Die erste (und letzte) Staffel der RTL-Show wurde durchgängig vor leeren Rängen ausgestrahlt.
Hinter den Kulissen
- Executive Producer: Peter Werse
- Senior Producer: Kristina Vormbergen
- Producer: Jenny Haupt
- Niko Kazemi
- Produktion: Eyeworks nach einer Formatvorlage von Eyeworks Netherlands
„So I made up my mind, it must come to an end“ – ganz im Sinne der zweiten Textzeile des ABBA-Hits „Mamma Mia“ müssen die Programmverantwortlichen von RTL gedacht haben, als sie das vom Publikum ignorierte Kuppelformat «Mama Mia» nach fünf Folgen auf einen Sendeplatz am Sonntagmittag verbannten. Zu diesem Zeitpunkt war die Sendung bereits in den Bereich einstelliger Zielgruppenmarktanteile abgerutscht, die mit dem Wechsel ins Wochenende weiter sanken. Die offensichtlich gewöhnungsbedürftige Mischung aus «Bauer sucht Frau» und «Der Bachelor» umschiffte zwar die schlimmsten Niveauuntiefen der RTL-Programmgestaltung, konnte jedoch schon zum Auftakt nicht an die erfolgreichen Schwesterformate anknüpfen.
Das Format, das von Eyeworks Netherlands entwickelt wurde, startete am 3. Juli um 20.15 Uhr. Zur ersten Ausstrahlung am Mittwochs-Sendeplatz schalteten 2,20 Millionen und 7,7 Prozent aus dem Gesamtpublikum ein, aus dem Bereich der Werberelevanten zeigten sich immerhin 1,31 Millionen und 12,3 Prozent interessiert. Dennoch wurde der Senderschnitt von RTL in beiden Publikumsgruppen um über drei Prozentpunkte verfehlt. Die Hoffnung auf eine zeitnahe Erholung starb mit Ausweisung der Einschaltquoten für die Folgewoche.
Am 10. Juli sank die Zahl aller Fernsehenden, die dem Programm folgten, auf 1,54 Millionen und 6,0 Prozent ab. Die 14- bis 49-Jährigen schalteten zu 10,0 Prozent ein, womit 0,92 Millionen Interessierte aus den jüngeren Generationen nur knapp das Abrutschen in einstellige Marktanteile verhinderten. In der Folge entschieden sich die Verantwortlichen von RTL, die verbleibenden Ausstrahlungen auf den Sendeplatz um 21.15 Uhr zu verschieben.
Diese Maßnahme verhalf der Sendung, die auf der thailändischen Insel Ko Samui gedreht wurde, aber nur sehr bedingt zu mehr Zuschauerinteresse. Am 17. Juli schalteten 1,75 Millionen und 7,0 Prozent der Fernsehenden ab drei Jahren ein. Ebenso wie in der Zielgruppe, aus der 0,99 Millionen, die 10,2 Prozent generierten, RTL sahen, wurde damit der zweithöchste Wert der sieben Folgen erzielt – bzw. der sechstniedrigste. Sieben Tage später setzte sich der Sinkflug von «Mama Mia» jedoch fort und erreichte nur noch 1,56 Millionen aus dem Gesamtpublikum, die 5,6 Prozent ausmachten. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen wurden zweistellige Marktanteile verfehlt und lediglich 0,91 Millionen und 8,7 Prozent der Werberelevanten angelockt.
Die erste im August gezeigte Folge animierte 1,72 Millionen und 6,3 Prozent insgesamt zum Einschalten. Die Jungen fanden das Programm zu 0,99 Millionen und 9,7 Prozent verlockend genug, um mit der Fernbedienung RTL anzuwählen. Wenngleich das Format im Vergleich zur Vorwoche leicht zulegen konnte, erklärte der Sender am nächsten Tag, dass «Mama Mia» aus der Primetime verbannt und auf einem Sendeplatz am Sonntagmittag zu Ende gehen würde. Bereits am Sonntag darauf lief Folge sechs des Flops ab 14.35 Uhr und erreichte dort 0,51 Millionen und 4,1 Prozent aus dem Gesamtpublikum, in der Zielgruppe durfte die Sendung 0,33 Millionen und 6,6 Prozent verbuchen. Das Finale, ausgestrahlt am 11. August, kam über 0,68 Millionen und 4,7 Prozent bei allen Fernsehenden sowie 0,44 Millionen und 7,7 Prozent bei den Werberelevanten nicht hinaus.
Im Durchschnitt wurde «Mama Mia» von 1,42 Millionen und 5,9 Prozent aus dem Gesamtpublikum verfolgt. Davon stammten 0,84 Millionen aus den Reihen der 14- bis 49-Jährigen, die einen Marktanteil von 9,3 Prozent generierten. Der Senderschnitt von RTL, der bei 12,0 (ab drei Jahren) bzw. 15,4 Prozent (14–49) liegt, wurde damit überdeutlich verfehlt. Die Tauchfahrt in den Mariannengraben der Einschaltquoten schließt jeden Gedanken an eine Fortsetzung aus; tatsächlich wurden die üblichen Werte des Senders nicht ein einziges Mal erreicht.