Wie schnitt die Show-Offensive der drei größten deutschen Sendestationen ab? Und welche kleineren Sender konnten gegen diese Übermacht bestehen?
Mit Spannung erwartet wurden in der RTL-Chefetage die Quoten von
«Das Supertalent». Zumindest mit dem Auftakt der Show konnte man sehr zufrieden sein, denn mit 27,3 Prozent Marktanteil bei 2,75 Millionen werberelevanten Zuschauern war man sämtlichen Konkurrenten deutlich überlegen. Der größte Verfolger war noch Sat.1, das mit der Zweitverwertung der Schweiger-Komödie
«Kokowääh» zufriedenstellende 12,1 Prozent bei 1,20 Millionen verbuchte. Beim Gesamtpublikum hatte ebenfalls die Casting-Show die Nase vorne, hier führten 4,80 Millionen Menschen zu einem Marktanteil von 16,8 Prozent. Der Mitbewerber verbuchte deutlich schwächere 6,9 Prozent bei einer Reichweite von 1,95 Millionen.
Beim Gesamtpublikum stand derweil Das Erste an der Spitze, wo die inzwischen siebte Folge von
«Klein gegen Groß - Das unglaubliche Duell» auf 4,82 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 17,5 Prozent gelangte. Auch beim Publikum zwischen 14 und 49 Jahren schnitt Kai Pflaumes Format alles andere als schlecht ab, angesichts von 10,1 Prozent bei 1,00 Millionen lag es deutlich oberhalb der Sendernorm. Das Zweite Deutsche Fernsehen war in dieser Zuschauergruppe kaum frequentiert, wurden doch mit
«Willkommen bei Carmen Nebel» nur schlechte 2,4 Prozent bei mickrigen 0,24 Millionen Interessenten verbucht. Insgesamt konnte die Schlager-Sendung ebenfalls nicht wirklich überzeugen, mit 3,38 Millionen Fernsehenden gingen nur mittelprächtige 11,9 Prozent einher.
Recht zufrieden konnten die Programmverantwortlichen von ProSieben mit dem Abschneiden des Abenteuerfilms
«Das Vermächtnis der Tempelritter» sein, welcher 1,73 Millionen Menschen zur besten Sendezeit unterhielt. Insgesamt wurden überzeugende 6,1 Prozent erzielt, bei den Jüngeren resultierten akzeptable 10,7 Prozent aus 1,07 Millionen. Im Anschluss daran kam
«Das Vermächtnis des geheimen Buches» auf wesentlich stärkere 9,4 Prozent aller und 14,8 Prozent der jüngeren Konsumenten, die Sehbeteiligung lag bei 1,38 Millionen. Für kabel eins lief es in Anbetracht der Konkurrenz gewohnt zufriedenstellend, drei weitere alte Folgen von
«Navy CIS» verbuchten 4,2 bis 5,6 Prozent insgesamt sowie 4,8 bis 6,3 Prozent in der jungen Zielgruppe. Interesse an der Serie bekundeten zwischen 1,18 und 1,43 Millionen Fans.
Schon bessere Zeiten erlebte das Boxer-Drama
«Rocky», das mit einer weiteren Ausstrahlung bei RTL II nur auf 0,47 Millionen Zuschauer und 1,7 Prozent Marktanteil gelangte. In der umworbenen Zielgruppe verbuchte der inzwischen 37 Jahre alte Streifen mit Sylvester Stallone ebenfalls nur meilenweit unterdurchschnittliche 3,6 Prozent bei 0,36 Millionen.
«Rocky V» erzielte im Anschluss 2,0 bzw. 3,3 Prozent bei 0,34 Millionen Interessenten. Einen ganz schwachen Abend erwischte wie so oft am Samstag VOX, das mit dem Actionreißer
«Zwölf Runden» nicht über eine Reichweite von 1,12 Millionen hinauskam. Insgesamt waren dies schlechte 3,9 Prozent aller Zuschauer, bei den 14- bis 49-Jährigen führten 0,50 Millionen zu 5,0 Prozent.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.