Diese Woche starten der seltsam untertitelte «Riddick»-Film, eine kleine Liebeskomödie, ein B-Thriller und eine Filmdoku.
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«Stuck in Love»
Josh Boones Regiedebüt erntete sehr gespaltene Rückmeldungen seitens der Kritiker. Björn Becher von
Filmstarts jubiliert, dass der Streifen „mit faszinierenden Figuren“ gespickt sei und diese mit einer „beeindruckende[n] Besetzung“ zum Leben erweckt werden. Das Ergebnis sei ein „sympathischer und sehenswerter Film“.
Carsten Moll von Critic.de gibt eine durchschnittliche Bewertung, da dieses Stück „zeitgenössisches US-Independentkino“ mit den Genrekonventionen und -klischees „nicht bricht, sondern diese vor allem stilistisch variiert“ und dabei stets in einer „Wohlfühlzone mit sauber abgesteckten Koordinaten“ bleibt. US-Kritiker Joe Neumaier von
New York Daily News schlussendlich empfand die Geschichte als eine Zusammenkunft „klischeehafter literarischer Ausrutscher“, die zu einem „Endprodukt“ führen, das eher „wie eine Fußnote, denn wie ein fertiges Werk“ wirkt.
OT: «Stuck in Love» von Josh Boone. Mit: Jennifer Connelly, Greg Kinnear, Lily Collins, Logan Lerman und Kristen Bell
«Room 237»
Als Stanley Kubricks Horrorfilm «Shining» erstmals in die Kinos kam, entzweite die Adaption des Stephen-King-Romans die Filmwelt. Sahen manche Kritiker in dem Werk einen Geniestreich, belächelten andere Kubricks Schauerfilm. Heutzutage können Cineasten nur den Kopf darüber schütteln, dass «Shining» für die Goldene Himbeere nominiert wurde, längst hat sich die Produktion einen festen Platz in ewigen Bestenlisten erarbeitet. Mit der gesteigerten Popularität kam auch eine Flut an Fantheorien. Dokumentarfilmer Rodney Ascher nimmt sich diesen in «Room 237» an und beleuchtet somit die vielen, vielen Thesen, wovon «Shining» wirklich handeln soll …
Kritiker überschlagen sich mit Lobeshymnen für den Film zum Film. Hanns-Georg Rodek von der
Welt genießt, wie Filmliebhaber in «Room 237» behaupten, Kubricks Klassiker handle von „der Ausrottung der amerikanischen Indianer, dem deutschen Massenmord an den Juden und der gefälschten Mondlandung von "Apollo 11"“ und lobt, dass die Dokumentation „die Deuter nicht für verrückt“ erklärt.
SZ-Kritiker David Steinitz wiederum empfindet besonders „die genaue Analyse der filmischen Mittel, mit denen Kubrick ein ausgefeiltes System der Konfusion und permanenten Bedrohung geschaffen hat“ spannend. Tim Slagman urteilt unterdessen im
Film-Dienst, dass die „Stärke von Aschers Experiment“ darin liegt, „den Zuschauer aktiv an der Spurensuche teilhaben zu lassen.“
OT: «Room 237» von Rodney Ascher