Der sarkastische Arzt mit dem schwarzen Humor musste seinen Gehstock abgeben. Die amerikanische Serie wurde nach insgesamt acht Staffeln eingestellt.
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Die Hauptbesetzung bilden Hugh Laurie als Dr. Gregory House, sein Freund und Kollege Dr. James Wilson, gespielt von Robert Sean Leonard, seine Vorgesetzte Dr. Lisa Cuddy (Lisa Edelstein, die bereits Auftritte in Serien wie «Emergency Room», «Für alle Fälle Amy» oder «Good Wife» hatte). Zudem lässt sich das Ärzteteam bestehend aus Jesse Spencer als Dr. Robert Chase, Omar Epps als Dr. Eric Foreman sowie Dr. Allison Cameron (Jennifer Morrison, bekannt aus «Mr. Und Mrs. Smith» 2005 und «How I Met Your Mother» 2010-2011, 12 Episoden) zur Stammbesetzung der Serie zählen.
Quotentechnisch ließ die Serie im Laufe der Jahre immer mehr nach. Die erste Staffel, die ab dem 16. November 2004 dienstags um 21 Uhr auf FOX lief, kam in den USA durchschnittlich noch auf 13,34 Millionen Zuschauer und steigerte sich bis zu Staffel 3 sogar auf 19,95 Millionen Zuschauer im Durchschnitt. In dieser Staffel brachte es die Serie im Januar 2007 mit Episode 12 („One Day, One Room“) sogar auf einen Höchstwert von 27,34 Millionen Zuschauer. Ab der vierten Runde bauten die Einschaltquoten des Formats jedoch kontinuierlich ab. Die Finalstaffel, die in Amerika von Oktober 2011 bis Mai 2012 zu sehen war, überzeugte nur noch durchschnittlich 8,69 Millionen Fans. Die letzte Folge der Arztserie sahen am 21. Mai 2012 8,72 Millionen Zuschauer.
In Deutschland wurde die erste «Dr. House»-Staffel ab dem 9. Mai 2006 dienstags um 22.15 Uhr bei RTL ausgestrahlt. Hier erreichte die Premierenstaffel durchschnittlich 19,3 Prozent der Zielgruppe und 13,5 Prozent vom Gesamtpublikum. Ab Staffel Nummer 2 rutschte das Format auf den Sendeplatz um 21.15 Uhr und erreichte bei den 14- bis 49-Jährigen einen durchschnittlichen Wert von 26,0 Prozent. Auch im deutschen TV schaffte die dritte Staffel die besten Quoten und wurde im Durchschnitt von 30,9 Prozent der Zielgruppe und 18,2 Prozent des Gesamtpublikums eingeschalten. Auch Staffel vier und fünf brachten noch gute Zielgruppenwerte von 30,5 Prozent (vierte Staffel) und 27,5 Prozent (fünfte Staffel). Bis zur Finalstaffel, die mit Unterbrechungen von März bis Dezember 2012 ausgestrahlt wurde, fielen jedoch auch hier die Quoten enorm ab. In der achten Staffel lief die Serie so schlecht wie nie und erreichte durchschnittlich nur noch 15,3 Prozent in der Zielgruppe und 9,9 Prozent bei allen Zuschauern.
Bereits 2011 hatte Hauptdarsteller Hugh Laurie angedeutet, dass die Serie nicht ewig weiterlaufen könne. Jedoch betonte er, dass die Entscheidung nicht von ihm allein abhänge. Im Februar 2012 gaben FOX und die Macher von «Dr. House» dann das Ende der Serie, die mittlerweile unter anderem mit mehreren Emmy Awards und People´s Choice Awards ausgezeichnet wurde, bekannt. Die Produzenten David Shore und Katie Jacobs begründeten diesen Schritt mit den Worten man wolle einen Schlussstrich ziehen „solange noch etwas Hoffnung und Mystik in der Luft liegt. House ist eine rätselhafte Figur. Er sollte nie derjenige sein, der als letzter die Party verlässt. Wie viel besser ist es doch zu verschwinden, bevor die Musik aufhört, während noch ein bisschen Verheißung und Mysterium in der Luft liegt."
Jedoch wurde die Serie letztendlich wohl nicht nur zur Aufrechterhaltung der Mystik, sondern auch aufgrund gesunkener Quoten und vor allem der hohen Darsteller-Löhne eingestellt. Die enormen Gehälter der bekannten Schauspieler, die seit vielen Staffeln in der Serie agierten, waren für FOX nicht mehr tragbar und wirtschaftlich nicht mehr rentabel. Auch zahlreiche Neuzugänge konnten das Ende nach der achten Staffel nicht mehr aufhalten. So teilte auch Kevin Reilly, Präsident des Senders FOX, mit, dass mit Dr. House ein einzigartiger Charakter geschaffen wurde, der nur mit Hugh Laurie funktionieren könne.
Die Serie mit dem sarkastischen Arzt als Hauptfigur wird jedoch vielen im Gedächtnis bleiben und Hugh Laurie hat mit dem mürrischen Dr. House und seiner außergewöhnlichen Art schon fast eine Art Kultfigur geschaffen.