«Navy CIS» holt auch auf dem werktäglichen Sendeplatz bei kabel eins sehr gute Quoten und lässt die Ära «Two and a Half Men» vergessen.
Am 17. März 2005 lief die erste Folge von «Navy CIS» im deutschen Free-TV. Seit dem ist die Sendung ein Garant für starke Quoten. Ob am Wochenende in Sat.1 oder Reruns bei kabel eins – das Ermittlerteam des Naval Criminal Investigative Service (NCIS) hat sich eine starke Fangemeinde aufgebaut. Und die Krimiserie befindet sich zurzeit in der zehnten Staffel, es ist also genug Ware vorhanden, die Sendergruppe mit zahlreichen Wiederholungen zu versorgen.
«NCIS»-Ableger
Nach elf Staffeln «NCIS» wird inzwischen oftmals vergessen, dass die Serie selbst ursprünglich ein Ableger war. In Staffel acht von «J.A.G. Im Auftrag der Ehre» wurde das Team rund um Leroy Jethrow Gibbs erstmals eingeführt und ging dann im September 2003 mit seiner ersten Staffel auf Sendung. Nach dem Erfolg von «NCIS» nahm 2009 ein weiteres Team in «NCIS: Los Angeles» die Ermittlungen auf. Inzwischen ist ein weiteres Spin-Off geplant. Dieses Team soll dann in keiner bestimmten Stadt angesiedelt sein. Geplant ist ein mobiles Team, welches durch die ganzen Staaten reist. Inzwischen ist auch bekannt, dass Kim Raver (bekannt aus «24» und «Grey’s Anatomy») eine Hauptrolle übernimmt. [Hierfür sollte der werktägliche Sendeplatz von «Two and a Half Men» herhalten, der bis zum Herbst vergangenen Jahres den kabel eins-Nachmittag zwischenzeitlich zu traumhaften Quoten verhalf. Seit dem 8. Oktober 2012 läuft «Two and a Half Men» wieder auf ProSieben, die zusammen mit «The Big Bang Theory» und «How I Met Your Mother» die Sitcom-Schiene am Nachmittag bildet. Die Lücke von 16:45 Uhr bis 17:45 Uhr musste bei kabel eins also gefüllt werden. Keine einfache Aufgabe für den Nachfolger. 2012 waren die Quoten von «Two and a Half Men» zwar nicht mehr so hoch wie in den Jahren zuvor, damals wurden zeitweise Marktanteile von bis zu 20 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen eingefahren, aber immerhin waren die Doppelfolgen ein feste Bank für kabel eins und es wurden Zielgruppenmarktanteile über dem Senderschnitt eingefahren.
Blickt man auf den letzten Monat von «Two and a Half Men» bei kabel eins zurück, kommt die Sendung im Durchschnitt auf 0,45 Millionen Zuschauern und einen Marktanteil von 3,9 Prozent bei allen und 7,3 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe. In der letzten Woche der Ausstrahlung konnte sogar die Folge „Ein guter Schläfer“ einen zweistelligen Marktanteil mit genau 11,1 Prozent in der Zielgruppe bei insgesamt 0,76 Millionen Zuschauern erreichen. Dass die Sitcom mit Charlie Sheen wieder ganz zurück zu ProSieben ging, hat sicherlich bei den Sendeverantwortlichen von kabel eins erst einmal keine Freudensprünge ausgelöst.
Der Dauerbrenner «Navy CIS», mit dem man bei kabel eins seit geraumer Zeit auch am Samstag ordentliche Quoten einfährt, sollte daraufhin die Lücke schließen und an ähnliche Erfolge wie zuletzt bei «Two and a Half Men» anknüpfen. Die erste Episode der Krimiserie verfolgten insgesamt 0,53 Millionen und mit einem Marktanteil von 4,4 Prozent. Damit lag «Navy CIS» bei allen sogar über den Werten von «Two and a Half Men» und über dem Senderschnitt von kabel eins. Auch bei der werberelevanten Zielgruppe machte die erste Ausgabe auf dem neuen Sendeplatz eine gute Figur und kam mit 0,29 Millionen Zuschauern auf sehr gute 7,2 Prozent. Wirft man einen Blick auf die Quotenentwicklung im ersten Monat, so lässt sich eine kleine Steigerung bei den Gesamtzuschauern erkennen, die im Oktober 2012 auf durchschnittlich 0,58 Millionen Zuschauern kamen (4,6%). In der wichtigen Zielgruppe erreichte die Sendung im Durchschnitt 0,30 Millionen Krimifans. Der Marktanteil liegt für diese Zeit bei 6,9 Prozent. Die Episode am 15.Oktober 2012 konnte sogar richtig starke neun Prozent in der Zielgruppe holen.
Die Sendung mit Hauptdarsteller Mark Harmon sollte aber noch weiter an Fahrt gewinnen. Marktanteile von acht, neun oder sogar zehn Prozent in der Zielgruppe waren keine Einzelheiten mehr. Vor allem in Januar 2013 wurden sehr starke Quoten eingefahren. Am 31. Januar 2013 knackte kabel eins schließlich die Millionen-Marke und kam mit der Folge „Der Hintermann“ auf 1,04 Millionen Zuschauer (6,9 Prozent) und sehr gute 10,8 Prozent Marktanteil bei den Jüngeren.
Seit Oktober vergangenen Jahres hat sich die Sendung stetig verbessert und kommt auf einen Durchschnitt von 0,78 Millionen Zuschauern und einen Marktanteil von 5,04 Prozent. Im Hinblick auf die 14- bis 49-Jährigen zeigt auch hier die Quotenentwicklung nach oben. 0,36 Millionen Zuschauer und ein durchschnittlicher Marktanteil von 7,35 Prozent stehen auf der Habenseite von kabel eins.
Aber kann «Navy CIS» dieses hohe Niveau halten? Blickt man auf die Einschaltquoten der Woche ab dem 18. Februar kann der Serie weiterhin eine rosige Zeit vorhergesagt werden. Mit 9,3 Prozent am Mittwoch und Donnerstag nähert sich die Sendung stetig der Zweistelligkeit und kann auf eine treue Fangemeinde zurückgreifen. Seit Beginn der werktäglichen Ausstrahlung kam «Navy CIS» im Durchschnitt auf 0,74 Millionen Zuschauer und auf 0,35 Millionen bei den 14- bis 49-Jährigen. Mit Marktanteilen von 5,0 Prozent respektive 7,3 Prozent lag die Sendung ohne Probleme über dem Senderschnitt von kabel eins.
Kurzum, der Einsatz von «Navy CIS», auch mit dem Lead-In von «Cold Case», hat sich für kabel eins mehr als bezahlt gemacht. Steigende Quoten lassen die Sitcom «Two and a Half Men» vergessen, die bei ProSieben auch mehr als gut aufgehoben ist.