Kanada-Grand-Prix mit Quotenproblemen

Es kommt nicht allzu oft vor, dass die Formel 1 in Deutschland zur besten Sendezeit unterwegs ist – und das ist für den Sender RTL vielleicht auch ganz gut so. Am Sonntag gastierte der Formel 1-Zirkus im kanadischen Montreal – den Grand Prix gewann schließlich Weltmeister Sebastian Vettel für sich. Für den Sender RTL blieb am Ende die Erkenntnis, dass die Sportübertragung in der Primetime kein Garant mehr für Quoten oberhalb des Senderschnitts ist. Ab kurz nach 20.00 Uhr kam das Rennen bei den Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren nur auf 14,6 Prozent Marktanteil und lag somit streng genommen im roten Bereich.

Auch die Vorberichte, die Florian König ab 19.05 Uhr moderierte, liefen mit gerade einmal 12,9 Prozent suboptimal. Immerhin: Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Reichweiten des Kanada-Rennens wieder deutlich an. Sahen 2012 4,93 Millionen Menschen ab drei Jahren zu, waren es diesmal 5,38 Millionen. Dieser Anstieg wurde aber auch erwartet, schließlich wurde der 2012er-Grand-Prix während der Fußball-Europameisterschaft ausgetragen.

Wirkliche Quotenprobleme offenbarten sich dann ab 21.40 Uhr, als RTL noch gut eine halbe Stunde von der Siegerehrung und den Highlights berichtete. In der Zielgruppe sackten die Quoten auf erstaunliche 6,7 Prozent ab. 2,68 Millionen Zuschauer insgesamt bescherten dem Sender gerade einmal 8,1 Prozent. RTL wird sich freuen, wenn demnächst wieder am Nachmittag gefahren wird.