Wie beurteilten unsere Forenuser die erste Liveshow der zehnten Staffel? Lieferten Nazan Eckes und Raul Richter überzeugende Leistungen ab? Wie gefiel die neue Jury?
«DSDS»-Quotenverlauf (Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe)
- Staffel 1: 41,4 %
- Staffel 2: 25,0 %
- Staffel 3: 29,9 %
- Staffel 4: 29,1 %
- Staffel 5: 28,3 %
- Staffel 6: 30,8%
- Staffel 7: 31,8 %
- Staffel 8: 32,0 %
- Staffel 9: 24,4 %
Noch nie lief es für
«Deutschland sucht den Superstar» auch nur annähernd so schlecht wie derzeit. Seit Mitte Februar schalten nur noch weniger als vier Millionen Menschen das Format ein, mit nur noch rund zwölf Prozent des Gesamtpublikums liegt man nur noch auf Höhe des Senderschnitts. Und auch wenn es in der werberelevanten Zielgruppe mit 20,3 Prozent bei 2,26 Millionen wieder eine leichte Steigerung zu verzeichnen gab, war man meilenweit von alten Erfolgen entfernt. Hatte die erste Liveshow derart schwache Werte wirklich verdient oder verbesserte sich die Show inhaltlich gegenüber den Vorjahren? Und gibt es noch eine Zukunft für die Castingshow? Die Nutzer unseres Diskussionsforums sprachen unter anderem über diese Themen.
Bereits im Vorfeld ist von einer «DSDS»-Euphorie nicht wirklich etwas zu spüren, stattdessen gibt man sich leicht genervt ob des einfallslosen Mottos
Mein Superstar. Dies sei laut
Alias "eine Katastrophe", da man anhand dieser Wahl bereits absehen könne, dass es "auch in dieser Staffel die 'Sing-was-du-willst'-Mottos geben wird". Ähnlich sieht es
Duffman, wobei er es für besonders "tragisch" hält, dass RTL sowas "noch als Motto verkaufen will". Er schlägt deshalb vor, "einfach Top 10-Shows zu machen", ohne sie jedoch "als Mottoshows zu betiteln". Im Hinblick auf die Songauswahl fügt
Eva noch ironisch an, dass "jeder doch jemanden kennt, der Flo Rida, Justin Bieber und Boys II Men als 'seine Superstars' bezeichnet".
Auch zu Beginn der Show reißt dieses negative Meinungsbild nicht wirklich ab, da der Gruppensong auch in dieser Staffel offenbar wieder zu 100 Prozent vom Band kommt. Dies bezeichnet
S!lent als "erbärmlich", während sich
bastiboii daran stört, dass man dies durch die miesen Mundbewegungen der Teilnehmer auch noch sehr einfach erkennen kann. Enttäuscht ist
Sebb. darüber, dass die im Vorfeld von ihm erhoffte Rückkehr einer Liveband erneut ausgeblieben ist und dafür "der Playback-Gruppensong bleibt". Nicht so ganz nachvollziehen kann hingegen
TomR. diese Entrüstung, denn "wir wissen doch alle, dass der Gruppensong schon seit Jahren nicht mehr live gesungen wird". Deshalb sei dies "doch nichts Weltbewegendes mehr".
Sehr zwiespältig wird hingegen die Moderation von Nazan Eckes und Raul Richter bewertet, wobei die lobenden Worte hier überwiegen. Laut
eXtreme sei ihre Leistung "sehr viel besser" gewesen als die von Marco Schreyl zuletzt, wenngleich sie sich "hin und wieder versprochen haben". Auch
AndiK. sieht "kleinere Fehler", bewertet die Premiere aber insgesamt auch positiv, wobei vor allem Eckes "eine tolle Leistung" abgeliefert habe.
Kiddow stört sich derweil an den "aufgesetzten Neckereien", gesteht jedoch ebenfalls eine "in Ordnung" gehende Leistung ein. Diese "allgemeine Begeisterung" kann
Cristobal jedoch "so gar nicht teilen", denn bereits Eckes "passt einfach nicht zu «DSDS»". Raul Richter könne man gar "ersatzlos streichen", obgleich dieser "eine taktisch gute Wahl für die weibliche, pubertäre Zielgruppe sein mag". Bei Backstage-Reporterin Olivia Jones herrscht allgemeine Ratlosigkeit, was überhaupt ihre Aufgabe ist.
Überwiegend positiv wird auch die neue Art der Entscheidungsverkündung aufgefasst, die nun nicht mehr im Rahmen einer etwa halbstündigen Extrashow nach Mitternacht durchgeführt wird, sondern bereits unmittelbar nach dem Ende der Gesangsauftritte - und gerade einmal noch rund fünf Minuten Sendezeit in Anspruch nimmt. Diese Praxis hält
S!lent für "etwas unorthodox", wobei sie ihm letztlich doch "besser" gefällt. Hier stimmen ihm
TomR. und
bastiboii zu, wobei letzterer froh darüber ist, "endlich nicht mehr dieses ewige Gelaber" hören zu müssen. "Zu schnell" sei es hingegen laut
Smudy gegangen, da es seines Erachtens "albern" sei, statt "übermäßig viel Spannung gar keine" mehr anzubieten.
Innerhalb der Jury haben die Nutzer einen neuen Buhmann ausfindig machen können: Mateo von Culcha Candela. Besonders schlecht kam seine Aussage gegenüber Teilnehmerin Beatrice an, dass "Schlager kein Pop ist und nicht in eine Unterhaltungssendung wie diese" gehöre.
L'Öö ist hingegen "überrascht, dass Tom Kaulitz tatsächlich ganze, sinnvolle Sätze bilden kann" - ein Talent, das "seinem Bruder hingegen abgeht". Und laut
Bizepsmurrat sei die neue Jury sogar "das einzig Positive in diesem Jahr", obwohl er "zu Beginn auch eher skeptisch" gewesen sei bezüglich Tokio Hotel: "Dennoch muss man ganz klar festhalten, dass sie ihre Sache rundum gelungen machen, mit kurzen klaren Ansagen und einer eigenen Meinung". Bei Mateo ist hingegen auch er der Meinung, er wirke "als müsse er sich wieder ins Gespräch bringen".
Trotz eher enttäuschender Quoten sind sich die meisten User auch relativ sicher, dass die Sendung auch noch in eine elfte Staffel gehen wird. So schreibt
RickyFitts: "Solange sie damit noch Geld verdienen wird es weitergehen. Je weiter die Quoten fallen, umso mehr werden sie aber anfangen am Konzept rumzuschrauben oder eventuell Einsparungen vornehmen. Außerdem sinkt der RTL-Schnitt ja derzeit auch und es mangelt an Flagschiff-Sendungen, die man stattdessen bringen kann." Auch für
Doug Heffernan seien "die Quoten noch zu gut, um die Show nicht fortzuführen". Allerdings gehe er davon aus, "dass man in einer möglichen elften Staffel das Budget deutlich kürzen wird". Etwas anders sieht es
Marioo, denn seiner Ansicht nach müsse RTL "den Laden nach dieser Staffel dicht machen, um sich gesanglich und hinsichtlich der Quoten nicht komplett zu blamieren". Man sei beinahe schon an dem Punkt angelangt, an dem "man mit «DSDS» in der völligen Bedeutungslosigkeit verschwindet".