Die Auftragskillerin «Nikita» konnte ihren Auftragsgeber RTL II nicht zufrieden stellen und fuhr unterirdische Werte ein.
Es ist nicht das erste Mal, dass die Geschichte um «Nikita» erzählt wird. Bereits in einigen Filmen sowie in einer Serie aus den 90ern stand ihre Figur im Mittelpunkt. RTL II zeigte nun die erste Staffel der vom amerikanischen Network CW produzierten Serie, die es dort seit 2010 bereits auf drei Staffeln gebracht hat. Eine vierte, wenn auch sehr kurze Staffel, ist in der Mache. Ob es diese aber jemals ins Programm von RTL II schaffen werden, darf bezweifelt werden, denn die 22 Episoden der ersten Staffel liefen mehr schlecht als recht.
RTL II zeigte «Nikita» am späten Samstagabend in Doppelfolgen. Der Serienauftakt flimmerte am 8. Juni über die Bildschirme. Die Pilotfolge sahen ab 22:45 Uhr insgesamt 0,66 Millionen Zuschauer, was einen Marktanteil von mageren 3,2 Prozent bei Allen zu Folge hatte. In der Zielgruppe sah es mit 0,44 Millionen Zusehern und 5,4 Prozent nicht wesentlich besser aus. Die im Anschluss gezeigte zweite Folge kam dann auf 0,69 Millionen Zuschauer und generierte aufgrund der späteren Sendezeit in beiden Gruppen Marktanteile über dem Senderschnitt. Beim Gesamtpublikum standen 4,6 Prozent zu Buche; in der Zielgruppe reichte es für 7,2 Prozent. Nur sollte das die einzige Episode der ersten Staffel bleiben, die jemals Werte im grünen Bereich ergatterte.
Schon in Woche zwei ging es spürbar bergab und für Folge drei und vier interessierten sich im Schnitt gerade noch 0,55 Millionen Zuschauer. In der Zielgruppe reichte es nur noch für 4,3 sowie 4,7 Prozent. Das ist selbst für RTL II – Verhältnisse viel zu schwach. Zum Vergleich: im aktuellen Fernsehjahr kommt der Sender auf 6,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Auch eine Woche später verlor man weitere Zuschauer und kam mit der fünften Folge auf genau eine halbe Million Zuseher. In der Zielgruppe sackte man auf 3,4 Prozent. Zumindest mit der zweiten Folge des Abends konnte man sich wieder über die Vier-Prozent-Hürde retten und landete bei 4,5 Prozent. Doch selbst der Wert ist noch weit vom derzeitigen Senderschnitt entfernt.
Eine weitere Woche später lief es für die Serie mit 4,7 sowie 5,2 Prozent in der Zielgruppe schon wieder vergleichsweise gut, auch wenn man mit diesen Werten immer noch deutlich unter Senderschnitt lag. Dass es noch weiter runter geht, sollten die kommenden Wochen unter Beweis stellen. Anfang Juli lief es mit knapp einer halben Million Zuschauern sowie 3,5 und 4,3 Prozent in der Zielgruppe zumindest noch konstant unterdurchschnittlich. Ein neuer Tiefpunkt sollte aber nicht lange auf sich warten lassen. Für die Ausstrahlung der elften Folge Mitte Juli interessierten sich gerade noch 350.000 Zuschauer. 200.000 davon gehörten zur Zielgruppe, was einen katastrophalen Marktanteil von 2,9 Prozent zur Folge hatte. Das war der bis dato schwächste Werte für «Nikita». Die zweite Folge des Abends lief mit 4,9 Prozent dann aber schon wieder etwas besser.
Am 20 Juli war dann der Zeitpunkt für einen weiteren Negativrekord gekommen. Die 13. Folge sahen nur 2,7 Prozent der 14- bis 49-Jährigen. Auch die Anschlussfolge lief mit 3,3 Prozent unterirdisch. Die Folgen 15 bis 18 retteten sich in den folgenden zwei Wochen wieder über die Vier-Prozent-Hürde, ehe es kurz vorm Finale wieder bergab ging. Der absolute Tiefpunkt wurde am 10. August erreicht. Hier interessierten sich zunächst noch 300.000 Zuschauer für die erste Folge des Abends, ehe Episode zwei auf 250.000 Zuschauer fiel. In Zielgruppenmarktanteilen ausgedrückt, bedeutete das 2,3 sowie 2,2 Prozent. Auch die finale Doppelfolge am 17. August brachte keinen wirklichen Aufschwung. Man verharrte bei rund 300.000 Zuschauern je Folge. In der Zielgruppe bedeutete das für Folge eins des Abends erneut ganz schwache 2,4 Prozent, ehe die letzte Folge der ersten Staffel zumindest noch auf exakt drei Prozent kam.
Das Fazit nach den ersten 22 Folgen fällt dementsprechend ernüchternd aus. Insgesamt interessierten sich durchschnittlich 0,45 Millionen Zuschauer für die Abenteuer von «Nikita». Das reichte für exakt drei Prozent beim Gesamtpublikum. Im aktuellen Fernsehjahr kommt RTL II auf 4,2 Prozent. 0,26 Millionen Zuschauer waren im Schnitt zwischen 14 und 49 Jahre alt, womit in der Zielgruppe ganz schwache vier Prozent zu Buche standen. Im Schnitt erreicht RTL II aber deutlich bessere 6,7 Prozent. Der Sender wird also definitiv nicht zufrieden sein mit der Performance von «Nikita». Dementsprechend dürfte es auch fraglich sein, wann bzw. ob RTL II die zweite Staffel senden wird.