Jedes Jahr werden die Programmstrukturen der fünf größten deutschen Sender unter die Lupe genommen. Die Öffentlich-Rechtlichen stehen als Vorreiter fest.
Das Erste, das ZDF, RTL, Sat.1 und ProSieben sind jedes Jahr Untersuchungsobjekte einer Studie, die alle Sender hinsichtlich ihrer Informationsvermittlung prüft. Die Ergebnisse der Analyse des Programmjahrs 2012 sind jetzt bekannt und weisen einen Triumph der öffentlich-rechtlichen Anstalten nach. Für das Gesamtprogramm von ARD und ZDF wurden vom Institut IFEM in Köln in der 'Programmanalyse 2012' Informationsanteile von 42 und 43 Prozent gemessen. Weit abgeschlagen dahinter lagen die Privatsender. Bei RTL wurden 22 Prozent und bei Sat. 1 und ProSieben 15, bzw. zwölf Prozent generiert.
Dafür sahen die Privaten im Bereich Unterhaltungssendungen besser aus. Das RTL-Programm besteht aus 32 Prozent unterhaltender Formate, während bei Sat.1 31 Prozent der Sendungen Unterhaltungsshows darstellen. Somit besaß bei den beiden Sendern Unterhaltendes den größten Programmanteil. Bei ARD und ZDF dagegen wies man in diesem Bereich mit sechs und neun Prozent große Differenzen gegenüber den Privatsendern auf. Bei beiden Öffentlich-Rechtlichen lag der Prozentsatz von fiktionalen Sendungen bei 34, beziehungsweise 31 Prozent. Bei RTL wurden 22 Prozent gemessen und bei ProSieben waren sogar über die Hälfte aller Sendungen fiktiv (51 Prozent).
In Sachen Sport lag, unter Berücksichtigung von Olympia und der Fußball-EM, die ARD bei acht, das ZDF bei sieben Prozent. Genau die gleichen Prozentzahlen wurden schon 2010 gemessen, als Olympia und die Fußball-WM auf das gleiche Jahr fielen. Kaum von Relevanz waren Sportsendungen dagegen im Programmangebot der Privaten.