ZDFneo-Zuschauer kannten Philip Simon schon, als der Digitalkanal im März seine neue Sendung
«nate light» ankündigte. Bei dem Format «Thekenquizzer» übernahm der Comedian bereits seit Herbst 2012 die Moderation und auch im Hauptprogramm war er schon bei Formaten wie «Neues aus der Anstalt» zu sehen gewesen. Am 18. April ging der Niederländer schließlich erstmals mit seiner neuen Late-Night-Show auf Sendung. Um 22.15 Uhr wurde das von Eyeworks produzierte Format gezeigt und trat somit die Nachfolge von Joko und Klaas‘ «neoParadise» an. Von den zehn Ausgaben erreichten jedoch nur wenige zufriedenstellende Quoten.
Gleich zum Auftakt war «nate light» allerdings erfolgreich. Mit 0,22 Millionen Zuschauern und 1,1 Marktanteil bei den Jungen war das Interesse groß. Im Jahresschnitt erreicht ZDFneo nämlich nur 0,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Dies war allerdings zugleich die erfolgreichste Ausgabe der Sendung. Eine Woche später ging es bereits rasant bergab, nur noch 0,4 Prozent der werberelevanten Zielgruppe waren dabei. Auch beim Gesamtpublikum musste man abgeben, 180.000 Menschen waren dabei. Noch einmal 30.000 weniger saßen eine Woche darauf vor den Schirmen. Immerhin konnte sich Philip Simon bei den jungen Leuten stabilisieren. Mit 0,6 Prozent lag man hier allerdings noch immer knapp unter Senderschnitt. Den konnte auch Folge vier nicht erreichen, es ging leicht auf 0,5 Prozent bergab. Bei allen verlor die Unterhaltungssendung und erreichte 130.000 Menschen.
Am 23. Mai ging dann die fünfte Ausgabe auf Sendung und auch hier wurde der Abwärtstrend nicht gestoppt: Nur noch etwa 80.000 Zuschauer schalteten den Digitalkanal ein, 0,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen waren die Folge. Besser sah es dann für die sechste Folge aus: In der Zielgruppe lag man endlich mal wieder auf Senderschnitt und mit 0,12 Millionen Zusehern sah es auch im Gesamtmarkt ordentlich aus. Zumindest hier steigerte man sich in der Folgewoche sogar noch, 140.000 Menschen schalteten ein. Bei den jüngeren Zusehern lag man leicht unter dem Schnitt, mit 0,6 Prozent lief es aber auch schon einmal schlechter.
Den kurzzeitigen Aufwärtstrend konnte die Show aber nicht beibehalten. Eine Woche später saßen noch 0,09 Millionen vor den Fernsehern, in der werberelevanten Zielgruppe ging es runter auf 0,3 Prozent. Desaströs wurde dieser Wert dann bei der vorletzten Ausgabe: Nur noch 0,1 Prozent der für die Werbewirtschaft wichtigen Menschen waren dabei. Mit 80.000 Personen aus allen Altersgruppen sah es ebenfalls nicht gut aus. Die vorerst letzte Folge kam dann am 04. Juli auf 100.000 Zuseher. Mit 0,5 Prozent Marktanteil überzeugte man ebenfalls nicht wirklich.
Im Schnitt schauten 130.000 Personen die zehn Folgen der ZDFneo-Show was 0,6 Prozent Marktanteil zur Folge hatte. Bei der für den Sender bedeutenderen Gruppe der 14- bis 49-jährigen Zuschauer erreichte man im Mittel 0,05 Millionen. Mit 0,5 Prozent lag man in dieser Gruppe ein Stück unter dem eigenen Schnitt von 0,7 Prozent. Nur eine der zehn Ausgaben lag über dem Senderschnitt, eine erreichte ihn. Und so lässt sich dann zusammenfasssend sagen, dass es quotentechnisch besser für die Late-Night-Show aussehen könnte. Aber auch bei «neoParadise» waren die Quoten nicht wirklich überzeugend.
Dennoch wäre ZDFneo seinerzeit sicherlich glücklich gewesen, die Sendung weiter im Programm zu haben. Bei «nate light» lässt sich aber auch über das Inhaltliche trefflich streiten, das anspruchsvollste Programm ist es sicherlich nicht und Philip Simon hat eben auch nicht das Format eines Joko Winterscheidt oder eines Klaas Heufer-Umlauf. So gäbe es dann sicherlich Programme, die eine zweite Staffel mehr verdient hätten als die Personality-Show des Holländers. «nate Light» wird trotzdem auf den Bildschirm zurückkehren, möglicherweise aber auf neuem Sendeplatz.