Nicht wirklich gute Werte generierte die erste Season von «The American Baking Competition» bei CBS.
Im Winter startet Sat.1 in Deutschland seine neue Show «Das große Backen». Britt präsentiert, wie Kandidaten sich vor der Jury in ihren Back-Fähigkeiten beweisen müssen. Was in Deutschland neu ist, gibt es in Großbritannien schon seit 2010 zu sehen. Dieses Jahr startete außerdem auf dem US-Network CBS «The American Baking Competition». Hier führt Moderator und Comedian Jeff Foxworthy durch die Sendung, die Jury setzt sich zusammen aus Marcela Valladolid und Paul Hollywood und somit aus Gesichtern, die in Deutschland nicht wirklich bekannt sind. Paul Hollywood aber bringt zumindest Erfahrung vom britischen Original mit. In der US-Version haben es zehn Bewerber durch die Castings geschafft und dürfen sich in den Sendungen um den Sieg duellieren. In jeder der Ausgaben gibt es dabei für die Kandidaten drei Herausforderungen. Nach einem eigenen Rezept folgen ein exakt vorgegebenes Rezept und schließlich ein Showbacken. Die Staffel hatte bei CBS sieben Episoden, die zunächst am Mittwochabend um 20 Uhr liefen. Ab Episode fünf rückte man eine Stunde nach hinten, um «Big Brother» Platz zu machen. Auf beiden Slots lief das Programm somit gegen die FOX-Show «MasterChef». Die letzte Ausgabe ging am 10. Juli über den Sender, über die gesamte Season hinweg waren die Quoten jedoch sehr durchwachsen. Die Vorzeichen für Sat.1 könnten also zumindest besser sein.
Schon der Auftakt am 29. Mai lief dabei mit 5,11 Millionen Zuschauern nicht wirklich vielversprechend und es war bereits hier klar, dass man sich würde steigern müssen. Insgesamt war die Premierensendung der schwächste Start, den CBS je an einem Mittwoch verzeichnen musste. Als eine Woche später Cookies gebacken wurden, musste CBS dann sogar Zuschauer abgeben und landete unter der Fünf-Millionen-Marke. 4,73 Millionen Amerikaner waren dabei. Besser sah es am 12. Juni aus, als immerhin 5,68 Millionen Menschen einschalteten. Wirklich zufriedene Gesichter wird es bei den Senderverantwortlichen aber wohl noch immer nicht gegeben haben.
Sieben Tage darauf sah es dann noch ein bisschen besser aus, man erreichte den Bestwert der Staffel. 5,80 Millionen Menschen wollten zusehen, wie die Teilnehmer Brot backen. Die fünfte Ausgabe musste dann aber wieder abgeben. Schwache 5,10 Millionen interessierten sich für die Folge zum Thema Desserts. Ein Absturz kam dann die Woche darauf. Nur noch 4,70 Millionen Personen sahen die sechste Ausgabe – Negativrekord. Das Finale, das sich übrigens mit dem Thema Patriotismus beschäftigte, steigerte sich dann noch einmal leicht. Mit 4,83 Millionen scheiterte man aber ein weiteres Mal an den fünf Millionen. An diesem Tag hatte man allerdings auch NBCs «America’s Got Talent» mit 10,71 Millionen Zuschauern im direkten Gegenprogramm.
Und so wird CBS alles in allem nicht zufrieden mit den erreichten Zahlen sein. Drei der sieben Ausgaben erreichten nicht einmal fünf Millionen Interessenten, keine einzige lag über sechs Millionen. Dazu muss man wohl auch erwähnen, dass die letzten Sendungen kein starkes Lead-In hatte – «Big Brother» lag zumeist ebenso unter den sechs Millionen. Das Gegenprogramm war zudem in weiten Teilen nicht überragend, mit der Sendung «MasterChef» lief dort aber auch ein thematisch recht ähnliches Format, das wohl einige Zuschauer eher zu FOX lockte (
wir berichteten). Auch das rechtfertigt die erreichten Werte aber kaum. Gemischte Kritiken und miese Zahlen, lassen insgesamt starke Zweifel daran aufkommen, ob «The American Baking Competition» verlängert wird – und ob Sat.1 wirklich eine weise Entscheidung getroffen hat, auch hierzulande auf ein ähnliches Format zu setzen.