ABC kürzt «Dancing with the Stars» und legt den «Once Upon a Time»-Ableger auf den Donnerstag. Obendrein gibt es einen rundum erneuerten Dienstag.
An Flops mangelte es dem amerikanischen Sender ABC in der vergangenen Saison nicht - «666», «Last Resort», aber auch «Red Widow» und «Zero Hour» sind deshalb in diesem Sommer auf der Streichliste zu finden. Und so begibt sich der Broadcaster einmal mehr auf die Suche nach neuen Outstanding-Hits vom Kaliber «Lost» oder «Desperate Housewives». Im Showbereich ist «Dancing with the Stars» weiterhin eine starke Marke, bei den Serien aber führt mit «Castle» eine Produktion, die schon einige Jahre auf dem Buckel hat. Das sagt einiges aus – vor allem, wenn man bedenkt, dass diese auch zu gewissen Teilen von der Zugkraft des Vorprogramms «Dancing with the Stars» profitiert. Zwölf neue Formate wurden nun für die anstehende TV-Saison geordert, darunter auch ein Ableger des erfolgreichen Sonntagsmärchens «Once Upon a Time».
Anders als noch am Wochenende angenommen fungiert der Ableger aber nicht nur in den kalten Monaten als Ersatz für das Original, sondern wird künftig den Donnerstagabend eröffnen. Er ist damit an einem der wichtigsten Slots zu sehen. Das weitere Line-Up am Donnerstag, bestehend aus Serien von Shonda Rhimes, bleibt gleich. Auch am Montag ändert sich beim Alphabet-Sender nichts – dafür stellt man einen komplett neuen Dienstag auf die Beine und geht damit ein gewisses Risiko ein.
Neben
«Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D.» kommen dort auch die beiden 30-Minüter
«The Goldbergs» und
«Trophy Wife» sowie
«Lucky 7». Genretechnisch mag das alles nicht so ganz passen, aber ABC hat noch nie so sonderlich auf den Audience Flow geachtet. Und noch etwas: ABC reagiert auf die zuletzt gesunkenen Werte der Tanzshow «Dancing with the Stars» (wir berichteten) und packte die sonst immer dienstags gezeigte Entscheidung gleich mit in die Live-Show am Montag mit rein. Insgesamt verkürzt sich die Sendezeit des Formats somit auf zwei statt vorher drei Stunden.
1 / 13
«Back in the Game»
Die Comedyserie «Back in the Game», unter anderem produziert von Mark & Robb Cullen («Cop Out») und John Requa & Glenn Ficarra («Crazy, Stupid, Love.»), handelt von einer gestressten Familie voller Baseball-Veteranen: Terry Gannon Jr. (Maggie Lawson) war eine viel versprechende Sportlerin, eh sie aufgrund ihrer Schwangerschaft das Spiel und ihre Collegeausbildung aufgeben musste. Nachdem sie sich von ihrem Versager von Ehemann trennte, zog sie zu ihrem dauernd angetrunkenen Vater, Terry Sr. (James Caan). Dieser setzt es sich nun zum Ziel, seinen Enkel Danny zu einem Baseball-Spieler zu erziehen – und auch wenn Mama Terry zunächst Widerstand leistet, findet sie sich letztlich doch als Trainerin von Dannys Mannschaft voller Underdogs wieder … Die verantwortlichen Studios sind 20th Century Fox Television und Kapital Entertainment.
2 / 13
«Betrayal»
Die Thrillerserie «Betrayal» erzählt von der unglücklich verheirateten Fotografin Sara Hayward (Hannah Ware), die ihren unterkühlten Ehemann, Staatsanwalt Drew (Chris Johnson) mit dem Rechtsanwalt Jack McCutchen (Stuart Townsend) betrügt. Auch Jack lebt in einer wenig erfüllenden Ehe, doch da er mit der Tochter seines Vorgesetzten verheiratet ist, wäre eine Trennung karrieretechnischer Selbstmord. Als Jacks Schwager wegen Mordes angeklagt wird, sieht Saras Ehemann die Chance für einen wichtigen, beruflichen Erfolg gekommen. So tritt eine Lawine aus Machtspielen, Sex und Racheakten los, die Saras und Jacks heimliche Liebe zu ersticken droht … Realisiert wird das Format von ABC Studios.
3 / 13
«The Goldbergs»
Adam Sandlers Produktionsfirma HappyMadison, Sony Pictures Television und Regisseur Seth Gordon («Kill the Boss») sorgen mit der Comedy «The Goldbergs» für einen Rücksturz in die 80er: Die Goldbergs sind absolute eine Durchschnittsfamilie – nur ein wenig lauter. Mutter Beverly (Wendi McClendon-Covey) ist übertrieben fürsorglich, Papa Murray (Jeff Garlin) ein Pechvogel und Wutnickel, die 17-Jährige Tochter Erica genießt ihren Ruf als flotte Biene, der 16-jährige Sohn Barry fühlt sich ununterbrochen unbeachtet und der 11-jährige Sohn Adam ist ein in seine Videokamera vernarrter Geek. Für weiteres Chaos sorgt Großvater Al „Pops“ (George Segal), der trotz seines Alters ein echter Schwerenöter ist.
