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Die Deutschen sind vergesslich
Was bleibt von den TV-Nachrichten eigentlich beim Zuschauer hängen? tv Hören und Sehen hat nachgefragt und die Erinnerungsquote 24 Stunden nach der Ausstrahlung der Nachrichtensendungen gemessen. Schlechte Nachrichten für «Tagesschau», «heute» und «RTL aktuell»: Bis zu 98 % der Zuschauer können sich schon einen Tag später nicht mehr an die Politik-Nachrichten erinnern. So vergessen 70 % der Fernsehzuschauer die wichtigsten politischen Meldungen des Tages. Nachrichten aus dem Bereich der Innenpolitik, wie etwa der Rückkehr zur 40-Stunden-Woche bei Siemens - wurden von 98 % vergessen. Die höchste Erinnerungsrate haben dagegen Nachrichten, die emotional aufgeladen sind und mit starken Bildern präsentiert werden: So konnten sich immerhin 54 % der Zuschauer einen Tag später an Rudi Völlers Rücktritt als Teamchef der Nationalmannschaft erinnern. Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage des Hamburger GEWIS-Instituts im Auftrag von tv Hören und Sehen, an der 1059 Frauen und Männer zwischen 16 und 65 Jahren teilnahmen.
Gewalt wirkt: Nachrichten über gewaltvolle Übergriffe bleiben im Gedächtnis der Zuschauer haften. So konnten sich 26 % der Befragten an die Terror-Anschläge in der Türkei erinnern. Außerdem bleiben starke Bilder in Erinnerung: Einen Tag nach der Zerstörung eines Dorfes in Sachsen-Anhalt durch einen Tornado wusste noch jeder Fünfte (19 %) von der Meldung. Schlechte Erinnerungswerte gab es dagegen für Prominente in den Nachrichten: Nur 3 % der TV-Zuschauer konnten sich an Neuigkeiten über Prinzessin Caroline von Monaco erinnern. (tvhörenundsehen/fro)
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