Formel 1 und Bundesliga – der Bezahlsender boomt zur Zeit, geht man nach den Einschaltquoten. Am Sonntagvormittag wurde hingegen „Wonti“ vermisst. Die wichtigsten Sportzahlen.
Die Sporthighlights der Woche
- Dienstag, ab 13.30 Uhr: Fußball U-17-WM: Halbfinals (Eurosport, live)
- Dienstag, 20.45 Uhr: UEFA Champions League, Spieltag 4. u.a. mit Pilsen-FC Bayern, Donezk-Leverkusen und Juve-Real (Sky live, Vorberichte ab 19 Uhr)
- Mittwoch, 15.45 Uhr: Youth League Chelsea-Schalke (Eurosport, live)
- Mittwoch, 20.15 Uhr: HBL THW Kiel-RN Löwen (Sport1 live)
- Mittwoch, 20.45 Uhr: UEFA Champions League Dortmund-Arsenal (ZDF, live ab 20.25 Uhr). Sky zeigt außerdem Chelsea-Schalke, Barcelona-Mailand u.a. (Vorberichte ab 19 Uhr)
- Donnerstag, 21.00 Uhr: UEFA Europa League Praia-Freiburg (kabel eins + Sky live) - Sky zeigt ab 19.00 Uhr Tel Aviv-Frankfurt (Vorberichte ab 18.30 Uhr).
- Freitag, 20.15 Uhr: Eishockey Deutschland-Cup Deutschland-Schweiz (Sport1 live ab 19.45 Uhr)
- Freitag, 20.30 Uhr: Bundesliga live - Derby Hannover-Braunschweig (Sky live ab 20 Uhr)
- Samstag, 15.30 Uhr Bundesliga live - Konferenz u.a. mit Augsburg-FC Bayern und Wolfsburg-Dortmund. (Vorberichte: 14 Uhr) Im Anschluss Topspiel Gladbach-Nürnberg
- Samstag, 16.00 Uhr: Eishockey Deutschland-Cup Deutschland-Slowakei (Sport1 live)
- Sonntag, 13.00 Uhr: Moto-GP in Valencia, Rennen (Sport1, live)
- Sonntag, 16.30 Uhr: Eishockey Deutschland Cup USA-Deutschland (Sport1, live)
- Sonntag, 17.00 Uhr: Fußball, Premier League ManU-Arsenal (Sky live)
Wo war Wonti? Am Sonntagvormittag pausierte der Kult-Sportmoderator in seiner Sendung
«Doppelpass» und überließ Thomas Helmer die Aufgabe, mit Aktiven und Journalisten das Geschehen des Bundesliga-Samstags noch einmal in gemütlicher Runde aufzuarbeiten. Zwischen 11.00 und 13.15 Uhr kam der «Doppelpass» aber an diesem Wochenende auf leicht schwächere Zuschauerzahlen als eigentlich gewohnt: Mit 900.000 Zusehern im Schnitt verfehlte man die Eine-Million-Marke leicht. 6,4 Prozent aller Zuschauer waren mit von der Partie – im Normalfall holt die Gesprächssendung locker mehr als sieben Prozent.
Bei den 14- bis 49-Jährigen belief sich die Reichweite auf 0,29 Millionen, was genau fünf Prozent zur Folge hatte. Somit übertraf die Produktion aus dem Kempinski Hotel Airport München den Senderschnitt von Sport1 aber erneut um ein Weites. Am Abend übrigens war Jörg Wontorra dann im Fernsehen präsent – seine neue Sendung
«Mittendrin», hergestellt in einem kleinen Münchner TV-Studio, ließ er sich nicht nehmen. Das neue Format, das seit dieser Bundesliga-Saison immer um 21.45 Uhr läuft, hatte aber erneut Probleme. Mehr als rund 140.000 Menschen interessierten sich nicht dafür.
Insgesamt lag man mit 0,5 Prozent Marktanteil deutlich unterhalb des Senderschnitts, auch bei den Jungen lief es mit nur 0,4 Prozent nicht rund. Ein mögliches Problem: Die Gäste, die mit Kalle Riedle, Ex-Reporter Rolf Töpperwien und Ex-Torwart Uli Stein auch in dieser Woche nicht allzu prickelnd waren. Übrigens: Warum Wontorra zwar «Mittendrin», aber nicht den «Doppelpass» präsentierte, wollte Sport1 auf Anfrage von Quotenmeter.de nicht genauer erklären. Helmer moderiere immer mal wieder, hieß es aus München. Live-Fußball gezeigt wurde am Wochenende auch: Am Freitagabend stand die Neuauflage von Dortmund gegen Stuttgart an (Remember: 4:4), das die Borussen diesmal aber klar mit 6:1 für sich entschieden. Bezahlsender Sky erreichte mit seiner Spielübertragung im Schnitt 750.000 Zuschauer ab drei Jahren, rund 420.000 waren davon werberelevant.
