Die «2 Broke Girls» halten sich wacker auf ProSieben. Ein Abwärtstrend bezüglich der Quoten lässt sich für die Sitcom allerdings nicht von der Hand weisen.
Die zweite Staffel der «2 Broke Girls» unterhielt die Zuschauer seit Ende Februar 2013 auf ProSieben. Der Sender aus Unterföhring entschied sich dabei, die mit 24 Episoden sehr umfangreiche Staffel in zwei Hälften aufzuteilen. Demzufolge flimmerten den Fans der Sitcom von Februar bis Ende Mai die Folgen eins bis 15 der zweiten Staffel entgegen. Am 27. August nahm ProSieben die zweite Season wieder auf und gab die verbleibenden Folgen 16 bis 24 zum Besten.
Schon Ende Mai konnten aufmerksame Beobachter einen nicht unerheblichen Quotenverlust bei den Programmierungen der Sitcom feststellen, allerdings keinen so deutlichen, dass sich die CBS-Serie für ProSieben nicht mehr auszahlen würde. Während die zwei Pleitegeier mit ihrer ersten Staffel noch durchschnittlich 5,8 Prozent des Gesamtpublikums und 12,9 Prozent der jungen Fernsehenden anlockten und damit in beiden Altersgruppen über dem Senderschnitt lagen, deutete die erste Hälfte der zweiten Staffel schon an, dass die Sitcom zumindest die Hürde des durchschnittlichen Gesamtmarktanteils bei der roten Sieben nicht mehr nehmen werden kann.
Auch für den Rest der zweiten Staffel behielt die Comedy ihren Slot dienstags um 21.15 Uhr bei. Anlässlich der Rückkehr am 27. August beglückte ProSieben die Fans der «2 Broke Girls» mit einer Doppelfolge, die für den restlichen Staffelverlauf eine Ausnahme bleiben sollte. Die Programmierung um 21.15 Uhr erreichte dabei 1,39 Millionen Menschen und stellte somit die Folge mit der kleinsten Reichweite der bisherigen zweiten Staffel bei ProSieben dar. Mit 4,6 bei den Menschen ab drei Jahren und 11,0 Prozent der Fernsehenden zwischen 14 und 49 verfehlte man sogar den Zielgruppen-Mittelwert der roten Sieben im aktuellen Fernsehjahr, wobei man sich gegen eine quotenstarke ZDF-Berichterstattung über die Champions League-Qualifikation des FC Schalke 04 behaupten musste. Die zweite Folge des Abends sahen 1,43 Millionen Menschen mit deutlich gestiegenen und zufriedenstellenden Werten von 5,1 Prozent aller und 11,7 Prozent bei den Werberelevanten.
Schon eine Woche später brachte «2 Broke Girls» ProSieben hervorragende Werte ein: 5,9 Prozent standen bei den 1,74 Millionen Zuschauern ab drei Jahren zu Buche, tolle 14,0 Prozent waren es in der Zielgruppe – es sollte der beste Wert der gesamten zweiten Staffel bei den Werberelevanten bleiben. Das andere Extrem zeigte sich am 10. September: 1,26 Millionen Interessierte generierten mit dieser kleinsten Zuschauerzahl der zweiten Season nur 4,0 und 9,3 Prozent. Beide Werte waren die mit Abstand schlechtesten im zweiten Durchlauf der CBS-Sendung, nur am 26. März schaffte es die Sitcom ebenfalls nicht in die Zweistelligkeit bei den 14- bis 49-Jährigen. Wieder war Fußball der Grund für das schlechte Abschneiden: Am gleichen Abend gelangte das Länderspiel zwischen Deutschland und den Färöer-Inseln in der ARD zu Quoten von über 30 Prozent.
„Das Loch in der Decke“ trug am 17. September wieder zur Rehabilitierung bei: 1,79 Millionen Zusehern sorgten für Marktanteile von 5,9 insgesamt und 13,2 Prozent in der jungen Altersgruppe, allerdings gab die Comedy-Show schon in der Folgewoche mit 4,9 und 11,1 Prozent deutlich ab. Wieder außergewöhnlich mau sah es am ersten Oktober aus, als 1,36 Millionen Interessierte zu Werten von 4,4 und 10,2 Prozent führten – ein übermächtiger Widersacher war im Konkurrenzprogramm an diesem Abend nicht zu erkennen. Das 1,58 Millionen Menschen starke Publikum der vorletzten Folge von Season zwei schlug sich in zufriedenstellenden 5,2 und 12,2 Prozent nieder. Beim Staffelfinale ging es wieder abwärts: 1,39 Millionen Zuschauer führten zu 4,4 Prozent bei allen und 10,0 Prozent bei den Jüngeren.
Somit erreichte die gesamte zweite Staffel der «2 Broke Girls» durchschnittlich 1,58 Millionen Menschen aller Altersgruppen. 1,50 Millionen waren es, die in der zweiten Staffelhälfte am Dienstagabend ProSieben einschalteten. Die Zielgruppenzuseherschaft belief sich im Mittel auf 1,39 Millionen Menschen, wenn man Staffel zwei als Ganzes betrachtet - ab Ende August lag der Mittelwert bei 1,34 Millionen Zuschauern. Durchschnittlich verbuchte ProSieben mit der CBS-Show in Staffel zwei 5,1 Prozent, während es in der zweiten Hälfte im Mittel 4,9 Prozent waren. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden insgesamt 11,8 Prozent erzielt, in den letzten acht Folgen ab Spätsommer 2013 reduzierte sich dieser Wert auf 11,4 Prozent. Den Durchschnitt von 6,0 Prozent beim Gesamtpublikum verfehlte «2 Broke Girls» klar, allerdings ist dies auch nicht der Anspruch der Programmierungen. Viel wichtiger sind die Zahlen in der Zielgruppe, wo man die Hürde des Senderschnitts knapp nimmt. Trotzdem ist die Serie starken Schwankungen ausgesetzt, die rational oft nicht erklärbar sind und die es für ProSieben abzuschütteln gilt.