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Sport1-Luder-WG noch nicht der große Hit

Die ersten zwei Wochen der «Wild Wanna Bees» sind um, die Quoten waren wenig spektakulär. Warum ein Quotenerfolg aber zumindest nicht ausgeschlossen scheint…

Produktion von «Wild Wanna Bees»

Die Produktion der Sendung übernimmt Constantin Entertainment, die unter anderem für die Entwicklung für «Richter Alexander Hold», «K 11» und «Schicksale» verantwortlich zeichnen - und somit Erfahrung bei der Kreation kostengünstiger Scripted-Reality vorzuweisen haben. Jedoch wird man sich hier erstmals an einer fortlaufenden Soap versuchen.
Dass die Megahits «Berlin - Tag & Nacht» und «Köln 50667» schnell ihre Nachahmer finden würden, war sicher. Schließlich wird auch in der Fernsehbranche kopiert, was erfolgreich ist. Dennoch: Warum mit «Wild Wanna Bees» ein Format nach Drehbuch gerade bei Sport1 angesiedelt sein sollte, ist streitbar – schließlich fehlt der Produktion, die auf „schmalem Grat zwischen Soap und Erotik-Format wandert“, jeder Bezug zum Sport. Überhaupt fielen die Kritken zur Sendungen vernichtend aus: Quotenmeter.de-Chefredakteur Manuel Weis betitelte die Doku-soap gar als „fragwürdigste der ,authentischen WG-Sendungen‘". Doch wie sehen die ersten Quotenresultate aus? Quotenmeter.de analysiert die ersten zwei Wochen der «Wild Wanna Bees» .

Einen wahrlich schlechten Start legte die erste Folge hin, die auf 0,07 Millionen Zuschauer und magere 0,4 Prozent in der Zielgruppe kam. Immerhin wusste sich die Doku-soap an den darauffolgenden Tagen leicht auf 0,8 Prozent und 0,6 Prozent zu steigern. Zumindest mit erstgenanntem Ergebnis kam das Format auf einen durchaus ordentlichen Wert. Die Reichweiten zogen ürbigens auf 0,10 Millionen und 0,09 Millionen Zuschauer an. Die erste interessante Erkenntnis nach einer Woche: Anders als bei vielen gescripteten Formaten spricht «Wild Wanna Bees» kein überdurchschnittlich junges Publikum an. So war die Gesamtquote am Donnerstag mit 0,7 Prozent sogar höher als die in der Zielgruppe. Zudem waren nur 0,03 Millionen der 0,09 Millionen Gesamtzuschauer im umworbenen Alter. Heißt im Umkehrschluss, dass rund zwei von drei Zuschauern über 50 Jahre alt waren.

Der Start in die zweite Woche begann am darauffolgenden Dienstag mit beachtlichen 0,13 Millionen Zuschauern und 1,0 Prozent bei allen. In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen sah es mit 1,1 Prozent ähnlich stark aus. Folglich konnte Sport1 die Sendernorm von rund 0,8 Prozent in beiden Altersgruppen problemlos überspringen. Am Mittwoch legte der Spartensender schließlich noch leicht zu und generierte gute 0,14 Millionen Zuschauer. Erst zum Donnerstag nahm das Interesse wieder leicht auf 0,09 Millionen Zuschauer ab. Die Marktanteile betrugen in beiden Zuschauergruppen dennoch recht solide 0,7 Prozent. Und so konnte bereits die zweite Woche die erste aus Quotensicht hinter sich lassen: Waren für die ersten drei Folgen nur 0,6 Prozent im Mittel möglich gewesen, erreichten die letzten drei schon bessere 0,9 Prozent.

Noch fehlen für erste eindeutige Prognosen die nötigen Daten, dennoch kann festgehalten werden, dass «Wild Wanna Bees» in den ersten beiden Wochen keineswegs eine schlechte Figur machte. Korrekter Weise muss dem Format nun noch eine gewisse Zeit im Programm eingeräumt werden, in der es versuchen muss, sein Publikum zu finden. Man denke nur an «Berlin - Tag & Nacht»: Mussten die Verantwortlichen nicht auch erst viele Wochen warten, um den großen Erfolg zu ernten? Zu prognostizieren, dass sich «Wild Wanna Bees» zum Quotenhit entwickelt, wäre nach sechs Folgen viel zu optimistisch. Dennoch dürften die ersten Quoten Hoffnungen wecken, dass für das Format durchaus noch Potenzial bestehen könnte.
21.09.2013 15:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/66273
David Grzeschik

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Berlin Berlin - Tag & Nacht Köln 50667 Tag & Nacht Wild Wanna Bees

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