Beim diesjährigen «Fernsehpreis» wird der an Parkinson erkrankte Bayer für seine Lebensleistungen honoriert.
Der Deutsche Fernsehpreis
Seit 1999 verleihen die vier großen deutschen TV-Sender jährlich den Deutschen Fersehpreis im Kölner Coloneum. Als Vorbild diente der international US-Fernsehpreis Emmy. Im Jahr 2013 zeichnete sich Sat.1 für die Organisation des Preises verantwortlich, moderiert wurde die Sendung von Oliver Pocher und Ilka Bessin alias Cindy aus Marzahn.Für Schlagzeilen sorgte der diesjährige
«Fernsehpreis» bislang in erster Linie damit, dass er das umstrittene Scripted-Reality-Format «Berlin - Tag & Nacht» nominiert hat. Für weniger kritische Stimmen wird die Entscheidung der Stifter sorgen, den verdienten Schauspieler Ottfried Fischer nach Jahrzehnten seines schauspielerischen Schaffens mit dem Ehrenpreis auszuzeichnen. Dies berichtete
Spiegel Online am Dienstagmorgen. Seine erfolgreichsten Fernsehformate waren «Der Bulle von Tölz» in Sat.1 sowie «Pfarrer Braun» im Ersten Deutschen Fernsehen. Mit beiden Serien feierte der 59-Jährige über Jahre hinweg große Quotenerfolge. Zudem präsentierte der gebürtige Bayer jahrelang die Kabarettshow «Ottis Schlachthof» im Bayerischen Rundfunk, hab diese jedoch aufgrund seiner fortschreitenden Parkinson-Erkrankung Ende des vergangenen Jahres nach über 17 Jahren auf.
Nicolas Paalzow, der als Geschäftsführer des für den «Fernsehpreis» in diesem Jahr federführenden Senders Sat.1 auch als Vorsitzender der Stifter fungiert, gratuliert dem Preisträger: "Menschlich, sympathisch, authentisch mit einer Menge bayerischem Charme - dafür lieben die Zuschauer Ottfried Fischer. Als Kultfigur Sir Quickly, Ermittler Benno Berghammer, aber auch als spitzzüngiger Kabarettist spricht er seit fast 30 Jahren einem Millionenpublikum aus dem Herzen."
Auch der Geehrte selbst äußert sich freudig über die ihm zuteil werdende Ehre: "Ein deutsches Sprichwort sagt zu preisgekrönten Häuptern gern 'Ehre wem Ehre gebührt!' Wenn nun schon einmal in Zeiten allseitiger Gebührenerhöhungen das Gebührende schadlos und schmerzfrei in meine Richtung abgeht und mich offensichtlich gebührend zum Ehrenempfangsberechtigten erklärt, dergestalt, dass ich diese Ehrung gebührend verdient hätte, in Form des Ehrenpreises des Deutschen Fernsehpreises. Und so freue ich mich, weiß Gott, über Gebühr und danke herzlich auch den Stiftern vom sowohl gebührengestützen, als auch vom gebührenfreien TV, den Gebührtigen der Medienpolitik."