Mit leicht überdurchschnittlichen Quoten endete «Circus HalliGalli» vorerst nach 14 Episoden.
«neoParadise»-Quoten
- 0,04 Mio. (0,2% MA 14-49)
- 0,05 Mio. (0,4% MA 14-49)
- 0,06 Mio. (0,5% MA 14-49)
Großes wurde erwartet, als die neue Joko & Klaas-Show
«Circus HalliGalli» angekündigt und ausgiebig umworben wurde. Fast keine Werbeunterbrechung bei ProSieben ließ einen Hinweis auf den Show-Neustart der beiden Quatschköpfe vermissen. Schon durch «MTV Home» und «neoParadise» konnten sich Klaas Heufer-Umlauf und Joachim Winterscheidt eine beachtliche Fanbase aufbauen. Scheinbar konnten die beiden Moderatoren, denen vielerorts eine große Zukunft im Fernsehen bescheinigt wird, die Erwartungen dieser Fans jedoch nicht erfüllen.
Blendend debütierte die erste der 14 Folgen von «Circus HalliGalli». Nach der Masse an Werbung konnten 1,68 Millionen Fernsehzuschauer nicht anders, als am 25. Februar um 22.10 Uhr das neue Aushängeschild zu begutachten. Fabelhafte 17,0 Prozent der 14- bis 49-Jährigen dürften ProSieben sehr zufrieden gestellt haben. Die zweite Episode lief danach aber schon deutlich schlechter. Zu groß war bei manchen die Enttäuschung, dass die Idee von «MTV Home», bzw. «neoParadise» einfach fortgeführt wurde, mit nur wenigen Innovationen. Die Reichweite sank auf 1,22 Millionen Zuseher, der Zielgruppenwert um fast fünf Prozentpunkte auf 12,7 Prozent.
Episode drei war der vorläufige Staffeltiefpunkt und lief sogar unter Senderschnitt, als noch 1,07 Millionen und 10,6 Prozent der Umworbenen zusahen. Eine herbe Enttäuschung für den Unterföhringer Sender. Danach ging es allerdings wieder aufwärts, denn in Folge vier am 18. März standen wieder 11,5 Prozent bei den Jüngeren zu Buche, obwohl die Gesamtzuschauerzahl kaum stieg und bei 1,13 Millionen lag. Der 25. März zeigte da schon eine deutlichere Steigerung. Die Folge, in der Joko und Klaas es auf dem Eis "aushalten" mussten, gelangte zu 1,24 Millionen Zusehern und 12,7 Prozent Marktanteil bei den Menschen zwischen 14 bis 49.
Nach der Feiertagspause am 8. April erhielt das "Rangeln" erstmals Einzug in die Show. Zwar war man mit 10,3 Prozent bei den jungen Zuschauern wieder recht deutlich unter Senderschnitt, allerdings konnte die neu etablierte, eigenwillige Sportart in der Folgewoche zu Episode sieben wieder 11,9 Prozent der kommerziell Wichtigen unterhalten, sowie 1,09 Millionen aller Fernsehenden. Nach dem kurzweiligen Aufschwung ging es wieder nach unten. Folge acht erreichte nur noch knapp über eine Million Menschen, in der Folgewoche unterbot man die Marke von einer Millionen Zusehern sogar erstmals deutlich mit 0,90 Millionen Menschen. Am 22. April wurde der ProSieben-Durchschnitt in der jungen Altersgruppe mit 10,9 noch knapp verfehlt, am 29. wurde es in aller Deutlichkeit sogar nur einstellig beim Zielgruppenmarktanteil von 9,0 Prozent.
Motivationscoach Oliver Stark, verkörpert durch den Musiker Oliver Marc Schulz, sorgte wohl in den Episoden zehn und elf für Rehabilitation, als erst wieder fast eine Millionen (990.000) Menschen von Joko und Klaas unterhalten wurden. Der Marktanteil belief sich auf 11,3 Prozent bei den für die Werbewirtschaft wichtigen Menschen. Die Comedyshow erreichte nun wieder 1,11 Millionen Zuseher, mit einer Quote von 11,8 Prozent beim jungen Publikum kann man klaglos sein.
0,94 Millionen Zuschauer und ein Wert von nur 9,6 Prozent zerstörten am 27. Mai die Hoffnungen der Verantwortlichen wieder, bevor Anfang Juni mit weitem Abstand der Staffeltiefstwert in der vorletzten Show eingefahren wurde. Gerade mal 0,80 Millionen Menschen wohnten der Comedy-Sendung bei, mit 7,5 Prozent in der Zielgruppe lag man meilenweit unter Senderschnitt. Das Staffelfinale holte 1,07 Millionen Zuschauer vor die Fernsehschirme, mit einem Marktanteil von 11,2 Prozent landete man fast auf Sendungsschnitt.
Durchschnittlich erreichte das neueste Projekt von Joachim Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf einen Gesamtmarktanteil von 5,1 Prozent. Dieser schlechte Wert ist für ProSieben allerdings weniger relevant, da man sich zum allergrößten Teil nur auf die Zielgruppe fokussiert. Eine Reichweite von durchschnittlich 1,09 Millionen ist dennoch alles andere als zufriedenstellend und in der umworbenen Zielgruppe sah es mit durchschnittlich 0,98 Millionen Zusehern und 11,3 Prozent akzeptabel aus, da man den Senderschnitt des Fernsehjahrs (11,1 Prozent) leicht überbot. Mit der eigenwilligen Show, die bei MTV und ZDFneo in veränderter Form nur wenige Menschen anlockten, kann man unterm Strich zufrieden sein.