Klitschko lässt Fäuste auch zur Primetime spielen

Es war ein sehr mutiges Duell, dass RTL an diesem Samstagabend mit dem ZDF einging: Man strahlte den Boxkampf von Wladimir Klitschko gegen den Russen Alexander Powetkin in direkter Konkurrenz zum großen Flaggschiff «Wetten, dass..?» aus. Schon einmal ging eine ähnlich riskante Programmierung nach hinten los: Im Mai 2010 kämpfte Bruder Vitali ausgerechnet zu der Zeit, als Lena Meyer-Landrut beim «Eurovision Song Contest» sensationell den ersten Platz holte. Die bittere Strafe: Miserable 16,2 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe und enttäuschende 23,3 Prozent bei nur 6,71 Millionen Zuschauern insgesamt. Ein derartiger Flop blieb diesmal für RTL aus, stattdessen schaffte man es deutlich in den zweistelligen Millionenbereich.

Nach einem extrem umfangreichen Vorlauf sahen den eigentlichen Kampf ab 22:00 Uhr durchschnittlich 11,02 Millionen, womit ein Marktanteil von 35,4 Prozent verbucht wurde. Obgleich dies der schwächste Wert eines Klitschko-Duells seit besagtem Mai 2010 darstellte, wird man damit sehr zufrieden sein - denn das ZDF sah zur gleichen Zeit mit «Wetten, dass..?» kaum Land gegen diese mächtige Konkurrenz. Beim werberelevanten Publikum blieb sogar dieser leichte Aderlass hinsichtlich des Marktanteils fast komplett aus, hier führten 4,85 Millionen Interessenten zu 39,1 Prozent aller verfügbaren Konsumenten.

Kein allzu großes Interesse rief die Rahmenberichterstattung hervor, welche bereits um 20:15 Uhr begann. Der «Countdown» kam zunächst nur auf 3,92 Millionen Zuschauer und 12,7 Prozent Marktanteil, bevor es die letzten 45 Minuten «Vor dem Kampf» immerhin auf 7,32 Millionen und 22,6 Millionen schafften. Bei den 14- bis 49- Jährigen kamen 14,8 und 27,2 Prozent bei maximal 3,37 Millionen zustande. Die abschließenden «Highlights» schafften es auf 6,39 Millionen Sportbegeisterte, die Marktanteile betrugen 24,5 Prozent aller und 30,4 Prozent der jungen Menschen.