Der Handelskonzern Rewe hatte sich beim Westdeutschen Rundfunk über die Inhalte des «Markenchecks» beschwert.
Aus Sicht der Einschaltquoten war «Der Edeka/Rewe-Check» im Januar dieses Jahres ein großer Erfolg: Durchschnittlich 5,77 Millionen Menschen sahen die WDR-Produktion zur besten Sendezeit am Montagabend im Ersten Deutschen Fernsehen, tolle 16,8 Prozent aller und 15,3 Prozent der jüngeren Zuschauer waren die Folge. Erst gut drei Monate nach der Erstausstrahlung meldete sich der Handelskonzern Rewe mit einer Beschwerde beim Westdeutschen Rundfunk: Das "Gebot der journalistischen Sorgfalt und Fairness" sei verletzt worden, vor allem die Berichterstattung in den Kategorien "Qualität" und "Fairness" sei bezüglich Rewe nicht akzeptabel. Man forderte deshalb eine Entfernung aus den Mediatheken des öffentlich-rechtlichen Angebots und einen Verzicht auf eine erneute Ausstrahlung.
Obgleich der WDR-Rundfunkrat dieser Argumentation nicht folgen möchte, räumt man nun im Nachrichtenmagazin
Focus ein, dass es "deutliche Mängel" in der Sendung gegeben habe. Einige Bewertungsmaßstäbe seien nicht nicht nachvollziehbar gewesen, weshalb man nun diese Folge seines
«Markenchecks» überprüfen werde.
Einem Brief des Rundfunkrates an die Anwälte der Rewe Group ist das Versprechen zu entnehmen, dass die Programmverantwortlichen "Ablauf und und Kriterien der «Markencheck»-Formate insgesamt noch einmal überdenken" möchten. Ein Ende der Reihe ist angesichts großer Quotenerfolge am sonst so schwachen Montagabend allerdings kaum zu erwarten.