4 / 13
«Killer Women»
Die von «Modern Family»-Star Sofia Vergara produzierte Adaption eines argentinischen Kriminaldramas handelt von Molly Parker (Trica Helfer), der einzigen Frau in der knallharten Elitetruppe von Texas Rangern, die die texanische Grenze bewachen. Als Frau muss sich Molly zahlreichen Vorurteilen widersetzen und regelmäßig noch härter als ihre Kollegen durchgreifen, um ernst genommen zu werden. Als sie sich aber in den raubeinigen DEA-Agenten Dan Winston (Marc Blucas) verliebt, muss sie gleichzeitig auch ihre weibliche Seite wiederentdecken. ABC Studios produziert die Serie gemeinsam mit Electus, Latin World Entertainment und POL-KA Productiones.
5 / 13
«Lucky 7»
Was, wenn sich der große Traum vom satten Lottogewinn plötzlich erfüllt? Die Dramaserie «Lucky 7» zeichnet das bittersüße Bild von sieben Tankstellen-Mitarbeitern aus Queens (unter anderem Matt Long und Anastasia Phillips), deren Tippgemeinschaft nach Monaten der Fehlschläge einen stattlichen Jackpot in der Höhe von 45 Millionen Dollar absahnt. Werden die von Fortuna geküssten ihre Schulden bei zwielichtigen Gestalten abbezahlen, ihrem Nachwuchs ein besseres Leben ermöglichen, endlich ein wohnliches Haus beziehen? Oder kommt es anders, als zuvor erträumt? «Lucky 7» ist eine Koproduktion der ABC Studios, Amblin Television und Rollem Productions.
6 / 13
«Marvel's Agents of SHIELD»
Nach dem Milliarden-Dollar-Blockbuster «Marvel's The Avengers» erzählt Regisseur Joss Whedon («Buffy – Im Bann der Dämonen») weitere Geschichten aus der Welt der Marvel-Comichelden. In der von ihm produzierten Agentenserie lässt Whedon den totgeglaubten Agenten Phil Coulson (Clark Gregg) zurückkehren und ein talentiertes Team von jungen Nachwuchsagenten zusammenstellen, die in Zeiten von übernatürlichen Ereignissen und aus dem Boden sprießenden (Möchtegern-)Superhelden und Superschurken im Namen der Geheimorganisation SHIELD wieder Ordnung in unsere Welt einkehren lassen. Marvel Television produziert das Format in Zusammenarbeit mit ABC Studios.
7 / 13
«Mind Games»
Die Dramaserie «Mind Games» zeigt die Hauptdarsteller Steve Zahn und Christian Slater als zwei Brüder, die die Kunst der psychologischen Manipulation gemeistert haben. Nun führen sie eine Agentur, in der sie ihren Klienten versprechen, dieses Können für allerlei Wunscherfüllungen anzuwenden: Ganz gleich, ob ein Vater seiner Tochter ihren widerlichen Freund ausreden möchte oder ein Bürohengst eine Beförderung anstrebt – mit den Tricks der zwei verkopften Brüder wird alles möglich. Verantwortlich für das Format ist 20th Century Fox Television.
8 / 13
«Mixology»
«Borat»-Regisseur Larry Charles und die «Hangover»-Autoren Jon Lucas & Scott Moore verfolgen in ihrer gemeinsamen Comedyserie die denkwürdigste Partynacht des frisch gebackenen Junggesellen Tom (Blake Lee). Nach einem Jahrzehnt abseits des wilden Nachtlebens von Manhattan begibt er sich nun in die angesagteste Bar New Yorks. Dort versuchen seine besten Freunde, ihn mit einer jungen Frau zu verkuppeln – sei es eine Besucherin oder eine Angestellte der Bar. Der Clou des Formats: Die gesamte erste Staffel spielt allein in dieser Bar und allein in besagter Nacht. Als Produktionshäuser sind ABC Studios und Ryan Seacrest Productions verantwortlich.
9 / 13
«Super Fun Night»
Die von Conan O'Brian produzierte Comedy «Super Fun Night» handelt von der aufstrebenden Anwältin Kimmie Boubier (Rebel Wilson), die sich seit nunmehr 13 Jahren jeden Freitag mit ihren besten Freundinnen (Lauren Ash, Liza Lapira) trifft – auch wenn ihre Schwester Jazmine (Ashley Tisdale) ihr seit Jahr und Tag zu erklären versucht, dass diese High-School-Freundschaft Kimmie in ihrer Entwicklung zurückhält. Als Kimmie an einem Freitagabend sowohl ein Date mit einem feschen Kerl (Kevin Bishop) als auch einen Termin mit ihrem Idol, Staranwältin Felicity Vanderstone (Kelen Coleman), mitten in New York hat, beschließt sie kurzerhand, ihre Freundinnen mitzunehmen. Chaos ist vorprogrammiert. Produziert wird die Serie von Conaco Productions und Warner Bros. Television.
