In der neuen Staffel ist das deutsche Supermodel als Jury-Mitglied vertreten. Wie entwickelten sich die Zahlen bei NBC?
In der mittlerweile achten Staffel setzt NBC auf die Castingshow
«America’s Got Talent». Wie auch in Deutschland für solche Formate üblich, gibt es dabei immer wieder auch einige Veränderungen, insbesondere was die Jury anbelangt. Von der Zusammensetzung, mit der man 2006 startete, ist bereits seit der vergangenen Season niemand mehr dabei und auch für die diesjährige Staffel wechselten noch einmal zwei der drei Plätze. Neben Ex-Spice Girl Mel B sitzt auch der deutsche Superstar Heidi Klum neu in der Jury, dazu kommt Howard Stern. Nicht mehr dabei ist unter anderem die in den USA sehr beliebte Sharon Osbourne. Moderiert wird die Sendung von Nick Cannon, der bereits seit 2009 in dieser Funktion tätig ist. Die Werte konnten sich dabei stets sehen lassen. Die erste Staffel hatte einen Durchschnitt von zehn Millionen Zusehern, mit zwölf Millionen erreichte Season zwei den Rekordwert. Auch in den Folgejahren sah es mit Werten zwischen 11,02 Millionen und 11,91 Millionen Zusehern im Staffelschnitt sehr gut aus. Im vergangenen Jahr lag man dann bei 10,02 Millionen Menschen, 1,8 Millionen weniger als in der Saison von 2011. Besorgniserregend sind die Zahlen also noch nicht, dennoch galt es den Trend zu stoppen. Gelang es Model-Mama Klum in den ersten sieben Ausgaben der laufenden Staffel dazu beizutragen?
Der Auftakt am 4. Juni war vielversprechend, 11,22 Millionen Zuseher erreichte man und damit deutlich mehr als im Jahr zuvor, als 10,48 Millionen dabei waren. Die zweite Casting-Folge sieben Tage später sahen dann sogar noch ein paar mehr: 11,50 Millionen Amerikaner ließen sich das Geschehen nicht entgehen. Am 18. Juni steigerte man sich erneut leicht, 11,75 Millionen Menschen schauten zu. Umso schmerzlicher werden die Verluste sieben Tage später gewesen sein. Auf 10,23 Millionen fiel Ausgabe vier.
Im Juli ging es dann erst mal weiter bergab: Folge fünf sahen nur noch 9,56 Millionen Menschen, somit generierte man das bisherige Staffeltief. Und auch über alle Seasons hinweg lief es nur selten so schlecht. Wesentlich erfolgreicher war man eine Woche später aber auch nicht. Am 9. Juli sahen 9,81 Millionen zu. Einen Tag später, in der letzten Casting-Ausgabe, erreichte man immerhin 10,71 Millionen. Die bis dato letzte Episode vom 10. Juli war somit wieder auf gutem Niveau.
Und so lässt sich sagen, dass es der Staffel bis jetzt gelungen ist, den letztjährigen Schnitt zu überbieten. Mit 10,68 Millionen Menschen saßen im Schnitt rund 660.000 Personen mehr vor den Geräten als im Vorjahr. Dabei muss aber ebenfalls berücksichtigt werden, dass die Staffel von 2012 bereits zu einem deutlich früheren Zeitpunkt, nämlich Mitte Mai, startete und somit zumindest zu Beginn ein schwereres Umfeld hatte. Betrachtet man nun nur die Folgen im Juni, war die siebte Season deutlich erfolgreicher als die aktuelle. Kann man den aktuellen Schnitt aber bis zum Ende der Staffel halten oder eventuell sogar ausbauen, wird man bei NBC wohl sehr zufrieden mit den erreichten Zahlen sein.
Selbst der Tiefstwert ist aber alles andere als desaströs. Wie sich die Zahlen entwickelt haben, wird man spätestens am 19. September wissen, einen Tag nach dem großen Finale. Nichtsdestotrotz sind auch die vermeintlich schlechteren Werte immer noch sehr gute Zahlen für das Sommerprogramm von NBC. Mit Werten, die recht konstant zehn Millionen erreichen, wird das Network, auch aufgrund der langen Laufzeit, sehr zufrieden mit «America's Got Talent» sein. Diese Zahlen sind alles andere als eine Selbstverständlichkeit und daher wird man sich beim Network wohl auf die kommenden Ausgaben freuen.