätig. Nach seinem Wechsel zu Schalke in der Saison 2010/11 entwickelte sich in den sozialen Netzwerken des Internets ein ironischer Kult um seine Person. Seine Bekanntheit verhalf ihm zu Engagements als Social Media-Berater, Kolumnist und nun TV-Moderator und Fußball-Coach bei Tele 5.Hans Sarpei, beschreiben Sie in drei Schlagworten was den Fernsehzuschauern bei «Hans Sarpei – das T steht für Coach» bevorsteht?
Drei Schlagwörter, da komm ich nicht mit hin, weil das so sensationell wird, dass ich viel mehr erzählen möchte. Es geht natürlich um Hans Sarpei als Person, über das Legendäre, was auf Facebook stattfindet - über die Sprüche, die man dort seit Neuestem verwendet und über den Amateurfussball.
Können wir von Hans Sarpei eine große Trainerkarriere erwarten oder beschränken Sie sich mit der Weitergabe ihres Fachwissens weiterhin auf Amateurvereine?
Ich habe die B-Lizenz als Trainer erlangt - die für den Jugendbereich. Ich trainiere gerade den DFB-Stützpunkt in Köln, die U-14. Nächstes Jahr bereite ich mich auf die A-Lizenz vor und dann mal schauen, wo es hingeht. Natürlich, ich hätte jetzt wie andere Spieler direkt in der Regionalliga Co-Trainer machen können. Aber ich glaube es ist der bessere Weg, auch von unten im Jugendbereich zu sehen, wie sich die Spieler entwickeln, wenn man beim Training bestimmte Sachen ändert und dabei dazulernt. Deswegen gehe ich den Weg, dass ich mich peu à peu im Jugendbereich weiterentwickele und dann nächstes Jahr die A-Lizenz mache, um dann noch ein Stück höher zu kommen, da wird wahrscheinlich ein Job bei Schalke irgendwo frei und dann wollen wir ja Meister werden.
Was für ein Trainertyp ist Hans Sarpei denn? Gibt es Ähnlichkeiten zu derzeitigen Trainergrößen?
Nein, eigentlich nicht, das wäre ja auch blöd, Hans Sarpei ist Hans Sarpei. Ich will eigentlich offensiv spielen, aggressiv nach vorne, viele Tore und Chancen herausspielen lassen, aber natürlich war ich Defensivspieler und achte immer sehr darauf, wie die Mannschaft defensiv miteinander arbeitet, nicht nur die Viererkette und die Sechser, sondern die ganze Mannschaft. Da achte ich schon sehr drauf, dass die Null steht – wahrscheinlich habe ich mir auch etwas von Huub Stevens abgeschaut.
Sie haben eine Zeit lang unter Felix Magath trainiert. Haben die Medizinbälle auch bei Ihnen im Training Einsatz gefunden?
Ja, ich denke Medizinbälle sind gar nicht so schlecht zum Trainieren, man muss ja nicht unbedingt in die Muckibude gehen und Gewichte stemmen, das kann man auch auf dem Platz machen, besonders wenn schönes Wetter ist. Daher habe ich auch von Felix Magath einiges gelernt. Es gibt Übungen, die würde ich jetzt nicht unbedingt im Jugendbereich, aber schon auch bei den Älteren im Amateurbereich, weitergeben.
Welche waren Ihre wichtigsten Eigenschaften, die die Spieler aus der Zeit mit ihnen mitnehmen konnten?
Erst einmal Spaß haben am Fußball, Freude. Fußball ist ein Mannschaftssport und nur elf können spielen. Es ist natürlich immer schwierig, wenn man gerade im Hobbybereich seine Freizeit aufgibt, um zum Training zu kommen und deswegen sollte man Spaß haben beim Spielen, das habe ich vermittelt. Und dass man alles gibt die 90 Minuten, das man nach dem Training oder dem Spiel sagen kann, ich habe alles für die Mannschaft und für den Verein getan und mehr ging nicht.
Hans Sarpei hat bis vor Kurzem noch aktiv Fußball gespielt. Ist ihnen der Trainerberuf nicht zu wenig actionreich?
Vorher habe ich mich ja gar nicht mit dem Trainerberuf beschäftigt und jetzt, wo ich selbst dort aktiv bin, merke ich erst, wie viel Action das wirklich ist, man hat eigentlich gar keine Ruhe. 24 Stunden denkt man über das Training nach, über die Spieler, über das nächste Spiel – es ist genug Action dabei.
Hans Sarpei scheint mit seiner markigen Art perfekt zu Tele 5 zu passen? Haben Sie und Tele 5 sich gesucht und gefunden?
Ja, wenn man das so sehen kann, dann schon. Aber das fängt ja jetzt gerade erst einmal an, wir hoffen, dass es auch längerfristig ist, das schauen wir mal.
Sie sind sehr aktiv in den sozialen Netzwerken. Werden ihre Facebook- und Twitter-Freunde auch etwas von ihrer Sendung zu sehen kriegen?
Ja auf jeden Fall. Das wird natürlich verbunden mit den sozialen Netzwerken, ob Facebook, Twitter, Google+ oder YouTube. Aber der Hauptteil ist natürlich auf Tele5 und dann werden wahrscheinlich kurze ein- oder zweiminütige Abschnitte auf den sozialen Netzwerken zu sehen sein.
Was können wir in Zukunft von Hans Sarpei erwarten? Zählen Sie vielleicht das dritte Mal bis unendlich?
Das dritte Mal hab ich ja schon bis unendlich gezählt, ich bin jetzt schon am vierten Versuch dran. Ich habe noch einen Blog bei Yahoo Eurosport, da schreibe ich über die Bundesliga. Die Trainerkarriere hat ja noch Zeit, deswegen treibe ich noch andere Aktivitäten, jetzt schreibe ich auch noch eine Kolumne beim Stadtanzeiger. Es ist ja nicht so, dass ich morgen aufstehe und sage: Ich bin Bundesligatrainer. Darum mache ich auch noch andere Sachen, wenn die Zeit es erlaubt.
In «Hans Sarpei - das T steht für Coach» versucht der Ex-Fußball-Profi Amateur-Fußballmannschaften zum Siegen zu verhelfen. Das Format feiert seine Premiere am Sonntag, dem 17. November 2013, auf Tele 5 und läuft dort immer sonntags ab 18.15 Uhr.