Gleich zwei große Blockbuster kommen in dieser Woche in die Lichtspielhäuser. Zudem startet eine laut Kritiker-Meinung sehr sehenswerte Parodie auf das amerikanische Filmgeschäft.
«R.E.D. 2»
Ex-CIA-Agent Frank Moses (Bruce Willis) will sich mit seiner Freundin Sarah (Mary-Louise Parker) eigentlich ein geruhsames Leben machen. Doch er und sein paranoider Freund und Kollege Marvin (John Malkovich) werden von der Vergangenheit eingeholt - in der Person des US-Geheimdienstler Jack Horton (Neal McDonough). Darüber hinaus beauftragt auch noch MI6 Victoria den "weltbesten Auftragskiller" Han (Lee Byung-hun), sich an ihre Fersen zu heften. Frank, Marvin und Sarah begeben sich auf Wahrheitssuche nach Paris, London und Moskau und tun alles, um am Leben zu bleiben.
Quotenmeter.de-Kritiker Janosch Leuffen sah den Film und führt in seinem Artikel detailliert aus, ob er den Gang in die Lichtspielhäuser wirklich wert ist.
OT: «Red 2» von Dean Parisot: mit Bruce Willis, Anthony Hopkins, Catherine Zeta-Jones, Helen Mirren, John Malkovich und Mary-Louise Parker
«The World's End»
12 Kneipen pflasterten ihren Weg - zumindest hatten sich das fünf Jugendfreunde vorgenommen, als sie vor 20 Jahren eine legendäre Sauftour starteten. Nun will der damalige Rädelsführer Gary King (Simon Pegg), der auch nach seinem 40. Geburtstag ein großes Kind geblieben ist, diese Tour endlich wiederholen: Unerbittlich treibt er seine Kumpel zurück in ihren Heimatort, um sich dort Runde für Runde bis zum berühmten Pub „The World’s End“ durchzubechern und damit den Kreis aus Vergangenheit und Gegenwart endlich zu schließen. Bald stellen sie jedoch fest, dass es viel eher um die Zukunft geht: nicht nur um die eigene, sondern um die der gesamten Menschheit. Eine unbekannte Bedrohung aus einer anderen Galaxie hat ein Auge auf ihr Städtchen geworfen und die Kneipe auf der Zielgeraden ist dabei ihr geringstes Problem...
Im Rahmen des
Film des Monats hat sich Quotenmeter.de-Redakteurin Antje Wessels diesen Streifen angesehen - und bewertet ihn ausführlich in ihrer
Kinokritik.
OT: «The World's End» von Edgar Wright; mit Simon Pegg, Nick Frost, Martin Freeman, Rosamund Pike, Eddie Marsan und Paddy Considine
«The Congress»
Mit Mitte 40 ist die Karriere der Schauspielerin Robin Wright (Robin Wright) zu Ende. Sie lässt sich von ihrem Agenten und einem Hollywoodstudio überreden, sich die Rechte an ihrer Person für teures Geld abkaufen zu lassen, dafür darf das Studio sie digital für 20 Jahre verwerten mit der Zusage, dass ihr digitales Ich nicht altert. Im Gegenzug verzichtet sie auf weitere Rollen. Nach Ablauf des Vertrags will sie ein Comeback und besucht einen futuristischen Kongress, wo sie auch andere animierte Figuren wie John Wayne oder Marilyn Monroe trifft.
Diese Mixtur aus realen und animierten Aufnahmen stößt bei den meisten Kritikern auf großes Lob. Christian Horn von
filmstarts.de bezeichnet den Streifen von Ari Folman als "schillernde Parodie auf Hollywood-Studios und die amerikanische Filmindustrie", die jedoch mehr als eine bloße Satire "auf das Filmgeschäft und das Starsystem: [...] Eine philosophische Reflexion über den freien Willen und die Identität des Menschen. Zudem streift Folman Themen wie Copyright, Second Life und Jugendwahn und positioniert seinen Film an der Grenze zwischen Realität und halluzinatorischer Gegenwelt." Auch Peter Osteried von
gamona.de zeigt sich begeistert, da man "aus dem Staunen nicht mehr herauskommt". Er bezeichnet die Produktion als "einen der bemerkenswertesten Science-Fiction-Filme des Jahres", wenngleich sie "leicht überfordern kann, da sie einerseits über extremen Detailreichtum verfügt, andererseits intuitives Verstehen erwartet und voraussetzt". Lida Bach von
filmrezension.de bewertet den Streifen hingegen deutlich kritischer: "Folmans scheinbar zügellose Phantasie stößt in den 122 Minuten stets an ihre Grenzen, wenn die Bilderflut vom Dekorativen ins Dramatische schwappt. Der kreative Fluss versiegt ohne je mitzureißen und lässt Zuschauer und Zierfiguren auf dem Trockenen sitzen".
OT: «Le congres» von Ari Folman; mit Robin Wright, Harvey Keitel, Paul Giamatti, Danny Huston, Kodi Smit-McPhee und Sami Gayle