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Auch «Doc meets Dorf» wird beendet

Somit wird nun tatsächlich jede der drei hoffnungsvoll gestarteten deutschen Serien am Donnerstag keine Fortsetzung erfahren - rein wirtschaftlich gesehen eine nachvollziehbare Entscheidung.

Die Quoten der Serie...

...waren zumindest beim umworbenen Publikum alles in allem recht ordentlich, immerhin 1,47 Millionen Zuschauer und 14,0 Prozent wurden verbucht. Allerdings ging es beinahe kontinuierlich von tollen 17,1 Prozent auf zuletzt nur noch miese 11,4 Prozent bergab. Insgesamt standen nur schlechte 8,3 Prozent bei 2,38 Millionen auf dem Papier.
Schnell war für RTL klar, dass für «Sekretärinnen» und «Christine. Perfekt war gestern» nach nur acht Folgen Schluss sein würde. Die Serien schnitten am Donnerstagabend derart schwach ab, dass der Privatsender keine Chance auf eine langfristige Verbesserung sah - zuletzt wurden gar nur noch einstellige Marktanteile erreicht. Von Beginn an schlug sich das einstündige Format «Doc meets Dorf» um 20:15 Uhr am besten und kam alles in allem sogar auf einen recht soliden Staffelschnitt (siehe Infobox). Doch nachdem ausgerechnet die beiden letzten Folgen mit nur noch 11,6 und 11,4 Prozent beim werberelevanten Publikum mit Abstand am schlechtesten abschnitten, schließt man auch dieses Kapitel der fiktionalen Unterhaltung nach gerade einmal acht Folgen, wie ein RTL-Sprecher gegenüber Quotenmeter.de am Dienstag bestätigte.

Mit der UFA Fiction-Produktion, welche häufig mit dem Serien-Hit «Doctor's Diary» verglichen wird und auch gerne an dessen Populärität hätte heranreichen dürfen, ist somit auch die letzte Hoffnung des ambitionierten neuen Serien-Donnerstags gescheitert. Für RTLs Hauptverantwortliche im Bereich fiktionaler Unterhaltung, Barbara Thielen, stellt dies eine neuerliche Katastrophe dar, nachdem zuletzt unter anderem «Transporter» und «Die Draufgänger» nur mit schwachen bis mäßigen Quoten abgestraft wurden. «Turbo & Tacho» sowie «Der Ballermann» wurden nach nur 14,0 und 12,2 Prozent für die Pilot-Episode sogar gleich in den Giftschrank verfrachtet.

Völlig schwarz muss man jedoch hinsichtlich deutscher Serien-Kost bei den Kölnern derzeit nicht sehen. Noch in diesem Kalenderjahr soll der kleine Überraschungshit «Der Lehrer» mit seiner zweiten Staffel auf Zuschauerjagd gehen. Mit «Der Knastarzt» und «Schmidt» sind im kommenden Jahr zwei weitere Formate angekündigt. Die Zusammenarbeit mit UFA Fiction jedenfalls möchte man auch nach dem «Doc meets Dorf»-Misserfolg ganz offensichtlich nicht zurückfahren, arbeitet man mit dem Produktionsunternehmen doch derzeit bereits an einer Miniserie (AT: «Killing Berlin»). Erzählt werden soll die Geschichte eines Kommissars, der die Polizeiarbeit mit ungewöhnlichen und revolutionären Ermittlungsmethoden auf den Kopf stellt. Ob das genug der seriellen Revolution sein wird, um das Publikum nach langer Zeit wieder für deutsche Serien-Kost zu begeistern, bleibt abzuwarten.
05.11.2013 10:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/67151
Manuel Nunez Sanchez

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