Als erster baltischer Staat versucht Lettland, mittels Fördergeldern internationale Koproduktionen anzulocken.
Trivia am Rand
Während China dem Animationsfilm «Ich – Einfach unverbesserlich 2» den Kinostart verweigerte (
mehr dazu), brach die US-Produktion in Lettland erst kürzlich den Rekord für den besten Starttag.
Während in Deutschland Filmförderfonds für internationale Koproduktionen längst zum Alltag gehören, haben sich sämtliche baltischen Staaten bislang geweigert, ausländischen Filmschaffenden finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen. Zumindest Lettland ändert dies nun jedoch und führt einen 650.000 Dollar schweren, nationalen Fond ein und bietet in Lettland gedrehten Filmen bis zu 25 Prozent Barrabatt an.
Ilze Gailite Holmberg, Vorsitzende des National Film Center of Latvia, erläutert, dass die Geldausschüttung nach Abschluss der Dreharbeiten von Filmprojekten erfolgen wird. Außerdem bezeichnet sie die Einführung des Förderfonds als „starken Anreiz für ausländische Produzenten, nach Lettland zu kommen und unsere wundervolle Natur und Architektur kennenzulernen, sowie mit unseren Filmemachern in einem kreativen wie professionellen Umfeld zusammenzuarbeiten und für kommende Projekte zurückzukehren.“
Seit 2009 gibt es in Lettland mit The Riga Film Fund bereits einen Filmförderfond, der nicht staatlich unterstützt wird und neben mehreren Kriegsdramen und Bollywood-Filmen auch den Agententhriller «The Berlin File» des koreanischen Starregisseurs Ryoo Seung-wan förderte.