10 / 13
«Trophy Wife»
Vom Partygirl zur Mutter einer großen Patchworkfamilie: Kate (Malin Akerman) verliebt sich während einer Karaokeparty in den älteren, reichen Herren Pete (Bradley Whitford) und heiratet ihn wenige Monate später. Dass sie sich mit ihren drei Stiefkindern und zwei giftigen Ex-Frauen herumschlagen muss, hat Kate zunächst nicht bedacht. Doch mit tatkräftiger Hilfe ihrer Kindern verabscheuenden besten Freundin Meg (Natalie Morales) biegt sie das schon hin … Produziert wird «Trophy Wife» von den «The Office»-Machern Lee Eisenberg & Gene Stupnitsky, verantwortlich sind die ABC Studios.
11 / 13
«Resurrection»
Mit «Resurrection» wagt sich der amerikanische Sender ABC erneut an das Genre Mystery. Der Produktion liegt der Roman „The Returned“ von Jason Mott zu Grunde. Die Spiele ist in Missouri verortet, wo sich das Leben in einer Gemeinde für immer verändert, als Tote plötzlich wieder Lebendig werden und wieder am normalen Leben teilnehmen. Im Mittelpunkt der Handlung steht ein achtjähriger Junge, der wieder lebendig wird und in seinem Heimatort auf seine Eltern trifft. Das Umfeld der Familie versucht in Folge das große Mysterium aufzuklären – sie stoßen dabei auf ein großes Rätsel, in das der Sheriff der Stadt verstrickt ist. Dessen Frau starb nämlich vor 30 Jahren als sie versuchte den jetzt wieder lebenden Jungen vor dem Ertrinken zu retten. Aaron Zelman ist Schöpfer der Serie, die unter dem Dach von ABC Studios hergestellt wird.
12 / 13
«Once Upon a Time in Wonderland»
ABC hat einen Ableger der erfolgreichen Märchenserie «Once Upon a Time» bestellt, der im Wunderland spielt bevor der große Fluch einsetzt. Emma Rigby, Michael Socha und Peter Gadiot spielen die Hauptrollen. Die Stimme des weißen Hasen kommt von Paul Reubens . Den Pilotfilm hat Ralph Hemecker umgesetzt, als ausführende Produzenten agieren Adam Horowitz und Edward Kitsis. Wie auch das Original wird der Ableger von den ABC Studios produziert.
13 / 13
«The Quest»
Seine neue Abenteuershow «The Quest» beschreibt ABC als die Reise des Lebens. Eine Reise in eine mystische Welt, eine Umgebung voller Magie und Boshaftigkeit. In dieser Welt müssen zwölf Kandidaten verschiedene Aufgaben und Missionen erfüllen. Dafür hat sich der Sender mit Bertram van Munster und Elise Doganieri zusammengetan, die in Amerika schon für den CBS-Hit «The Amazing Race» verantwortlich sind. Green Harbor Productions, Court Five und Profiles Television setzen die neue Reality-Show um.
Das sind die neuen ABC-Serien 2013/2014
Am Mittwoch paaren sich die Neustarts
«Back in the Game» und
«Super Fun Night» um die wichtigste Comedy-Serie des Senders, «Modern Family», die weiterhin auf dem Slot um 21.00 Uhr bleibt. Am Sonntag um 22.00 Uhr, wo ABC zuletzt überhaupt kein Glück hatte, soll sich nun der Freshman
«Betrayal» probieren. Aktuell ohne konkreten Platz im Line-Up, aber ebenfalls verlängert, wurde die Kochsendung
«The Taste» über deren Fortbestand zuletzt spekuliert wurde.
Neu: «Back in the Game», «Betrayal», «The Goldbergs», «Killer Women», «Lucky 7», «Marvel's Agents of S.H.I.E.L.D.», «Mind Games», «Mixology», «Once Upon a Time in Wonderland», «Resurrection», «Super Fun Night», «Trophy Wife» und «The Quest».
Verlängert: «America's Funniest Home Videos», «The Bachelor», «Castle», «Dancing with the Stars», «Grey's Anatomy», «Last Man Standing», «The Middle», «Modern Family», «Nashville», «The Neighbors», «Once Upon a Time», «Revenge», «Scandal», «Shark Tank», «Suburgatory», «The Taste» und «20/20».
Abgesetzt: «666 Park Avenue», «Body of Proof», «Don't Trust The B---- in Apt. 23», «Extreme Makeover: Home Editions», «Family Tools», «Happy Tools», «Happy Endings», «How to Live with your Parents», «Last Resort», «Malibu Country», «Private Practice», «Red Widow», «Troupe Stars», «Zero Hour» und «Splash».