Die erste und einzige Staffel der ambitionierten europäischen Produktion erzielte mit der Erstausstrahlung gute Werte.
Hinter den Kulissen
- Produktion: Atlantique Productions, Stromboli Pictures und The Mattawin Company
- Schöpfer: René Balcer, Franck Ollivier und Malina Detcheva
- Ausführender Produzent: René Balcer
- Autoren: René Balcer, Franck Ollivier, Malina Detcheva und Diana Son
- Regisseure: Charlotte Sieling, Kristoffer Nyholm, Stephan Schwartz und Sheree Folkson
Während die Konkurrenz von RTL mit «CSI: Miami» am Donnerstagabend regelmäßig untergeht, erfreut sich Sat.1 zur selben Zeit über das Interesse an «Criminal Minds» – vielleicht auch deshalb wurde der Krimiserie «Jo», im Original schlicht dem Vornamen des Protagonisten entsprechend benannt, im deutschsprachigen Raum unter dem genretypischeren Titel «The Cop – Crime Scene Paris» ausgestrahlt. Ab dem 4. Juli direkt im Anschluss an «Criminal Minds» gezeigt, gelang es dem Format, durchaus zu überzeugen – was auf die Zukunft von «The Cop» allerdings keinen Einfluss mehr nehmen wird, da der federführende französische Sender TF1 die Serie bereits im Juni über die Klinge hatte springen lassen. Hintergrund war die zu geringe Reichweite gewesen, die weitere Staffeln der 16-Millionen-Euro-Serie nicht rechtfertigen konnte.
Zum Start der Serie zeigte Sat.1 eine Doppelfolge von «The Cop». Am 4. Juli sahen ab 22.15 Uhr 1,74 Millionen und 10,4 Prozent aus dem Gesamtpublikum zu, bei den Jungen feierte die Serie mit 0,68 Millionen und 9,6 Prozent einen Einstand auf Niveau des Senderschnitts. Der Marktanteil im Bereich der Fernsehenden ab drei Jahren sollte in der Folge nicht mehr übertroffen werden – allerdings sind die Zahlen des Auftakts nur bedingt für einen Vergleich heranziehbar, da Sat.1 die Doppelfolge nicht einzeln ausweisen ließ.
Auch in der Folgewoche wurde eine Staffelhöchstwert erreicht, als 0,87 Millionen und 10,8 Prozent aus der Zielgruppe einschalteten, die im weiteren Ausstrahlungsverlauf unerreicht bleiben sollten. Aus dem Gesamtpublikum schalteten an diesem Tag 1,88 Millionen ein, die schwächere 9,2 Prozent bedeuteten. Auf sehr ähnlichem Niveau präsentierte sich «The Cop» sieben Tage später. Insgesamt schalteten 1,78 Millionen und 9,3 Prozent die vierte Folge ein, aus den Reihen der Jungen wurden 0,85 Millionen und 10,7 Prozent angelockt.
Am 25. Juli erreichte die Krimiserie 1,75 Millionen und 8,9 Prozent aller Fernsehenden, zudem schalteten 0,80 Millionen und 10,3 Prozent der 14- bis 49-Jährigen ein. In der Folgewoche ging es für das Format um Jean Reno, der erstmals im Mittelpunkt einer Fernsehserie stand, wieder deutlich aufwärts. Ab 20.15 Uhr verfolgten mit 2,01 Millionen zum ersten und einzigen Mal mehr als zwei Millionen Menschen «The Cop», daraus resultierten 10,2 Prozent. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 0,86 Millionen und damit gute 10,5 Prozent erreicht.
Zum Serienfinale strahlte Sat.1 am 8. August erneut eine Doppelfolge aus, die im Vergleich zur Vorwoche allerdings deutlich Zuschauer verlor. Ab 22.15 Uhr sahen 1,75 Millionen und 9,1 Prozent insgesamt zu, bei den Werberelevanten kam das Format auf 0,71 Millionen und 9,4 Prozent. Die achte und letzte Episode wurde von 1,08 Millionen und 10,1 Prozent ab drei Jahren verfolgt, die Jungen wurden zu 0,41 Millionen und 9,2 Prozent erreicht.
Im Durchschnitt erreichten die acht Folgen von «The Cop» 1,71 Millionen und 9,6 Prozent aus dem Gesamtpublikum. In der Zielgruppe stand unterm Strich ein Marktanteil von 10,1 Prozent, der von 0,74 Millionen Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren generiert wurde. Der Senderschnitt von Sat.1, der bei 8,5 (ab drei Jahren) bzw. 9,6 Prozent (14–49) liegt, wurde damit recht deutlich übertroffen. Da das Ende des Formats nach nur einer Staffel bereits beschlossene Sache ist, erübrigen sich Überlegungen ob der Ausstrahlung einer möglichen Fortsetzung – der deutschsprachige Privatsender wäre der Programmierung weiterer Folgen aber wohl nicht abgeneigt gewesen.