Man werde ein Angebot abgeben, hieß es am Samstag.
Wegen angeblich überzogener Preisforderungen ist das Damen-Finale von Wimbledon mit Sabine Lisicki am Samstag nur im Pay-TV bei Sky zu sehen. Gut für den Abosender: Selten gab es in der „Bild“ eine ausführliche Erklärung, wie man noch ganz schnell an ein Abonnement kommt. Auch die ARD wollte übertragen, soll dem Sender nach Infos der „Bild“ 300.000 Euro geboten haben. Andere Quellen sprechen von einem Angebot unter 500.000 Euro. Sky soll Branchenschätzungen zufolge 3,5 Millionen für den über drei Jahre laufenden und nun zu Ende gehenden Drei-Jahres-Vertrag auf den Tisch gelegt haben – und für das Finalspiel im Ersten (mindestens) 600.000 Euro gefordert haben. Das Angebot der ARD sei, so sagen Experten, nicht marktgerecht gewesen.
Dass der Münchner Sender das Angebot des öffentlich-rechtlichen Programms abgelehnt hat, hat sich wirtschaftlich gelohnt. Am Freitag legte die Aktie des Unternehmens um etwa 30 Cent pro Papier auf nun rund sechs Euro zu. Für 2014 gibt es noch keinen TV-Vertrag – möglich, dass dann ARD und ZDF in Teilen übertragen. Schon früher zeigte die ARD Wimbledon, dann meist aber nur zwei Stunden am Tag – und erst in der Endrunde komplette Matches.
„Zusammen mit dem ZDF planen wir, ein Rechtepaket für Wimbledon ab 2014 zu erwerben“, gab ARD-Sportrechtekoordinator in der „Bild“ bekannt. Eine entsprechende Aussage musste letztlich aber auch kommen, war die ARD zuletzt unter Beschuss geraten, weil man sich erst so spät für das Turnier interessierte. Auch Sky will seinen Vertrag verlängern. Entschieden ist nichts.