Am Mittwoch musste Constantin Medien eine Gewinnwarnung für Q3 herausgeben: In Folge dieser soll am Programm der Sportsender aber nicht gespart werden, heißt es aus Ismaning.
Um fast 27 Prozent schlechter als im Vorjahreszeitraum lief es für die Constantin Medien AG im dritten Quartal 2013 – das Unternehmen rutschte somit ins Minus und musste seine Umsatzerwartungen für das Gesamtjahr deutlich nach unten korrigieren (wir berichteten). Nicht nur das Segment Film hechelt dem guten Jahr 2012 hinterher, auch im Sport-Bereich habe man – so die Aussage in einer Ad-Hoc-Mitteilung am Mittwoch- die besseren Marktanteile nicht monetarisieren können. Vor allem beim Sportsender Sport1 hatte das Management programmlich aufgerüstet, unter anderem Formel 1-Rechte erworben, die Bundesliga verlängert und auch einen neuen Basketball-Europa-League-Vertrag geschlossen.
Den bisherigen Weg will man trotz der unerfreulichen wirtschaftlichen Lage weitergehen. Eine Konzernsprecherin erklärte gegenüber Quotenmeter.de: „Wir werden im Hinblick auf den aktuellen Status des Programmvolumens keine Einsparungen vornehmen. Wir haben in diesem Jahr mehrfach betont, dass für uns die Weiterentwicklung der Marke Sport1 im Fokus steht.“ Man habe das Profil des Senders sukzessive weiter geschärft und obendrein auch das Programm von Sport1+ um attraktive Rechte ausgebaut. Den Marktanteilen half das durchaus ein bisschen: Bei den wichtigen 14- bis 49-Jährigen landete Sport1 im Oktober bei durchschnittlich 0,8 Prozent Marktanteil.
Auch soll, so die Sprecherin, die Multiplattformstrategie durchgezogen werden. „Zudem haben wir Sport1 in seiner multimedialen Ausprägung weiter gestärkt – mit dem Start unseres Sportradios Sport1.fm und unserem Pay-TV-Sender Sport1 US. Für den Constantin Medien-Konzern steht die Weiterentwicklung von Sport1 nach wie vor im Fokus der Aktivitäten – dazu zählen im Sinne der Forcierung unserer Digitalisierungsstrategie auch die Evaluierung und Realisierung neuer Geschäftsmodelle und Projekte über den klassischen Free-TV- und Online-Bereich hinaus.“