ProSieben Maxx lässt für seine Zielgruppe Seriengeschichte auferstehen – bislang mit durchwachsenem Erfolg.
«Stargate SG-1»
Die auf Roland Emmerichs Kassenschlager folgende Serie wurde bis zu ihrem Ende im Jahr 2007 vom Guinness-Buch der Rekorde als längste ununterbrochen produzierte Science-Fiction-Serie geführt. Das Ende das Formats war nur wenige Tage nach Ausstrahlung der 200. Folge verkündet worden – ob die gesunkene Zuschauerzahl oder die „auserzählte“ Handlung dafür ausschlaggebend war, wurde anschließend breit diskutiert. Im Jahr 1997 öffnete sich den Zuschauern von Showtime das Tor zu einer neuen Welt; zumindest wenn man die Veröffentlichung des vorausgegangenen Roland-Emmerich-Streifens außenvorlässt. Die deutschen Fernsehzuschauer mussten bis zum Januar 1999 warten, als RTL II hierzulande erstmals erlaubte, einen Blick auf die Serie zu werfen, deren Universum keine intergalaktischen Sprachbarrieren kennt. Mit Start des neuen Spartenkanals ProSieben Maxx, der sich den Bedürfnissen von Männern im Alter von 30 bis 59 Jahren widmen möchte, beginnen die Abenteuer der Einsatzgruppe „SG-1“ von vorne.
Ob das Format dazu geeignet ist, die in diesem Alter bei Teilen der männlichen Bevölkerung verbreiteten Selbstfindungskrisen zu bekämpfen, sei dahingestellt – die Verantwortlichen des Senders wären wohl schon zufrieden, wenn die Serie sich am Vorabend quotentechnisch behaupten könnte. Die ersten Ausstrahlungen deuten darauf hin, dass zumindest ein gewisses Interesse von Seiten des Publikums besteht.
ProSieben Maxx startete die Ausstrahlung von «Stargate SG-1» am ersten regulären Sendetag, dem 4. September. Programmiert wurde die Serie ab 18.45 Uhr und füllt den Vorabend bis zu Beginn der Primetime. Gezeigt werden in der Regel zwei Einzelfolgen, zum Serienauftakt wurde der neunzigminütige Pilot «Das Tor zum Universum» ausgestrahlt.
Erreicht wurden mit dieser Doppelepisode 0,02 Millionen aus dem Gesamtpublikum, die 0,1 Prozent Marktanteil ausmachten. Aus den Reihen der Zielgruppe sahen 0,01 Millionen zu, die dem Sender in dieser Zuschauergruppe 0,2 Prozent bescherten. Dabei ist zu beachten, dass statistische Ungenauigkeiten bei der Ausweisung sehr niedriger Werte immer auftreten können, weshalb weder „Ausreißer“ nach, oben noch Sendetermine, für die gar keine Zuschauer gemessen werden konnten, überbewertet werden sollten.
Die am Donnerstag, den 5. September gezeigten Folgen erreichten zunächst 0,01 Millionen und 0,1 Prozent insgesamt. Die 14- bis 49-Jährigen saßen wiederum zu 0,01 Millionen und 0,2 Prozent vor dem Programm von ProSieben Maxx. Rund 45 Minuten stieg die Zahl der Interessierten auf 0,03 Millionen und 0,2 Prozent bei den Fernsehenden ab drei Jahren. Auch bei den Werberelevanten konnte eine Steigerung auf 0,02 Millionen ausgewiesen werden, die 0,3 Prozent generierten.
Am Folgetag sahen ab 18.45 Uhr so wenige Menschen zu, dass keine Werte ermittelt werden konnten. Die zweite Episode des Abends kam auf 0,01 Millionen und 0,1 Prozent aus dem Gesamtpublikum, die Zielgruppe saß zu 0,01 Millionen und 0,1 Prozent vor den Fernsehern. Auch am Samstag zeigt der Kanal «Stargate SG-1» im regulären Programm und erreichte damit am ersten Wochenende zunächst wiederum keine messbaren Zuschauerzahlen. Im Anschluss registrierte die GfK 0,01 Millionen und 0,1 Prozent für alle Fernsehenden sowie 0,01 Millionen und 0,1 Prozent bei den Jungen.
Im zu diesem frühen Zeitpunkt fast vernachlässigbaren Durchschnitt sprach «Stargate SG-1» in beiden Publikumsgruppen jeweils 0,01 Millionen an und erreichte damit 0,1 Prozent Markanteil. Gerade mit Blick auf andere private Spartenkanäle erhoffen sich die Verantwortlichen sicherlich eine baldige Steigerung – ob die Versuchung, mit der Science-Fiction-Serie in der Vergangenheit zu schwelgen, für das Publikum groß genug ist, muss sich in den kommenden Wochen und Monate zeigen.