Das waren die besten Reichweiten eines Freitagsspiels, die bei Sky seit Ende August gemessen wurden. Insgesamt kam die von Kai Dittmann begleitete Partie auf 2,3 Prozent Marktanteil, bei den Umworbenen waren es 3,5 Prozent. Einen neuen Allzeit-Rekord stellte am Samstagnachmittag dann die Konferenz auf – und das, obwohl kein wirkliches Spitzenspiel anstand. 1,59 Millionen Menschen sahen die Sky-Übertragung ab 15.30 Uhr, davon entschieden sich rund 930.000 Zuschauer für die Konferenz. Meistgesehenes Einzelspiel mit einer ungefähren Reichweiten von 300.000 war die Partie zwischen Hoffenheim und dem FC Bayern München. Am Samstagabend lief die
«Sportschau» im Ersten mit 6,03 Millionen Zuschauern ab drei Jahren ebenfalls richtig stark.
Formel 1 bei Sky
- Rennen in Japan (Start: 8 Uhr deutscher Zeit): 0,45 Mio. Zuschauer, 5,7% insgesamt, 7,3% 14-49
- Rennen in Indien (Start: 10.30 Uhr deutscher Zeit): 0,41 Mio. Zuschauer, 2,8% insgesamt, 3,9% 14-49
Die beiden vorherigen Rennen
Sky feierte übrigens nicht nur mit König Fußball Rekorde am Wochenende. Auch die Formel 1 lief – trotz schon feststehender WM-Entscheidung – einmal mehr prächtig im Programm der Münchner. Das Rennen in Abu Dhabi kam auf 0,52 Millionen Zuschauer – deutlich mehr als in den vergangenen Wochen, als überwiegend vormittags gefahren wurde. 2,9 Prozent Marktanteil generierte das von Sascha Roos und Marc Surer kommentierte Renngeschehen gesamt, 3,1 Prozent in der klassischen Zielgruppe. Auch bei Sky wurde am Sonntag übrigens jemand vermisst: Weil Moderatorin Ursula Hoffmann sich das Kreuzband gerissen hat, musste Simon Südel (einst Formel 1-Reporter des Senders) kurzfristig im News-Studio einspringen; und machte seine Sache gut.
Im Free-TV bei RTL verfolgten im Schnitt 5,62 Millionen Menschen die Rennaction, 31,3 Prozent Marktanteil holte die Übertragung bei allen Zuschauern, genau 24 Prozent beim Publikum zwischen 14 und 49 Jahren.
Highlights gab’s am Wochenende auch noch etwas abseits des öffentlichen Fokus: Zum Beispiel die Premier-League-Partie zwischen Arsenal und Liverpool am Samstag ab 18.30 Uhr. Laut Kommentator Marcel Meinert eines der besten Fußballspiele seit Langem: Bei Sky interessierten sich aber nur etwa 40.000 Menschen für den Top-Kick, mit 0,2 insgesamt und 0,3 Prozent bei den Jungen lief es demnach nicht allzu gut. Zeitgleich zeigte der Pay-TV-Sender sein bwin-Topspiel der Bundesliga, das die Eintracht aus Frankfurt und der VfL Wolfsburg bestritten.
Sport1 hatte am Samstagabend zur besten Sendezeit die Basketball-Bundesliga im Programm und kam ab 20.00 Uhr auf durchschnittlich 140.000 Zuschauer: Die Partie zwischen Bonn und Berlin sorgte somit aber für Quoten im roten Bereich. Insgesamt kam der Korbsport auf mäßige 0,5 Prozent Marktanteil, bei den 14- bis 49-Jährigen waren nicht mehr als 0,6 Prozent drin. Da erging es dem Handball-Supercup am Sonntag nach 16.55 Uhr beim Spartensender schon deutlich besser. Die Partie zwischen Deutschland und Polen interessierte starke 0,46 Millionen Zuschauer ab drei Jahren. 2,2 Prozent wurden insgesamt gemessen, auch beim jungen Publikum übertraf man den Sport1-Schnitt (0,8%) mit 1,5 Prozent Marktanteil deutlich.
In eigener Sache: Gerne würden wir im Sport-Check auch regelmäßig über die Deutsche Eishockey Liga (DEL) bei Servus TV berichten. Der Sender aber hat kein Interesse an regelmäßiger Berichterstattung, stellt die Quoten immer erst mit deutlicher Verzögerung zur Verfügung. Quotenmeter.de wird die Eishockey-Übertragungen aber noch in dieser Woche in einem gesonderten Quotencheck behandeln.